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Dieter Baumann ehrt Läufer bei Asics Running Night in Kempten

Laufsport

Diese vier Allgäuerinnen meistern den New-York-Marathon

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    Kamen direkt vom New-York-Marathon und wurden von Olympiasieger Dieter Baumann (Mitte) beglückwünscht: (von links) Petra Gaßner-Ostermayr, Corinna Schramm, Marianne Bunke-Heel und Rebecca Puhl.
    Kamen direkt vom New-York-Marathon und wurden von Olympiasieger Dieter Baumann (Mitte) beglückwünscht: (von links) Petra Gaßner-Ostermayr, Corinna Schramm, Marianne Bunke-Heel und Rebecca Puhl. Foto: Dominik Berchtold

    Wie stark und vielfältig die Allgäuer Laufszene ist, wurde in dieser Woche bei der sogenannten „Asics Running Night“ in Kempten ersichtlich. Joachim Saukel, der als Chef eines Sportgeschäftes einige große Laufsportveranstaltungen in der Region veranstaltet, lud zu einem bunten Abend im Porsche-Zentrum, bei dem zum einen die Gesamtsieger des Laufsport-Saukel-Cups ausgezeichnet wurden, zum anderen aber auch der Erfahrungsaustausch und die Unterhaltung nicht zu kurz kamen.

    So lockerte Dieter Baumann, 1992 in Barcelona Olympiasieger über 5000 Meter und seit vielen Jahren als „Bühnenmensch“ und „G’schichtenerzähler“ unterwegs, das Programm im Porsche-Zentrum immer wieder mit humorvollen Episoden auf. Sie erzählen vom Höhentraining in Kenia, bei dem sich Baumann in einem Dorf regelmäßig Wettrennen mit einem Tankwart lieferte oder von kuriosen Ausrüstungsrelikten der vergangenen Jahrzehnte. Gut, sein Striptease mag mancher als Klamauk abtun, zur Belustigung trug sein allzu knappes Läuferoutfit auf jeden Fall bei.

    So kam der Auftritt von Olympiasieger Dieter Baumann an

    Aber der 57-Jährige, der immer noch fit ist wie ein Turnschuh, sagte mit Blick auf eigenen Bauch und eigene Hüfte vollkommen zurecht: „Das kann nicht jeder tragen“. Am eigenen Leib demonstrierte er Nasenpflaster, Kompressionsstrümpfe und -ärmel, erklärte die erotisierende Wirkung einer Massage-Kralle für den Kopf, stopfte sich High-Energy-Marshmellows in die Backentaschen und fragte: „An was für Wunderzeugs haben wir jahrelang geglaubt?“ Dabei brauche es zum Laufen doch fast gar nichts.

    Simon Pulfer (links) und Charlotte Heim (rechts) bekamen von Joachim Saukel die begehrte Trophäe für den Gesamtsieg beim Laufsport-Saukel-Cup.
    Simon Pulfer (links) und Charlotte Heim (rechts) bekamen von Joachim Saukel die begehrte Trophäe für den Gesamtsieg beim Laufsport-Saukel-Cup. Foto: Dominik Berchtold

    Auf dem Laufband demonstrierte Baumann, welche Stilarten landauf, landab „irgendwelche Laufgurus“ lange Zeit empfohlen haben. „Alles Schmarr’n – lauft einfach so, wie ihr lauft“, empfahl der Olympiasieger, der versicherte, beim Kemptener Laufsport-Tag am 23. April nächsten Jahres die Fünf-Kilometer-Strecke mitzulaufen. Aber nur, wenn Joachim Saukel ihm verspreche, bei der nächsten „Running Night“ eine Show-Einlage auf dem Laufband zum Besten zu geben. Saukel wird nicht lange überlegen müssen, wenn er im Gegenzug ein solch prominentes „Zugpferd“ für seine Veranstaltung bekommt ...

    Allgäuer Läufer-Szene trifft sich bei der "Running Night"

    Baumann war auch mittendrin, als die erfolgreichsten Allgäuer Läufer des Jahres ausgezeichnet wurden. Der Sonthofer Simon Pulfer (28) und die gebürtige Altusriederin Charlotte Heim (27) waren in der Addition der sechs Wertungsrennen (siehe Ergebnisse unten) die klar Besten und durften neben Geschenken und Gutscheinen auch die begehrten Wandertrophäen in Empfang nehmen. Heim gewann fünf der sechs Wettbewerbe, Pulfer stand dreimal ganz oben auf dem Treppchen und wurde zweimal Dritter und einmal Vierter.

    Vier Allgäuerinnen nahmen am New-York-Marathon teil

    Ähnlich bejubelt wie die Allgäuer Asse wurden auch vier Frauen, die nur wenige Stunden vor der „Running Night“ am Münchner Flughafen gelandet waren. Petra Gaßner-Ostermayr (63) aus Marktoberdorf sowie die Kemptenerinnen Corinna Schramm (56), Marianne Bunke-Heel (39) und Rebecca Puhl (44) bestritten am Wochenende in New York ihren ersten Marathon.

    Alle vier kamen überglücklich ins Ziel; Puhl erreichte als Schnellste nach knapp 4:50 Stunden ihr Ziel, unter fünf Stunden zu bleiben, Schramm benötigte 5:40 Stunden. Und Gaßner-Ostermayr und Bunke-Heel marschierten nach fast 7:09 Stunden über die Ziellinie. Die vier Allgäuerinnen hatten erst im September 2019 den Anfängerkurs in der Laufschule Saukel „Von 0 auf 5 km“ besucht und aus einer Schnapsidee heraus letztes Jahr den Entschluss gefasst, kurz vor dem 40. Geburtstag von Bunke-Heel die knapp 42 Kilometer in "Big Apple" zu laufen. Ein großer Traum sei für alle in Erfüllung gegangen. Zusammen mit knapp 48.000 Leistungs- und Hobbysportlern durch die Häuserschluchten der US-Metropole zu laufen, sei ein unvergessliches Erlebnis gewesen, bestätigten die Vier. Nicht nur in New York gab es für das Quartett von den geschätzten 2 Millionen Zuschauer am Straßenrand viel Anfeuerung und Applaus. Auch bei der "Running Night" in Kempten wurden die Allgäuerinnen herzlich empfangen. Und die innigen Umarmungen von Olympiasieger Dieter Baumann erfüllten die vier Allgäuerinnen mit ähnlich viel Stolz wie ihre goldenen Finisher-Medaillen aus New York.

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