Fast hätten sich die deutschen Skispringer mit einem doppelten Paukenschlag auf der großen Bühne zurückgemeldet. Nach durchwachsenen Wochen sorgte Andreas Wellinger mit Silber beim Springen von der Normalschanze bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim für unerwartete Euphorie im deutschen Team.

Andreas Wellinger holt auf der Normalschanze in Trondheim Silber
Ein Allgäuer hätte fast noch eine zweite Medaille nachgelegt: Karl Geiger. Der 32-Jährige vom SC Oberstdorf zeigte in beiden Durchgängen eine starke Leistung und hatte mit Sprüngen auf 105,5 und 102 Meter am Ende nur 3,6 Punkte Rückstand auf den Österreicher Jan Hörl, der Dritter wurde. Den Sieg vor heimischem Publikum holte der Norweger Marius Lindvik. „Das ist wirklich ein Erfolg für Karl“, sagte Geigers früherer Teamkollege und jetziger ZDF-Experte Severin Freund unmittelbar nach dem Ende des Wettkampfs.
Das sagt Karl Geiger zu Platz vier bei der WM
Wenig überraschend mischte sich bei Geiger in die Zufriedenheit über die beste Platzierung in einem Einzelspringen seit dem 1. Dezember (Platz drei in Ruka) aber auch Enttäuschung über die verpasste Medaille. „Wenn es ein normaler Weltcup gewesen wäre, wäre ich mega happy. Ich bin stolz auf meine Leistung - aber Platz vier bei der WM ist eben bitter“, sagte Geiger im ZDF und ergänzte: „Die Normalschanze liegt mir normalerweise nicht. Aber wir haben gut trainiert und ich bin über die letzten Wochen Tag für Tag besser geworden.“
Philipp Raimund (SC Oberstdorf) wurde 15., Pius Paschke (WSV Kiefersfelden) belegte Platz 30. Für die Skispringer gibt es nach dem ersten Einzel in der zweiten WM-Woche drei weitere Entscheidungen auf der Großschanze. Am Mittwoch (16 Uhr) wartet zunächst das Mixed-Springen, tags darauf steht das Teamspringen auf dem Programm. Zum Abschluss wird am Samstag der Einzel-Weltmeister von der Großschanze gesucht.
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