Für René Rast war es ein fast perfektes Wochenende. Bei den beiden DTM-Rennen auf dem Nürnberger Norisring stand der 35-jährige vom Kemptener Team Abt Sportsline zweimal als Dritter auf dem Podium.
Damit ist der dreifache DTM-Champion auch Dritter in der Gesamtwertung des Deutschen Tourenwagen Masters und hat zur Saison-Halbzeit nur noch zehn Punkte Rückstand auf den führenden Mirko Bortolotti (Lamborghini) und einen Punkt auf Sheldon van der Linde (BMW).
René Rast freut sich auf die Sommerpause
Erst holte sich Rast im Ziel ein Küsschen von seiner Frau Diana ab, dann bilanzierte er: „Ich bin sehr zufrieden. Das Team hat erneut einen tollen Job gemacht. Die Boxenstopps waren super. Und die Atmosphäre mit den vielen Fans am Norisring war einfach fantastisch. Jetzt genieße ich erst einmal die Sommerpause. Ich hoffe, in der zweiten Hälfte geht es so weiter.“

Felix Magath fiebert mit Abt
Das Team um Hans-Jürgen Abt zeigte beim Heimrennen von Anfang an einen starken Auftritt. Im Qualifying am Samstag sorgte der Wahl-Kemptener Kelvin van der Linde mit seiner Bestzeit für die dritte Pole-Position in Folge für die Äbte. Das freute auch Fußballtrainer Felix Magath, der auf Einladung von Abt-Sportmarketingleiter Harry Unflath nach Nürnberg gereist war.
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Kelvin van der Linde vom Pech verfolgt
In einem chaotischen Samstagsrennen, bei dem nur elf der 27 Fahrer die Zielflagge sahen, wurde van der Linde jedoch extrem hart attackiert und von Konkurrenten mehrmals am Heck getroffen. Dabei wurde sein Audi R 8 so stark beschädigt, dass der 26-Jährige das Rennen vorzeitig beenden musste. Beim zweiten Rennen am Sonntag streikte kurz vor dem Ziel der zweite Gang, und van der Linde fuhr wieder vorzeitig in die Box: „Positiv war der Samstag mit der Pole-Position. Nach dem Qualifying war ich sehr zufrieden. Ein Dankeschön an mein Team.“

Der dritte Abt-Fahrer Ricardo Feller holte bei seinem Norisring-Debüt am Samstag als Achter trotz 25 Kilogramm Zusatzgewicht ebenfalls Punkte. Am Sonntag erlebte der 22-jährige Schweizer eine ähnliche Anfangsphase wie van der Linde am Vortag: Nach mehreren Treffern am Heck musste der Schweizer aufgeben: „Am Samstag bin ich mehr oder weniger gut durchgekommen, am Sonntag hatte ich leider Pech.“

Teamchef Biermaier mit einem lachenden und einem weinenden Auge
Teamchef Thomas Biermaier zieht bei Halbzeit der DTM-Saison Bilanz: zwei Siege (Rast und Feller), drei Pole-Positionen, insgesamt fünf Podien und beste Chancen im Titelkampf. Biermaier: „Nach dem Norisring habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Das lachende: Wir haben mit René den Abstand nach vorne verkürzt. Er hatte hier zwei sehr starke Tage. Man hat einmal mehr seine ganze Klasse und Routine gesehen. Kelvin hat am Samstag gezeigt, was in ihm steckt. Aber es läuft bei ihm derzeit einfach nicht. Ricardo hat bei seinem Norisring-Debüt einen soliden Job gemacht.“
Nach einer langen Pause geht es am letzten August-Wochenende auf dem Nürburgring weiter. Insgesamt stehen noch acht Rennen auf dem Programm, ehe am 9. Oktober auf dem Hockenheimring der Champion gekrönt wird.
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