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Eishockey im Allgäu: Der ECDC Memmingen zieht ins Viertelfinale ein – Indians-Sieg gegen Saale Bulls

Eishockey aktuell

Der ECDC Memmingen gewinnt gegen die Saale Bulls und zieht ins Viertelfinale ein

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    Der ECDC Memmingen (rot) hat das entscheidende fünfte Spiel im Oberliga-Achtelfinale gegen Halle 2:1 gewonnen und steht im Viertelfinale.
    Der ECDC Memmingen (rot) hat das entscheidende fünfte Spiel im Oberliga-Achtelfinale gegen Halle 2:1 gewonnen und steht im Viertelfinale. Foto: Flo Brunner

    Der ECDC Memmingen ist ins Viertelfinale der Eishockey-Oberliga eingezogen. Am Dienstagabend gewannen die Indians das entscheidende fünfte Spiel in der „Best-o-five“-Serie gegen ihren Play-off-Dauerrivalen, die „Saale Bulls“ aus Halle, 2:1 (1:1; 1:0; 0:0). Im Viertelfinale treffen die Indians auf die "Falken" aus Heilbronn. Die "Best-of-seven"-Serie beginnt am Freitag in Heilbronn.

    Unter den 3333 Zuschauern befand sich unter anderem auch der ehemalige Indians-Trainer Sergej Waßmiller. Aber auch Ty Morris, der Coach des EC Peiting, war da. Der hatte frei, weil er mit seinem Team die "Moskitos" Essen bereits mit 3:0 aus dem Rennen geworfen hatte.

    (Eishockey im Allgäu hautnah: Unser Podcast Stockcheck.)

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    Das erste Drittel ist das bislang ruppigste der ganzen Serie

    Es waren gerade einmal 47 Sekunden gespielt, da lagen die Indians schon 0:1 zurück. Torschütze war – zum dritten Mal in dieser Serie – der Deutsch-Pole Adam Domogalla. Nach den ersten zehn Spielminuten war klar: Wer nach der überzeugenden Leistung der Indians im vierten Spiel in Halle gedacht hatte, dass die „Bulls“ bereits erledigt seien, der glaubt auch daran, dass bald der Osterhase kommt. Das Team des Mitteldeutschen Eishockey-Clubs (MEC), das diesmal erst am Spieltag angereist war, präsentierte sich viel aktiver und sortierter als noch bei seinem Matchball-Spiel am Sonntag in eigener Halle.

    Nachdem die vierte Partie äußerst fair verlaufen war, war das erste Drittel in Spiel fünf das bislang härteste und ruppigste in dieser Achtelfinal-Begegnung. Nach einer wilden Keilerei vor dem Gäste-Tor bekam MEC-Stürmer Victor Knaub in der 16. Minute schließlich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt. Für ihn war der Arbeitstag beendet.

    Kurz darauf hämmerte Tobias Meier die Scheibe aus vollem Lauf mit Schmackes zum 1:1 in die MEC-Maschen. Für Timo Herden, der anstelle des zuvor in allen vier Spielen überragend haltenden Kai Kristian im Tor der „Bulls“ stand, gab’s da nicht viel zu halten. 1:1, das war auch der Stand nach den ersten 20 Minuten.

    Im zweiten Drittel bringt „Jaro“ Hafenrichter die Indians in Führung

    Im zweiten Durchgang waren rund sechs Minuten gespielt, als „Jaro“ Hafenrichter nach einem Bully direkt abzog und zum 2:1 einnetzte. Die Indians kamen in dieser Phase jetzt mit unglaublichem Speed aufs Tor des MEC. Was hatte Kapitän Christopher Kasten beim Interview am Sonntag in Halle über seine Team-Kollegen gesagt? „Die rennen hier wie die Kranken!“ Und so war es auch nun wieder am Hühnerberg. Die Indians wollten den Sieg, sie wollten ihn unbedingt, sie wollten ins Viertelfinale – in den Kreis der besten acht Oberligisten des Landes.

    Man sah das nun an vermeintlichen Kleinigkeiten, zum Beispiel, wie Robert Peleikis und „Kiste“ Kasten Milan Pfalzer herzten, nachdem dieser eine Überzahl für die Indians herausgeholt hatte. Der Druck des ECDC wurde nun immer stärker, die Fans immer lauter. Vor dem letzten Drittel stand’s 2:1 für Memmingen. Noch 20 Minuten trennten die Indians vom Viertelfinale.

    Defekt an der Eismaschine: Schlussdurchgang beginnt erst kurz vor 22 Uhr

    Nachdem's in sportlicher Hinsicht an diesem Abend bis dahin keine Probleme gegeben hatte, leistete sich die Eismaschine einen Aussetzer, weswegen das doch so wichtige letzte Drittel erst mit einiger Verzögerung beginnen konnte. Kurz vor 22 Uhr ging's dann weiter. Es blieb ein Spiel auf des Messers Schneide. Die Frage war jetzt: Wer würde das nächste Tor machen? Die Antwort ließ bei diesem leidenschaftlichen Kampf um jeden Zentimeter Eis bis zur Schlusssirene auf sich warten. Sie lautete: keiner. Es blieb beim 2:1. ECDC-Goalie Marco Eisenhut war in den Schlussminuten – wie in der gesamten Serie – der Turm in der Schlacht. Etwa zwei Minuten vor dem Spielende nahm Halle-Coach Schmitz seinen Torhüter vom Eis. Er musste jetzt alles riskieren. Doch es brachte nichts mehr.

    Bei den Indians ist überraschend „Eddy“ Homjakovs wieder dabei

    Bei den Indians war überraschend „Eddy“ Homjakovs schon wieder dabei. Er hatte sich im zweiten Spiel der Serie in Halle verletzt und das dritte und vierte Spiel der Serie verpasst. Beim ECDC fehlten weiterhin die bekannten Langzeitverletzten, sodass Trainer Daniel Huhn 18 Feldspieler und zwei Goalies aufbieten konnte.

    Einer weniger war’s beim MEC. Kai Schmitz, Trainer der Gäste aus Sachsen-Anhalt, musste beim entscheidenden fünften Spiel zu allem Übel nun auch noch auf seinen Kapitän Patrick Schmid und Stürmer Sergej Stas verzichten. Beide fehlten krankheitsbedingt. Wie bereits in den Partien zuvor standen Schmitz unter anderem auch die verletzten Top-Stürmer Tatu Vihavainen, Leon Köhler und Timo Gams nicht zur Verfügung.

    Beim dritten Auftritt der „Saale Bulls“ in Memmingen, gegen die die Indians zuvor in Play-offs schon zweimal ausgescheiden waren, waren kaum noch Fans aus Halle am Hühnerberg auszumachen – im Gegensatz zu den ersten beiden Gastspielen des MEC in diesem Achtelfinale. Womöglich lag das auch daran, dass im rund 520 Kilometer entfernten Sparkassen-Eisdom in Halle ein Public Viewing angeboten wurde. Man fragt sich, warum das eigentlich in Memmingen nicht möglich ist? Es muss am Hühnerberg ja nicht gleich Harzer Blasenwürste und Fettbemmen geben wie im Sparkassen-Eisdom in Halle an der Saale.

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