Vor über 4700 Zuschauern in der Donau Arena ging Regensburg früh in Führung. Doch Jaro Hafenrichter sorgte mit dem postwendenden Ausgleich für Hoffnung unter den zahlreichen Memminger Fans. Im ersten Drittel entwickelte sich erneut ein offener Schlagabtausch ohne weitere Tore.
Im zweiten Drittel gab Memmingen zunächst den Ton an und traf durch Peter Pohl die Latte. Danach griffen erneut die Schiedsrichter ins Spiel ein, die klare Fouls gegen Memmingen nicht ahndeten, aber zweimal einen Indianer auf die Strafbank schicken. Regensburg nutzte beide Überzahlsituationen durch Peter Flache zum 3:1 Pausenstand. Memmingen traf kurz vor Drittelende nur den Pfosten.
Im letzten Drittel setzte der ECDC alles auf eine Karte, traf aber wieder nur das Eisengestänge - zum dritten Mal an diesem Abend. Als wenig später auch eine Überzahl-Gelegenheit verstrich und Petr Pohl einen Penalty vergab, schwante den Memminger Fans, dass es an diesem Abend nichts werden würde. Memmingen rannte an, jetzt wuchs Regensburgs Torhüter Patrick Berger über sich hinaus. Am Ende setzen die Hausherren durch einen Treffer ins leere Tor den 4:1-Endstand. Während die Eisbären den Pokal in Höhe stemmten, feierten rund 300 Memminger Fans ihr Team für die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte und die Vize-Meisterschaft.
ECDC Memmingen: Dreimal Pfosten oder Latte sind zu wenig
Pfosten, Latte und mangelnde Chancenverwertung hatten am Ende den Ausschlag für Regensburg gegeben. In den letzten drei Spielen der Finalserie erzielte der ECDC jeweils nur ein Tor - zu wenig gegen effektive Regensburger.
Knapp eine Stunde nach Spielende wurde die Indians-Mannschaft mit Bengalos und tosendem Applaus von den Fans vor dem Bus in Regensburg empfangen. Auch wenn es am Ende nicht ganz für die Meisterschaft reichte, überwiegt im Memminger Lager der Stolz. Trainer Sergej Waßmiller bedankte sich in einer emotionalen Rede vor dem Bus für die Unterstützung während der kompletten Saison.