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Ein Klassenunterschied - ESVK demontiert Selb

Eishockey ESV Kaufbeuren

Ein Klassenunterschied - ESVK demontiert Selb

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    Nordische Kombination: Die beiden Finnen, Neuzugang Mikko Lehtonen (links in Rot) und Sami Blomqvist, harmonierten beim 8:0-Sieg gegen Selb gut, schossen Tore und gaben Assists.
    Nordische Kombination: Die beiden Finnen, Neuzugang Mikko Lehtonen (links in Rot) und Sami Blomqvist, harmonierten beim 8:0-Sieg gegen Selb gut, schossen Tore und gaben Assists. Foto: Mathias Wild

    Mitleid ist üblicherweise keine Eigenschaft, die einen Sportler prägen sollte. Doch irgendwie schrammten am Sonntagabend Zuschauer nur knapp daran vorbei, nicht doch etwas Gefühl für die Lage der Selber Wölfe zu entwickeln. Unter anderem wegen Verletzungen und Corona-Isolationen stellt sich der Kader des DEL2-Aufsteigers ohnehin schon arg dezimiert dar. Eifrig verpflichteten die Wölfe – teils unterklassige – Nachrücker, wie den immer wieder unangenehm auffallenden Leon Lilik aus Landsberg. Oder Amadeus Egger aus Österreich, der sich jedoch während der Anfahrt bei einem Autounfall verletzte und erst einmal ausfällt. Am Sonntag unterlagen die Wölfe beim zuletzt erfolgreichen ESV Kaufbeuren in einem Spiel, in dem die Tendenz eindeutig war, wer gewinnt. Am Ende hieß es 8:0 – aber trotzdem gab es auf beiden Seiten Verletzte.

    Wölfe im Verletzungspech

    Selbs Stürmer Benedikt Böhringer musste schon nach sechs Minuten in die Kabine, er hat sich vermutlich den Fuß gebrochen, kurz vor Schluss knallte dann auch Feodor Boiarchinov in die Bande – vermutlich hat er sich an der Schulter verletzt. „Ganz großen Respekt vor Herbert Hohenberger und seiner Mannschaft“, zog daher auch Kaufbeurens Coach Tray Tuomie den Hut vor seinem Kollegen. „Das Team kämpft von der ersten bis zur letzten Sekunde.“ Es sei ein hartes Spiel für Kaufbeuren gewesen. Nun, zwar hatte Selb speziell ab dem zweiten Drittel immer mal wieder Möglichkeiten, auch ein Tor zu schießen. Maximilian Meier war dann aber zwischen den Pfosten des ESVK souverän zur Stelle. Am Ende waren es 19 Selber Schüsse, 48 auf Kaufbeurer Seite.

    Coole Finnen

    Auffälligster Akteur war dabei Neuzugang Mikko Lehtonen, der der Blomqvist-Reihe spürbar neue Impulse gab. Er und Blomqvist kennen sich aus früheren Zeiten beim finnischen Klub Kiekko-Espoo: Blomqvist war in der Jugend, Lehtonen schon bei den Profis. Wieder vereint, zauberten beide ein ums andere Mal. Lehtonen versuchte, die Verbindung zum einstigen Joker-Topscorer etwas herunterzuspielen. Es sei egal, woher seine Mitspieler kämen, sagte er, verriet aber auch, dass finnisch bei den Jokern nun eine Art Geheimsprache sei, die kein anderer verstehe. Von Joker-Coach Tuomie gab es für Lehtonen ein Extra-Lob: „Er bringt Ruhe und Erfahrung in unsere Mannschaft. Er hat in fast sämtlichen Ligen dieser Welt gespielt. Das sieht man“, sagte Tuomie, der auch die Bedeutung des Neuzugangs im Powerplay unterstrich. Die neue Nummer 68 des ESVK schoss gegen Selb zwei Tore und steuerte zwei Assists bei.

    Markus Lillich bleibt blutig liegen

    Für Markus Lillich endete der Abend unterdessen schmerzhaft. Er lag zwei Minuten vor Ende nach einem Check gegen das Gesicht blutend auf dem Eis. Eventuell sei die Nase gebrochen, erklärte Tuomie nach Spielende.

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