Deutlich mit 8:4 hat Eishockey-Bayernligist ESC Kempten sein Auswärtsspiel bei der EA Schongau gewonnen und damit Tabellenplatz zwei erobert.
Die Ausgangslage: Wegen einer Grippewelle konnte Trainer Sven Curmann nur 14 Feldspieler und damit nicht einmal drei komplette Reihen aufbieten. Kokoska, Kulhanek, Streif, Miller, Schäffler, Limböck – die Liste der nicht einsatzbereiten Akteure sorgte nicht nur beim Trainer für Sorgenfalten und Skepsis. Von der eigenen U 20 konnte auch kein Spieler aushelfen, sie mussten zeitgleich mit der Ersten selbst in Miesbach ran.
Gegner eiskalt im ersten Drittel: Genug Arbeit für die Verbliebenen also, aber auch Gelegenheit zusammenzurücken. Die Sharks starteten mit viel Tempo in die Begegnung. Gleich zu Beginn gab es die eine oder andere gute Torchance. Doch in Führung gingen die im ersten Drittel eiskalten Gastgeber in Minute drei. Kempten blieb weiter am Drücker und es waren die beiden Rückkehrer, die das Spiel zu ihren Gunsten drehten: Zunächst erzielte Anton Zimmer mit dem Ausgleich sein erstes Tor seit seiner Rückkehr aus Füssen. Und auch David Mische traf gleich in der ersten Begegnung nach seiner Verletzungspause zur zwischenzeitlichen Führung. Das Spiel wogte insgesamt ziemlich wild hin und her. Kurz vor Drittelende nutzten die Mammuts eine ihrer Gelegenheiten zum 2:2-Pausenstand. Trainer Sven Curmann sprach in seiner Analyse nach dem Spiel von „völlig offenen 20 Anfangsminuten, in denen Schongau aufgrund der zwingenderen Chancen auch durchaus hätte führen können“.
Vorteile im Mittelabschnitt: Durch ein paar kleine Umstellungen Curmanns lief es nun deutlich besser im Spiel der Sharks. Nikolas Oppenberger war es vorbehalten, sein Team mit einem Doppelschlag in den ersten vier Minuten des Mitteldrittels wieder in Führung zu bringen. Einen Treffer erzielte der Routinier dabei in eigener Unterzahl. Kempten war von nun an drückend überlegen und mit jeder Menge Torschüssen. Gleich dreimal klingelt es dabei auch am Schongauer Pfosten, einzig ein Treffer sollte in diesem Drittel nicht mehr gelingen. Die Schongauer Entlastungsangriffe fanden spätestens bei Danny Schubert im Gehäuse der Allgäuer ihr Ende.
Klare Antwort im Schlussdrittel: Spannung dann vor den letzten 20 Minuten: Sollte Schongau nochmals herankommen oder würde Kempten den Vorsprung über die Zeit bringen? Die Antwort gaben die Illerstädter recht deutlich: Zunächst gelang Timo Schirrmacher ein weiterer Treffer in Unterzahl (2:5), danach erhöhten Sergei Topol und Christopher Mitchell auf ein beruhigendes 7:2. Schongaus Anton Egle gelang zwar noch ein Doppelpack, aber der Schlusspunkt blieb dem Spieler des Abends vorbehalten. Nach einem Zuckerpass von Florian Stauder vollendete Oppenberger mit seinem dritten Treffer zum 4:8-Endstand.
Lob vom Trainer: Die Sharks brachten hochverdient drei Punkte auf ihr Konto. Entsprechend stolz war Trainer Curmann auf sein dezimiertes Team, das den Kampf gegen starke Mammuts angenommen und als Team füreinander gekämpft hatte. Der Sieg hievt Kempten wieder auf Platz zwei der Bayernliga.
Am nächsten Wochenende warten mit Peißenberg und in Ulm zwei sehr starke und unbequeme Gegner auf den ESC. Kein Wunder, dass alle im Kemptener Lager darauf hoffen, dass sich der eine oder andere Spieler aus dem Krankenstand zurückmeldet. (has)
EA Schongau - ESC Kempten 4:8 (2:2, 0:2, 2:4)
Tore: 1:0 Saal (3.), 1:1 Zimmer (9.), 1:2 Mische (13.), 2:2 Greil (19.), 2:3 Oppenberger (22.), 2:4 Oppenberger (25.), 2:5 Schirrmacher (43.), 2:6 Topol (44.) 2:7 Mitchell (48.), 3:7 Egle (49.), 4:7 Egle (51.), 4:8 Oppenberger (57.)
Strafminuten: Schongau 14, Kempten 10
Zuschauer: 359
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