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Eishockey-Bayernliga, Play-off-Viertelfinale: ESC Kempten scheitert beim EHC Königsbrunn

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Raus mit Applaus: Bitteres Ende für ESC Kempten in den Play-offs

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    Minutenlang bekamen die Spieler des ESC Kempten Applaus von ihren Fans - obwohl sie das fünfte und letzte Play-off-Viertelfinale am Freitagabend in Königsbrunn vergeigt hatten.
    Minutenlang bekamen die Spieler des ESC Kempten Applaus von ihren Fans - obwohl sie das fünfte und letzte Play-off-Viertelfinale am Freitagabend in Königsbrunn vergeigt hatten. Foto: Thomas Weiß

    Der Eishockey-Bayernligist ESC Kempten ist am Freitagabend aus den Meister-Play-offs ausgeschieden. Im fünften von maximal sieben Viertelfinalspielen unterlag das Team von Trainer Sven Curmann mit 3:6 (2:2, 0:2, 1:2) dem Vorjahresmeister EHC Königsbrunn, der die Serie damit deutlich mit 4:1-Siegen für sich entscheidet.

    Der ESC war - anders als die ersten beiden Male - furios in das dritte Auswärtsspiel in der Pharmpur-Eisarena gestartet. Linus Voit (3.) und Daniel Rau (8.) mit einem abgefälschten Schuss brachten die Kemptener mit 2:0 in Führung.

    ESC Kempten Sharks starten furios ins Auswärtsspiel in Königsbrunn

    Die zahlreich mitgereisten ESC-Fans trauten ihren Augen nicht, so überlegen agierten die Allgäuer in den ersten zehn Spielminuten. Doch die Freude sollte nicht allzu lange anhalten. Nachdem Nikolas Oppenberger in Unterzahl die große Chance zum 3:0 vergeben hatte, kam Königsbrunn durch Brückner zum Anschlusstreffer. Kemptens Torhüter Luca Mayer verhinderte in der Folge mit zahlreichen glänzenden Paraden den Ausgleich. 30 Sekunden vor Drittelende kassierte der ESC gleich drei dumme Strafzeiten gegen Chris Mitchell, Linus Voit und Mauro Seider. In 3:5-Unterzahl kassierte Kempten drei Sekunden vor der Drittelsirene das 2:2 und 53 Sekunden nach Wiederbeginn des Mitteldrittels das 2:3 - die Königsbrunner hatten innerhalb weniger Augenblicke die Wende geschafft.

    Lesen Sie auch: ESC-Trainer Curmann war als Psychologe gefragt

    Stefan Vajs ein starker Rückhalt des EHC Königsbrunn

    Dabei hätte der Spielverlauf durchaus auch im zweiten Abschnitt noch kippen können. Jakub Bitomsky musste in Unterzahl eigentlich das 3:3 machen, doch erneut präsentierte sich Königsbrunns Torhüter Stefan Vajs als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Beim 4:2 der Königsbrunner durch Sternheimer ahnten viele Zuschauer bereits, dass sich die Gastgeber die Butter jetzt nicht mehr vom Brot nehmen lassen.

    Beim 2:6 war die Moral endgültig gebrochen

    ESC-Trainer Sven Curmann bestätigte, dass sein Team auch in der letzten Drittelpause noch an sich glaubte und ein schnelles 3:4 wollte. Stattdessen fiel in der 42. Minute das 5:2 durch Toms Prokopovics, der die freiliegende Scheibe glücklich über die Linie stocherte. Jetzt merkten die Kemptener: Alles Anrennen, alle Mühe war auch an diesem Abend umsonst. Die Königsbrunner waren in ihren Abschlüssen einfach abgezockter und glücklicher. Nach dem 6:2 durch Lukas Fettinger war die Moral der Kemptener endgültig gebrochen.

    Gab sich nach drei verlorenen Spielen kämpferisch und wollte sich gegen Königsbrunn ein sechstes und siebtes Spiel erkämpfen.  Nun ist die Saison auch für ESC-Trainer Sven Curmann zu Ende.
    Gab sich nach drei verlorenen Spielen kämpferisch und wollte sich gegen Königsbrunn ein sechstes und siebtes Spiel erkämpfen.  Nun ist die Saison auch für ESC-Trainer Sven Curmann zu Ende. Foto: Matthias Becker

    Bitomskys 3:6 war noch nur Kosmetik

    Es reichte nur noch zur Ergebniskosmetik, als Bitomsky ein Überzahlspiel neun Minuten vor Schluss zum 3:6 nutzte. Jetzt fehlte allen im weiß-blauen ESC-Dress der Glaube, das Spiel und damit die Serie noch drehen zu können. Als die 60 Minuten vorüber waren, übernahmen die Emotionen die Regie. Hier jubelten die Königsbrunner mit ihren Fans ausgelassen über die Halbfinal-Qualifikation, da trauerten und trösteten sich enttäuschte Kemptener über das nun endgültig fixierte Saisonende. Das erhoffte dritte Play-off-Heimspiel am Sonntag in Kempten findet nicht mehr statt.

    ESC-Fans feiern ihr Team trotz Niederlage

    Bemerkenswert war die - so Sven Curmann - "fantastische Unterstützung" der Kemptener Fans. Mit Sprechgesängen und lange anhaltenden Ovationen feierten die ESC-Anhänger trotz des Ausscheidens die Mannschaft. Diese nahm sich lange Zeit, erwiderte den Applaus für die lautstarke und nie enden wollende Unterstützung. Auch wenn's abgedroschen klingen mag: Für den ESC Kempten heißt es nach .. Tagen Bayernliga-Eishockey in der Saison 2023/24: Raus mit Applaus!

    ESC-Trainer Curmann: "Verspüre eine große Leere"

    Auch in der Pressekonferenz zollte Königsbrunns Trainer Bobby Linke den Kemptenern größten Respekt für eine "äußerst enge Play-off-Serie: Wir hätten genauso gut 1:3 zurückliegen können." Dagegen verspürte ESC-Trainer Sven Curmann wenige Minuten nach dem Saison-Aus "erst einmal eine ganz große Leere. Ich muss das erst einmal sacken lassen", bat der ESC-Coach um Geduld - und um Verständnis für seine große Enttäuschung.

    Das Spiel im Stenogramm

    • EHC KÖNIGSBRUNN - ESC KEMPTEN 6:3 (0:2, 2:2, 2:1)
    • Tore: 0:1 Voit (3.), 0:2 Rau (8.), 1:2 Brückner (12.), 2:2 Sternheimer (20.), 3:2 Trupp (21.), 4:2 Sternheimer (34.), 5:2 Prokopovics (42.), 6:2 Fettinger (48.), 6:3 Bitomsky (51.).
    • Strafminuten: Königsbrunn 6, Kempten 10.
    • Zuschauer: 1047 in der Pharmpur-Eisarena in Königsbrunn.
    • Gesamtstand: 4:1 (damit gewinnt Königsbrunn die Serie)

    Weitere Ergebnisse vom Freitagabend

    • TSV Erding - ERSC Amberg 9:0
      Gesamtstand: 3:2
    • TSV Peißenberg - HC Landsberg 2:1
      Gesamtstand: 4:1 (Peißenberg im Halbfinale)
    • Der TEV Miesbach war bereits letztes Wochenende durch und gewann die Serie gegen Klostersee 4:0

    Weitere Infos zum Bayernliga-Eishockey gibt es unter www.bayernhockey.com

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