Seit Freitag steht fest: Von den acht Eishockey-Bayernligisten, die am Wochenende die ersten Viertelfinals in der Meisterrunde bestreiten, wollen zwar alle das Finale erreichen und bayerischer Meister werden, den damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die Oberliga können sich aber nur zwei Vereine vorstellen: Der Hauptrunden-Erste TSV Erding und der Dritte TSV Miesbach.
Das gab der Obmann des Bayerischen Eissportverbandes, Frank Butz, auf Nachfrage unserer Redaktion bekannt. Die Bewerbungsfrist für eine Oberliga-Teilnahme in der nächsten Saison endete für die acht Play-off-Mannschaften am Donnerstagabend. Das einzige Allgäuer Team in dieser Runde, der ESC Kempten, hatte bereits Anfang vergangener Woche bekannt gegeben, dass ein Aufstieg in die Oberliga für ihn keine Option sei. Sowohl die Strukturen als auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen würden fehlen. Auch Erding und Miesbach haben gegenüber den Verbänden unmissverständlich erklärt, dass sie nur dann in die Oberliga gehen wollen, wenn sie auch den Titel gewinnen. Als Nachrücker oder Lückenfüller für einen nicht aufstiegswilligen Meister oder Vizemeister wollen sie nicht herhalten.
Obmann Frank Butz: "Ganz Eishockey-Deutschland beneidet uns um diese Bayernliga"
Der 60-jährige Butz, gebürtiger Mittelfranke und mittlerweile in Schleching am Chiemsee zuhause, ist seit sechs Jahren BEV-Obmann und Ligenleiter der Bayernliga. Er kennt die Sorgen und Bedenken seiner Vereine. „Der Sprung von der Bayern- in die Oberliga ist für die meisten Klubs zu groß. Eigentlich bräuchten wir eine Zwischenliga. Das aber wäre das Ende unserer gut funktionierenden Bayernliga.“ Butz sagt: „Ganz Eishockey-Deutschland beneidet uns um diese Bayernliga. Sie ist gesund, verlässlich und genießt eine hohe Aufmerksamkeit.“
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Dass die Oberliga für die meisten Vereine „keine hübsche Braut ist“, kann Butz verstehen: „Verlierst du in der Oberliga als Aufsteiger die ersten acht Spiele, kannst du die Eintrittskarten verschenken. Das wäre auch in Kempten so. Die Fans finden dann doch ein 20:0 gegen Oberstdorf in einer niederen Klasse viel lustiger.“

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