In der Finalserie um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft der Frauen steht es nach zwei Spielen 2:0 für Memmingen. Die Frauen-Mannschaft des ECDC gewann am Sonntagnachmittag gegen den ERC Ingolstadt 4:3 (2:2; 0:1; 1:0; 1:0) nach Verlängerung. Den Siegtreffer für Memmingen erzielte in der Verlängerung bereits nach 49 Sekunden Franziska Feldmeier.
Zum wiederholten Mal in den Play-offs waren nun auch Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod und Talententwicklerin Jenny Harß unter den 1638 Zuschauern.
Das erste Spiel gewannen die Indians-Frauen am Samstag in Ingolstadt 4:2. Wer in dieser „Best-of-five“-Serie zuerst drei Siege einfährt, ist Deutscher Eishockey-Meister der Frauen 2023/24. Das dritte Spiel wird am Samstag, 23. März, ab 16.15 Uhr wieder in Ingolstadt ausgetragen, Spiel vier (falls nötig) am Sonntag, 24. März, ab 15 Uhr in Memmingen. Falls sogar ein fünftes und entscheidendes Spiel notwendig werden sollte, geht dies am Dienstag, 26. März, ab 19 Uhr in Ingolstadt über die Bühne.
Die Memmingerinnen haben den Meistertitel bereits viermal errungen: 2016, 2018, 2019 und 2023. Das Frauen-Team des ERC Ingolstadt war bislang einmal Meister, und zwar 2022. Die Ingolstädterinnen setzten sich seinerzeit in der Finalserie 3:1 durch – gegen den ECDC Memmingen. Die Ingolstädterinnen gewannen damals das entscheidende Spiel vier 4:0. Unter den Ingolstädter Torschützinnen fanden sich 2022 Jule Schiefer und Nicola Eisenschmid, die heute beide ihre Schlittschuhe für Memmingen schnüren.
Im zweiten Spiel in Memmingen erwischt Ingolstadt den besseren Start
Während der amtierende Meister aus der Maustadt nun in Spiel eins besser aus den Startlöchern gekommen war, gelang das den „Pantherinnen“ in der zweiten Partie in Memmingen: Nachdem Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbacher das symbolische Eröffnungsbully ausgeführt hatte und die Nationalhymne verklungen war, brachte Lea MacLeod Ingolstadt in der vierten Spielminute 1:0 in Führung. Die Vorlage war von der ehemaligen Memmingerin Marie Delarbre gekommen. Neben Delarbre spielt auch die Unterallgäuerin Nele Egger für die Ingolstädterinnen.
Schon im Gegenzug nach der Ingolstädter Führung hätten die Memmingerinnen beinahe ausgeglichen. Doch die Kanadierin Nara Elia setzte die Scheibe an die Latte des Gäste-Tors, das wiederum Lisa Hemmerle hütete. Wenig später zielten die Gastgeberinnen genauer: Ex-Ingolstädterin Jule Schiefer glich die Partie nach Vorarbeit von Ronja Hark und Carina Strobel aus. Da waren gerade einmal neun Minuten und 18 Sekunden gespielt.
In der Schlussminute des ersten Drittels geht’s Schlag auf Schlag
In der Schlussminute des ersten Abschnitts ging’s dann Schlag auf Schlag – und zwar per Rückhand: Zunächst brachte Laura Kluge die Memmingerinnen durch eine wunderschöne Einzelaktion 2:1 in Führung. Es war sehenswert, wie sie die Scheibe über Torfrau Hemmerle hinweg ins Ingolstädter Tor löffelte. „Das können wir auch“, dachten sich die „Pantherinnen“ und glichen 20 Sekunden später, 23 Sekunden vor der Pausensirene, zum 2:2 aus – durch einen ebenso schönen Rückhand-Treffer von Anna Nix. Sie hatte bereits im ersten Spiel das 2:2 für den ERC erzielt.
Im zweiten Drittel bringt eine Ex-Memmingerin Ingolstadt wieder in Führung
Nachdem es am Vortag genau andersherum war, erwischten die „Pantherinnen“ im zweiten Vergleich auch im zweiten Durchgang den besseren Start: Ex-Indians-Spielerin Delarbre brachte ihr Team wieder in Führung. Nach 23. Minuten hieß es 2:3 aus Memminger Sicht – und auch noch nach 40 Minuten.
Dramatische Schlussphase im dritten Durchgang
Im Schlussabschnitt wurden die Memmingerinnen von der großen Zuschauerschar nach vorne gepeitscht – mit Erfolg: In der 54. Minute erzielte Nara Elia den umjubelten Ausgleichstreffer. Assistentinnen waren Laura Kluge und Charlott Schaffrath. In der dramatischen Schlussphase blieb's dabei. Das hieß: Verlängerung. Und da fackelten die Indians-Frauen dann nicht lange: Franziska Feldmeier machte bereits nach 49 Sekunden in der Overtime alles klar.