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Eishockey-Bundesliga, Finalserie: Die ECDC-Frauen gewinnen Spiel eins gegen Ingolstadt

Finale der Eishockey-Bundesliga der Frauen

In der Finalserie der Eishockey-Bundesliga gewinnen die ECDC-Frauen Spiel eins gegen Ingolstadt

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    Die Frauen-Mannschaft des ECDC Memmingen (weiß) hat am frühen Samstagabend das erste Spiel in der Finalserie um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft in Ingolstadt 4:2 gewonnen. Auf dem Bild bejubelt gerade Nicola Eisenschmid (rechts) ihren Treffer zum 1:1.
    Die Frauen-Mannschaft des ECDC Memmingen (weiß) hat am frühen Samstagabend das erste Spiel in der Finalserie um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft in Ingolstadt 4:2 gewonnen. Auf dem Bild bejubelt gerade Nicola Eisenschmid (rechts) ihren Treffer zum 1:1. Foto: Alwin Zwibel

    Wenn das so weitergeht, wird's ganz schön spannend: Die Frauen-Mannschaft des ECDC Memmingen ist mit einem Sieg in die Finalserie um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft gestartet. Sie gewann am frühen Samstagabend vor 718 Zuschauern in einem lange Zeit absolut ausgeglichenen Spiel gegen den ERC Ingolstadt 4:2 (1:1; 1:1; 2:0). Dadurch ging sie in der „Best-of-five“-Serie 1:0 in Führung. Das zweite Spiel findet am Sonntag ab 13 Uhr am Memminger Hühnerberg statt. Wer zuerst dreimal gewonnen hat, ist Deutscher-Eishockey Meister der Frauen 2023/24.

    Im ersten Spiel der Serie in Ingolstadt hatten beide Teams 18 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen zur Verfügung. Selma Luggin stand zwischen den Memminger Pfosten, Lisa Hemmerle hütete das Tor der „Pantherinnen“. Neben den bekannten Ausfällen beziehungsweise Abgängen mussten die ECDC-Frauen nach wie vor auf Stürmerin Marina Swikull verzichten. Sie hat sich einen Finger gebrochen.

    Den besseren Start erwischen die Frauen aus Memmingen

    Den besseren Start erwischten die Memmingerinnen: Bereits in der dritten Spielminute brachte Nicola Eisenschmid, die von 2018 bis 2022 das Ingolstädter Trikot trug, die Indians-Frauen 1:0 in Führung. Assistentinnen waren Laura Kluge und Nara Elia.

    Doch die Freude auf Memminger Seite währte nicht lange: In der zehnten Spielminute glichen die „Pantherinnen“ aus. Torschützin war die italienische Nationalspielerin Sara Kaneppele. Beim Stand von 1:1 endete auch das erste Drittel.

    In den zweiten 20 Minuten hatten die Memmingerinnen ebenfalls den besseren Beginn: Antje Sabautzki fälschte in der 25. Minute einen Schuss von Laura Kluge ins Ingolstädter Tor ab. Das war die 2:1-Führung für die Indians-Frauen. Kurz vor dem Ende des Spielabschnitts wanderte ECDC-Kapitän Daria Gleißner auf die Strafbank. Genau acht Sekunden danach und 23 Sekunden vor dem Ende des Drittels glich Anna Nix die Partie in Überzahl zum 2:2 aus. Das war auch der Spielstand nach 40 Minuten.

    Im Schlussdurchgang treffen Strobel und Elia für Memmingen

    Auch im Schlussdurchgang sahen die 718 Zuschauer ein enges und ausgeglichenes Spiel. „Ich gehe von einer Serie auf Augenhöhe aus“, hatte Indians-Coach Waldemar Dietrich vor der Finalserie gesagt. „Kleinigkeiten können den Unterschied ausmachen.“ Und so war es dann auch, zumindest in Spiel eins: Carina Strobel hatte in der 55. Minute ein Mal freie Schussbahn. Sie zog von der blauen Linie ab – und traf. Das war das 3:2 für Memmingen. 30 Sekunden vor dem Spielende erhöhte Nara Elia im Powerplay auf 4:2 und machte den ersten Sieg der ECDC-Frauen in der Finalserie der Saison 2023/24 endgültig klar.

    In der Hauptrunde hat der ECDC gegen Ingolstadt nur einmal gewonnen

    Die Memmingerinnen hatten in der Hauptrunde der Bundesliga (DFEL) von den vier Duellen gegen Ingolstadt nur eins zu ihren Gunsten entschieden, und zwar 3:1. In den anderen drei Begegnungen zogen die Indians-Frauen jeweils den Kürzeren (1:3, 1:3 und 0:1). Auch im Finale um den Pokal des Deutschen Eishockey-Bundes hatten die Indians-Frauen das Nachsehen: Anfang Februar gewann Ingolstadt 1:0.

    In der Finalserie der Saison 2023/24 treffen die beiden stärksten Mannschaften der DFEL-Hauptrunde aufeinander. Ingolstadt wurde mit 69 Punkten souverän Erster der Hauptrunde, die Indians mit 60 Punkten Zweiter. Der Abstand zum Dritten Mannheim (39) und Vierten Berlin (35) war relativ deutlich.

    Den Memminger Frauen fehlten zeitweise bis zu fünf Stürmerinnen

    Die Memmingerinnen waren über Monate hinweg stark dezimiert, zeitweise fehlten gleich fünf Stürmerinnen. Diese Lücken im Mannschaftskader haben die ECDC-Verantwortlichen mittlerweile geschlossen. Genau genommen haben sie sich vor den Play-offs sogar ganz schön verstärkt.

    Sportlicher Leiter Peter Gemsjäger erklärte dazu auf Anfrage unserer Redaktion: „Zu Franziska Feldmeier hatten wir schon vor dieser Saison Kontakt. Zwei Tage vor Transferschluss haben wir sie dann verpflichtet. Wir hatten auch Kontakt zu Selma Luggin, weil wir auf der Suche waren.“ Denn Torhüterin Lilly Uhrmann sei zu dieser Zeit krank gewesen – und außerdem habe sie häufig für Ulm spielen wollen. „Als Selma bei uns zugesagt hat, haben wir sie ganz beiläufig gefragt, ob es nicht noch eine weitere wechselwillige Spielerin gebe. Und sie hat uns dann gesagt ’Ja, ja, ja!’ und dass auch Nara Elia auf der Suche sei.“ Alle drei Spielerinnen bekommen laut Gemsjäger in Memmingen kein Geld. Lediglich die bei den Transfers angefallenen Kosten in Höhe von rund 5000 Euro habe ein Sponsor übernommen. Gemsjäger: „Die drei passen zu 100 Prozent zu uns. Das sind so positive Charaktere.“ Über die Hintergründe, warum die drei Spielerinnen ihren Verein in Schweden verlassen wollten, wurde nach Angaben des Memminger Teammanagers Stillschweigen vereinbart.

    Die Memmingerinnen präsentierten sich zuletzt mit ansteigender Formkurve

    Zuletzt präsentierten sich die Memmingerinnen mit einer ansteigenden Formkurve. Die beiden letzten DFEL-Spiele gegen Berlin gewannen sie 9:0 beziehungsweise 8:1. Die „Mad Dogs“ aus Mannheim warfen sie anschließend im Play-off-Halbfinale in drei Spielen aus dem Rennen. Wobei sie sich aber alles andere als leicht taten.

    Die Ingolstädterinnen jedoch taten sich im Halbfinale gegen die „Eisbären Juniors“ Berlin noch schwerer. Sie benötigten vier Spiele, um den Vierten der Hauptrunde zu bezwingen. Zuhause gab es eine 0:2-Niederlage und einen 4:0-Sieg, in Berlin ein 4:3 nach Verlängerung und einen 3:0-Erfolg.

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