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Eishockey-Oberliga, Play-offs: Der ECDC Memmingen gewinnt Spiel vier gegen Heilbronn

Eishockey-Play-offs

Der ECDC Memmingen gewinnt das vierte Spiel im Play-off-Viertelfinale

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    Der ECDC Memmingen (rote Trikots) hat am Freitagabend das vierte Spiel im Viertelfinale gegen Heilbronn 3:2 gewonnen. Das Bild zeigt (von links) die zweite Angriffsreihe der Memminger mit „Eddy“ Homjakovs, Marcus Marsall und Tobias Meier.
    Der ECDC Memmingen (rote Trikots) hat am Freitagabend das vierte Spiel im Viertelfinale gegen Heilbronn 3:2 gewonnen. Das Bild zeigt (von links) die zweite Angriffsreihe der Memminger mit „Eddy“ Homjakovs, Marcus Marsall und Tobias Meier. Foto: Fritz Pavlon

    Es geht weiter: Der ECDC Memmingen hat am Freitagabend gegen die Heilbronner „Falken“ das vierte Spiel im Viertelfinale der Eishockey-Oberliga 3:2 (0:1; 2:0; 1:1) gewonnen. 2959 Zuschauer verfolgten diese unfassbar spannende und dramatische Partie. In der „Best-of-seven“ Serie steht es nun 3:1 für Heilbronn. Das heißt: Man sieht sich am Sonntag ab 18.30 Uhr in Heilbronn zu Spiel fünf. Wer zuerst vier Siege eingefahren hat, zieht ins Halbfinale ein.

    Mit rhythmischem Getrommel unterlegt, hatte die voll besetzte Fankurve der Indians schon vor dem Spiel lautstark die Marschroute für diesen Abend vorgegeben: „Kämpfen und siegen, niemals aufgeben!“ Und auf einem großen Transparent stand: „Kämpfen bis zum Ende!“ Und genau mit diesem Schlachtruf wurden die Indians nach dem Spiel auch in ihre Kabine verabschiedet und zum dritten Mal in dieser Serie auf den Weg nach Heilbronn geschickt. Man muss kein vorösterlicher Prophet sein, um vorherzusagen: Das Team des ECDC wird am Sonntag mit Sicherheit mit großer Unterstützung von den Rängen rechnen dürfen.

    Heilbronn geht in der elften Minute durch Cabana 1:0 in Führung

    Wie schon in den ersten drei Partien dieser Serie legten die Indians beherzt und druckvoll los. Bereits nach fünf Minuten donnerte die Scheibe zum ersten Mal gegen das Heilbronner Gestänge. Dennoch waren es die Gäste, die in der elften Minute durch Frederik Cabana1:0 in Führung gingen.

    Auch im vierten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Viertelfinale war es wie in den ersten drei Partien: Die Indians kämpften, sie rackerten, sie suchten die entscheidende Lücke in der Verteidigung der „Falken“. Doch die – das muss man neidlos anerkennen – gewährten sie den Memmingern nicht. Noch nicht. Und so stand es nach 20 Minuten 1:0 für die „Falken“.

    Im zweiten Spielabschnitt gleichen die Indians durch Homjakovs aus

    Im zweiten Spielabschnitt hatten die Indians eine doppelte Überzahl. Diese Chance ließen sie sich nicht nehmen: „Eddy“ Homjakovs hämmerte die Scheibe zum stürmisch gefeierten 1:1 ins Heilbronner Netz.

    Jetzt wurde es ein Play-off-fight. Im wahrsten Sinn des Wortes. Zunächst lieferten sich der Memminger Robert Peleikis und „Falke“ Pontus Wernerson Libäck einen Faustkampf. Beide erhielten dafür jeweils eine fünfminütige Strafzeit. Kurz darauf rammte der Heilbronner Niklas Jentsch den Memminger Maxim Mastic rüde in die Bande. Auch er bekam dafür fünf Minuten aufgebrummt.

    Die Indians hatten nun eine fünfminütige Überzahl. Doch sie nutzten diese nicht zum Führungstreffer. Das Spiel war jetzt so unfassbar spannend, dass sich ein in die Hallenluft gehaltenes Streichholz von selbst entzündet hätte. Eine Minute war es dann soweit: Matej Pekr beendete nicht nur seine lange andauernde Ladehemmung, sondern brachte auch sein Team 2:1 in Führung. Die Halle brannte nun.

    Eine Minute vor dem Ende erzielt Hafenrichter den Siegtreffer

    Im Schlussabschnitt hielten die hart kämpfenden Indians lange Zeit ihre Führung. Bis zur 52. Minute, als der Schwede Linus Wernerson Libäck auf der rechten Seite mit hoher Geschwindigkeit in die Memminger Verteidigungszone zog und für Frederik Cabana auflegte. Der Routinier fackelte nicht lange und schlenzte die Scheibe zum 2:2 ins Memminger Tor. Es war Cabanas zweiter Treffer in diesem Spiel. Die Memminger wollten die Partie aber weiterhin unbedingt zu ihren Gunsten entscheiden und drückten mit aller Macht aufs "Falken"-Tor. Beflügelt durch die enthusiastische Unterstützung ihrer Fans. In die letzten beiden Spielminuten gingen sie in Überzahl. Und die Indians ließen sich auch diese Powerplay-Gelegenheit nicht entgehen: "Jaro" Hafenrichter erzielte den frenetisch gefeierten Siegtreffer. Die Lautstärke am Hühnerberg ähnelte nun der eines startenden Kampfjets.

    Memmingens Trainer Huhn stellt seine Angriffsreihen erneut um

    Für dieses Spiel, in dem es für die Indians um „alles oder nichts“ ging, hatte der Memminger Trainer Daniel Huhn seine Angriffsreihen erneut umgebaut. Matej Pekr rückte wieder in die erste Reihe, an die Seite von „Jaro“ Hafenrichter und Denis Fominych. Dem Memminger Topscorer der Hauptrunde war zuvor in den Play-offs in acht Spielen noch kein einziger Treffer gelungen.

    Tobias Meier wechselte dafür von der ersten in die zweite Reihe, zu „Eddy“ Homjakovs. Marcus Marsall und Milan Pfalzer tauschten die Plätze im zweiten und dritten Sturm. Pfalzer lief nun in der dritten Reihe neben Valentin Busch und Sofiene Bräuner auf.

    Daniel Huhn hatte schon die vorangegangenen Änderungen in seinen Formationen wie folgt erklärt: „Wir schießen keine Tore. Also musste ich ’was ändern.“ Die Bilanz nach drei Spielen sprach tatsächlich Bände: Die Indians hatten in jeder Partie jeweils nur ein einziges Tor erzielt. Die ersten drei Spiele endeten mit folgenden Ergebnissen aus Memminger Sicht: 1:6, 1:2 und 1:4. Und nun waren's eben drei Tore in einem Spiel.

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