Wenn man Mittwoch um 16.15 Uhr in Landshut der erste Puck beim diesjährigen Deutschland-Cup fällt, dann ist dies der Auftakt zu insgesamt zwölf Eishockeyspielen, die bis Sonntagnachmittag über die Bühne gehen sollen. Und eine solch große Bühne, bildlich gesprochen mit ausgerolltem roten Teppich, bieten die Organisatoren heuer erstmals auch den Eishockey-Frauen. Denn: Männer- und Frauen-Eishockey-Nationalmannschaft spielen parallel ein Freundschaftsturnier.
„In Sachen Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit ist es für uns ein wichtiges Event“, sagt Verteidigerin Daria Gleißner, die in der Bundesliga für den ECDC Memmingen im Einsatz ist. Und Aufmerksamkeit wurde ihr in den vergangenen Tagen zur Genüge zuteil. Der Montag etwa stand voll und ganz im Zeichen und Presse- und PR-Terminen. Vor wenigen Jahren wäre eine solche Nachfrage noch undenkbar gewesen, bestätigt die 30-Jährige. „Früher war das Frauen-Eishockey noch uninteressant für die Medien, durch die Erfolge mit Memmingen haben wir uns die Aufmerksamkeit positiv erarbeitet“, sagt sie. Geholfen habe auch, dass TV-Partner Magentasport alle Spiele kostenlos im Stream überträgt.
Neue Folge des AZ-Eishockey-Podcasts "Stockcheck" erscheint am Donnerstag
Memmingen wird auch beim anstehenden Turnier eine wichtige Rolle spielen. Neben Gleißner sind acht weitere Memmingerinnen in den Nationalkader berufen worden: Torhüterin Sandra Abstreiter, die Verteidigerinnen Charlott Schaffrath, Carina Strobel und Ronja Hark sowie die Angreiferinnen Katharina Häckelsmiller, Laura Kluge, Jule Schiefer und Nicola Eisenschmid. „Es ist immer schön auch die Mädels von den anderen Teams zu treffen, aber es ist auch cool so etwas mit der eigenen Mannschaft zu erleben“, sagt Nicola Eisenschmid in der am Donnerstag erscheinenden Folge des AZ-Eishockey-Podcasts „Stockcheck“, in der sie auch Einblicke in ihre bisherige Karriere als Eishockeyspielerin gewährt.
Daria Gleißner betont indes, dass es wichtig sei, „als Nationalmannschaft zu funktionieren“ – daher spiele es letztlich „keine Rolle“ bei welchem Verein eine Spielerin aktiv sei. Exakte Ziele beim Deutschland-Cup will Gleißner übrigens nicht formulieren. Ihr gehe es für das Team in erster Linie darum, sich „bestmöglich“ auf die WM im April vorzubereiten und entsprechend gute Spiele „auf internationalem Niveau“ abzuliefern.
Los geht es am Mittwochabend mit einer Partie gegen Dänemark (19.45 Uhr). Die Dänen sind dann exakt 24 Stunden später auch Auftaktgegner der deutschen Männer. Ob für die Eishockey-Damen Zeit bleibt, das Spiel anzuschauen? „Mal sehen“, sagt Gleißner. „Der Fokus liegt zu 100 Prozent auf unseren Spielen.“
Die Spiele des Deutschland-Cups mit deutscher Beteiligung
- Mittwoch, 8. November um 19.45 Uhr Deutschland - Dänemark (Frauen)
- Donnerstag, 9. November um 19.45 Uhr Deutschland - Dänemark (Männer)
- Freitag, 10. November um 19 Uhr Deutschland - Finnland (Frauen)
- Samstag, 11. November um 14.30 Uhr Deutschland - Tschechien (Frauen)
- Samstag, 11. November um 18 Uhr Deutschland - Österreich (Männer)
- Sonntag, 12. November um 14.30 Uhr Deutschland - Slowakei (Männer)
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