Mit einer 1:8-Niederlage gegen den Tabellenführer der Division I der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) hat die U20-Mannschaft des ESV Kaufbeuren am Sonntag ein sonst sehr erfolgreiches Eishockeyjahr 2021 beendet. Die doch recht deutliche Niederlage gegen die Hauptstädter war dabei in erster Linie der personellen Situation geschuldet.
ESVK hat nur sieben Stürmer
Der ESVK spielte gegen die Eisbären Berlin mit sechs Verteidigern und nur sieben Stürmern, hatte Spieler aus seinen Reihen sowohl zur ersten Mannschaft, zur Nationalmannschaft, aber auch nach Füssen entsandt. „Wir haben im ersten Drittel nicht gut gespielt“, sagte Jun dennoch mit Blick auf den raschen 0:5-Rückstand. Ab der 21. Minute war Jun dann zufrieden. „Das war okay. Jeder von uns hat viel Eiszeit bekommen und somit auch an Erfahrung gewonnen“, freute sich der Trainer trotz der Niederlage.
In der Overtime gute Chancen
Am Tag zuvor hatte Kaufbeuren den Berlinern in einem spannenden Spiel immerhin einen Punkt abgejagt. „Ich habe am Samstag sehr schönes Eishockey gesehen“, resümiert der Coach. Der von seiner Verletzung wieder genesene Tobias Baader eröffnete den Torreigen, dann musste Kaufbeuren einem 1:3-Rückstand hinterherjagen. Zwei Powerplay-Tore (David Diebolder/40. und Maximilian Miller/55.) brachten Kaufbeuren gegen Ende auf 4:4 heran. „Das war dann ein verdienter Ausgleich“, meinte Jun, der mit guten Chancen seiner Jungs in der Overtime haderte. Maximilian Hops hatte in der Verlängerung gleich zwei Mal den Sieg auf dem Schläger, auch Johannes Krauß kam zu einer hochkarätigen Chance. Doch entschieden wurde das Match erst im Penaltyschießen und letztlich zugunsten der Gäste mit 5:4.
Sportlich im Soll, aber...
Nach 26 Spielen liegt Kaufbeuren auf Platz drei der höchsten Nachwuchsliga, hat 19 Zähler Vorsprung auf einen Nicht-Play-Off-Platz. Dennoch gehen die Mannschaft und die komplette Liga ungewissen Zeiten entgegen. In Berlin werden neuerliche Kontaktbeschränkungen in Innenräumen diskutiert – und über dem sportlichen Erfolg schweben die dunklen Wolken einer Saisonunterbrechung oder -einstellung.
Pause wird gemacht
Ungeachtet dessen hat Jun seinen Plan für die etwas ruhigere Zeit gemacht. Wenn möglich, soll die Division I ihren Betrieb am 8. Januar wieder aufnehmen. In diesem Jahr werde das Team „ein bisschen trainieren und ein bisschen Pause“ machen, erläutert Jun. Ab dem 3. Januar startet dann die konkrete Vorbereitung auf die weiteren Aufgaben.