Der FC Homburg hat seinen Trainingslager-Aufenthalt im Kleinwalsertal quasi im Vorbeigehen mit einem Turniersieg gekrönt. Der Fußball-Regionalligist aus dem Saarland gewann den Allgäuer Brauhaus-Cup am Samstag im Illerstadion durch zwei Siege gegen Bayernligist TSV Kottern (2:0) und den baden-württembergischen Oberligisten FV Ravensburg (4:0). Gastgeber FC Kempten unterlag den Oberschwaben mit 0:4 und kam im letzten Spiel des Turniers gegen den TSV Kottern zu einem 0:0.
FC Homburg setzt sich gegen den TSV Kottern mit 2:0 durch
Bejubelt wurden die beiden Siege des FC Homburg lautstark von der 15 Mann starken Fangruppe, die ihr Team ins Alpenland begleitete und während des Turniers für Stimmung sorgte. Die Euphorie vor dem Saisonstart in der Bayern- und Landesliga hielt sich dagegen bei den beiden Lokalmatadoren TSV Kottern und FC Kempten in Grenzen. Beide Mannschaften blieben in ihren Spielen gegen die höherklassigen Gegner torlos. Matthias Günes, Trainer des TSV Kottern, war bei der Generalprobe gegen Homburg vor allem in der Anfangsphase unzufrieden mit seiner Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel stellte Günes unter anderem auf eine Dreierkette mit Marco Miller, Philipp Wujewitsch und Filip Dobras um. „Da hat es dann besser funktioniert. Wir waren griffige und hätten vielleicht auch ein Tor gemacht“, sagte Günes. Der Sieg des FC Homburg, bei dem die Allgäuer Markus Mendler (Legau) und Michael Heilig (Memmingen) auf dem Platz standen.

Zu den positiven Erkenntnissen zählt Günes die Leistung von Christopher Duchardt, der vom FC Kempten nach Kottern gewechselt war, und ordentlich Betrieb auf der linken Seite machte. „Negativ war, dass wir uns zu leicht in die Bredouille bringen. Es sind kleine Entscheidungen einzelner Spieler, die das Konstrukt wackeln lassen“, sagt Günes. Es gibt also noch etwas zu tun vor dem Bayernliga-Auftaktspiel gegen den FC Memmingen am kommenden Freitag.

Für den FC Kempten war das Turnier der Abschluss einer schweißtreibenden Woche. Nach dem Testspiel gegen Homburg (1:4) und der Niederlage in der dritten Runde der Qualifikation zum Verbandspokal am Freitagabend gegen den FC Gundelfingen (0:3) stand für Spielertrainer Thilo Wilke vor allem die Belastungssteuerung im Vordergrund.
FC Kempten startet in Kaufering in die Landesliga-Saison
„Wir haben am Mittwoch 70 Minuten lang super gespielt. Aber das hat auch enorm Kraft gekostet“, sagt Wilke. „Am wichtigsten war mir, dass sich niemand verletzt.“ Der 31-Jährige will nun mit seinem Co-Trainer Pascal Leyer die Erkenntnisse aus den letzten Tests in der Vorbereitung auswerten, ehe am Samstag das erste Landesliga-Spiel beim VfL Kaufering ansteht.