Hört man sich bei den Spielern des FC Memmingen um, ist immer wieder von einer „Achterbahnfahrt“ die Rede. Der Wieder-Aufsteiger in die Fußball-Regionalliga erlebte in den bisherigen sechs Spielen einige Höhen und ein paar mehr Tiefen, was sich auch im 15. Tabellenplatz widerspiegelt. Die Leistung beim 1:1 gegen Schweinfurt am Freitagabend war ansprechend – oder wie Mittelfeldspieler Fabian Lutz es nannte: „Wichtig für unsere Moral.“ Nun gelte es, im Heimspiel gegen den ebenfalls bescheiden gestarteten und punktgleichen Tabellennachbarn FC Augsburg II im Heimspiel am Dienstagabend (ab 19 Uhr) nachzulegen.
Memmingens Fabian Lutz fordert mehr Emotion auf dem Platz
Der 27-jährige Lutz, der vor gut einem Jahr vom TSV Landsberg wieder zu seinem Stammverein FC Memmingen zurückgekehrt war, zieht eine „sehr durchwachsene“ Zwischenbilanz: „Wir hatten ein paar gute Spiele und andere, wo man sagt: Boa, geht eigentlich gar nicht. Beim 0:4 in Vilzing hat die Emotion komplett gefehlt, gegen Schweinfurt war sie wieder da.“ Lutz blickt nach vorn: „Ja, es muss noch mehr Emotion in unser Spiel. Das Spielerische ist das eine, aber wir brauchen deutlich mehr Stimmung und deutlich mehr Zweikampfhärte, um auch die Zuschauer auf unsere Seite zu ziehen.“
"Mit den Fans im Rücken kommen FCM-Siege von ganz allein"
Die Lutz’sche Kausalkette: „Wenn die Fans uns puschen, steigern wir unsere Leistung – und dann kommen die Siege von allein.“ Die vielen Stockfehler, die Co-Trainer Bernd Maier bemängelte, kommentiert Lutz mit einem Augenzwinkern: „Die Saison ist noch jung. Es wäre ja doof, wenn wir schon jetzt nichts mehr zu verbessern hätten.“ Er wünscht sich – am besten schon am Dienstag gegen Augsburg – einen Ticken mehr Konstanz und das berühmt-berüchtigte Quäntchen Glück mehr aufseiten des FCM. „Dann bin ich eigentlich guter Dinge.“
Trainer Stephan Baierl steht wieder an der Seitenlinie
Nach seinem Kurzurlaub in Italien ist auch Cheftrainer Stephan Baierl gegen die Bundesliga-Reserve aus Augsburg wieder an der Seitenlinie. Der 47-Jährige betont, dass er trotz seines Urlaubs hinsichtlich Training, Aufstellung, Taktik und Personalangelegenheiten in ständigem Austausch mit allen Verantwortlichen und insbesondere mit seinem Co-Trainer gestanden habe. „Das Spiel gegen Schweinfurt habe ich über Sporttotal im Internet verfolgt und vor dem Spiel sowie in der Halbzeit mit Bernd Maier telefoniert.“ Über den späten Ausgleich habe er sich ganz besonders gefreut: „Die Mannschaft hat die Verantwortung angenommen und das von mir in sie gesetzte Vertrauen zurückgezahlt. Das war eine starke Leistung gegen Schweinfurt. Daran wollen wir gegen Augsburg anknüpfen.“
Pascal Maier verlängert vorzeitig bis 2026
Zu den offensiven Aktivposten im letzten Heimspiel zählte neben Youngster Noah Müller auch Pascal Maier. Der 25-Jährige, der beim Nachwuchs des SC Freiburg und SSV Ulm ausgebildet wurde, hat seinen Vertrag beim FCM vorzeitig bis 2026 verlängert.