Alle Augen in der Handball-Oberliga sind am Wochenende auf das Derby zwischen der HSG Dietmannsried/Altusried und der SG Kempten-Kottern gerichtet. Das Duell der beiden Lokalrivalen findet am Samstag um 19 Uhr in Dietmannsried statt. Wie die derzeitige Form der beiden Mannschaften aussieht.
HSG Dietmannsried/Altusried fand zuletzt in die Erfolgsspur zurück
Vor heimischem Publikum will die HSG die steigende Form bestätigen. Die Ausgangslage verspricht eine hochintensive Partie. Die HSG steht aktuell auf dem vierten Tabellenplatz (17:13-Punkte) und könnte sich mit einem Derbysieg weiter im oberen Tabellendrittel festsetzen.
Zuletzt tat sich die Mannschaft von Coach Patrick Haas gegen den Tabellenletzten FC Bayern München schwer, kämpfte sich aber in die Partie und gewann (27:23). Das spricht die positive Entwicklung des Teams im zweiten Saisonabschnitt. Das Hinspiel gewann die HSG deutlich mit einem Zehn-Tore-Vorsprung. Doch die SG Kempten/Kottern hat sich seitdem stabilisiert und sich in der Tabelle nach oben gearbeitet.
Besonders brisant wird die Begegnung durch die personellen Verflechtungen beider Teams. HSG-Co-Trainer Elmar Romanesen sowie die Spieler Jonas Bernick und Timm Schwegler standen früher selbst für die SG Kempten/Kottern auf der Platte und kennen das Team bestens. Bernick blickt dem Duell voller Vorfreude entgegen: „Wir freuen uns auf das Lokalderby und wollen unbedingt unser ganzes Potenzial abrufen. Wir bereiten uns intensiv auf die Angriffsreihe der Kemptener vor. In solchen Spielen kann alles passieren. Es gibt keinen klaren Favoriten in Derbys.“
Die HSG legt den Fokus in der Vorbereitung besonders auf die Defensive. Co-Trainer Elmar Romanesen ist optimistisch: „Wir haben die Ergebnisse natürlich bemerkt, aber die Faktoren hierfür analysiert. Ich habe ein gutes Gefühl für das Aufeinandertreffen.“ Verzichten muss die HSG auf Robin Häufele, Johannes Müller-Tholk, Ralf Bönsch und Johannes Theurer.
SG Kempten-Kottern will Revanche für die Hinspielniederlage
Nach der unglücklichen 27:30-Niederlage im letzten Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Simbach will die SG Kempten-Kottern (8. Platz/14:16-Punkte) im Derby zurück in die Erfolgsspur. Beide Mannschaften liegen in der engen Oberliga-Tabelle nur drei Punkte voneinander entfernt, sodass die SG mit einem Auswärtssieg den Anschluss an die obere Tabellenhälfte wiederherstellen kann.
Nachdem das Hinspiel deutlich mit 27:37 verloren ging, hat sich das Team um das Trainerduo Hofele/Mazur nun für das Rückspiel einiges vorgenommen. Sie wollen beweisen, dass sie auch in engen Spielen gegen ein starkes Heimteam bestehen können.
Die Favoritenrolle liegt zwar klar bei der HSG als etabliertem und erfahrenem Oberligisten, doch mit einer konzentrierten und leidenschaftlichen Leistung soll diesmal ein anderes Ergebnis für die SG herausspringen. Die jungen spielfreudigen Kemptener (Durchschnittsalter unter 22 Jahren) haben sich im Laufe der Saison ordentlich stabilisiert, wertvolle Erfahrungen gesammelt und schon dem ein oder anderen Favoriten ein Bein gestellt.
Der endgültige Kader für das Oberliga-Derby steht noch nicht fest. Stand jetzt fehlt Robin Kern, während sich einige angeschlagene Spieler gedulden und die Trainingswoche abwarten müssen, bevor sie grünes Licht für einen Einsatz geben können.
Vor der Pleite gegen Simbach legten die Handballer der SG Kempten-Kottern eine beeindruckende Serie von sechs Siegen in Folge hin – genau an diese Leistungen will die Mannschaft im Hexenkessel von Dietmannsried wieder anknüpfen. (tim, aba)
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