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Immer hinterhergelaufen - dem ESVK fehlen Scorer und Energie

Eishockey ESV Kaufbeuren

Immer hinterhergelaufen - dem ESVK fehlen Scorer und Energie

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    Obwohl die Partie schon entschieden war und wichtige Spieler fehlten, zeigten (von links) Alexander Thiel, Torschütze Tyler Spurgeon und John Lammers Moral – der Jubel zum 2:5 fiel allerdings verhalten aus.
    Obwohl die Partie schon entschieden war und wichtige Spieler fehlten, zeigten (von links) Alexander Thiel, Torschütze Tyler Spurgeon und John Lammers Moral – der Jubel zum 2:5 fiel allerdings verhalten aus. Foto: Andreas Chuc

    Sami Blomqvist war zu Hause geblieben. Branden Gracel hatte die Fahrt in die Wetterau ebenfalls nicht antreten können. Dem ESV Kaufbeuren haben am Dienstagabend zwei seiner vier Ausländer und zwei seiner vier besten Scorer gefehlt. Das war bei den bis dato zu Hause schwächelnden Roten Teufeln in Bad Nauheim aber nicht zu kompensieren. Mit 2:5 (0:1, 1:3, 1:1) unterlagen die Allgäuer bei den Hessen.

    1701 Zuschauer im Colonel-Knight-Stadion hatten dabei eine wahre Show der derzeitigen Top-Formation der Deutschen Eishockey-Liga 2 gesehen. Taylor Vause, eigentlich Vorlagen-König, erzielte drei Treffer, Tristan Keck, der Top-Torschütze der Liga, traf zweimal, und Christoph Körner bereitete zweimal sehenswert vor.

    Tray Tuomies Wiedersehen wird getrübt

    „Es ist schön, wieder einmal hier zu sein. Leider können wir keine Punkte mitnehmen“, sagte Tray Tuomie. Der Coach des ESVK hatte mit dem EC Bad Nauheim in der Saison 1998/99 im Finale der damaligen 2. Bundesliga gestanden und den DEL-Aufstieg mit den Hessen nur um einen Treffer verpasst. Bad Nauheim sei über die 60 Minuten hinweg gesehen die bessere Mannschaft gewesen, sei ein hohes Tempo gegangen. „Wir sind die gesamte Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen, haben Moral gezeigt und nie aufgegeben. Aber uns haben Top-Leute gefehlt und damit auch deren Energie“, sagt der Coach, der ab der 26. Minute auch noch Fabian Koziol verletzungsbedingt zu ersetzen hatte und die Partie mit 14 Feldspielern beenden musste.

    Mehr Leute, mehr Tempo

    Derweil stand Bad Nauheim mit vier Sturmreihen, der Führung im Rücken und dem Ex-Kaufbeurer Tobias Wörle überwiegend auf dem Gaspedal. Dank kurzer Wechsel habe man das Tempo hochhalten können, resümierte Harry Lange, der im ersten Jahr als Chef beim EC Bad Nauheim an der Bande steht und mit der Mannschaft überraschend den zweiten Tabellenplatz belegt.

    Die erste Chance hat Tyler Spurgeon

    Die erste Möglichkeit bot sich Kaufbeuren gleich beim ersten Wechsel durch Tyler Spurgeon, danach übernahm Bad Nauheim die Kontrolle, brachte sich allenfalls selbst durch Turnover in der eigenen Zone in die Bredouille.

    Bad Nauheim hatte es in einem guten ersten Abschnitt aber versäumt, ein Polster herauszuspielen. Beflügelt durch das Vause-Führungstor (6.) – nach millimetergenauem Pass durch die neutrale Zone von Kevin Schmidt – bestimmten die Hausherren die ersten 20 Minuten. Was fehlte, war der letzte Pass, den Kaufbeuren gut verhindern oder blocken konnte. Zudem traf Fabian Herrmann das fast leere Tor des ESVK nicht.

    Nach nur 19 Sekunden im zweiten Durchgang stand dann DEL2-Top-Torjäger Keck beim Rebound eben dort, wo Goalgetter nun mal zu stehen haben, und traf zum 2:0. Jetzt ließen es die Roten Teufel etwas schleifen, Kaufbeuren kam auf, doch just in diese Phase traf Vause nach toller Körner-Vorarbeit zum 3:0 (28.).

    Nadelstich von Alexander Thiel

    Als Keck – im Powerplay erneut von Körner toll in Szene gesetzt – nur vier Minuten später mit seinem nun 17. Treffer im 14. Spiel auf 4:0 erhöht hatte, war das die Vorentscheidung. Der Anschluss durch Alexander Thiel kurz vor der zweiten Pause war ein Makel, fuchste aber ECN-Trainer Lange. „Das ärgert mich. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorbei.“

    Die letzte Chance nutzt Tyler Spurgeon

    Vorlagen-König Vause erhöhte mit seinem dritten Treffer nach einer Zwei-gegen-eins-Situation, indem er selbst abschloss, auf 5:1 (45.). Der Rest war mehr oder weniger Schaulaufen. Dem ESVK fehlte die Substanz, um das Spiel wenden zu können. Bad Nauheim tat mit vier Reihen nicht mehr als nötig, verwaltete clever und hielt die Gäste vom eigenen Tor fern. Doch in einem Powerplay konnte Kapitän Tyler Spurgeon schließlich doch noch verkürzen.

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