Kaimar Vagul will hoch hinaus. Der 17-jährige Este ist Skispringer, lebt mit seinen Eltern seit drei Jahren in Oberstdorf und feierte nun seine Skiflug-Premiere.
Beim Weltcup in Oberstdorf am vergangenen Wochenende verbesserte er in der Qualifikation am Sonntag sein persönlich bestes Ergebnis auf 168 Meter. Den Sprung ins Finale der besten 40 verpasste er damit zwar knapp. Zufrieden war der Wahl-Allgäuer trotzdem. „Ich habe mir keine Ziele gesetzt, sondern wollte es nur genießen“, sagte Vagul, der für seinen Heimatverein Vaguli SK springt, jedoch beim SC Oberstdorf trainiert. „Und ich fand es richtig geil“, fügte er hinzu. Das Gefühl, von oben das volle Stadion zu sehen, sei unbeschreiblich. „Ich hoffe, ich bekomme bald wieder die Chance, zu fliegen.“
Kaimar Vagul geht in Oberstdorf zur Mittelschule
Seit September 2021 lebt Vagul mit seinen Eltern in der südlichsten Gemeinde Deutschlands und fühlt sich sichtlich wohl. Dennoch sei es für den jungen Mann eine Ehre, für Estland an den Start gehen zu dürfen und Teil der baltischen Nationalmannschaft zu sein. Deutsch lernte Kaimar erst in der Schule, als er nach Oberstdorf gezogen ist. Momentan besucht er die örtliche Mittelschule.
Parallel nimmt das Training viel Zeit in Anspruch – fünf bis sechs Mal pro Woche übt er. Hinzu kommen Lehrgänge sowie die nahezu wöchentlich stattfindenden Wettkämpfe in den Wintermonaten. Um sich fix im Weltcup zu etablieren, fehle ihm nach noch die nötige Schnellkraft, mit 17 Jahren zählt er aber auch zu den jüngsten Springern im Feld.
Kaimar Vagul ist bereits estnischer Meister
Im Nachwuchsbereich hat der Este aber schon einige Erfolge gefeiert. Vergangenes Jahr nahm er an der Junioren-Weltmeisterschaft sowie an den Olympischen Jugend-Winterspielen teil. Zudem gewann er bereits mehrere Medaillen bei den estnischen Meisterschaften, darunter einmal Gold im Jahr 2024.
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