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Kemptener Squash-Team startet in die Bundesliga-Saison

Saisonstart in der Squash-Bundesliga

Terminplan sorgt zum Start der Squash-Bundesliga für Ärger

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    Florian Stöger (rechts) steht mit dem 1. SC Kempten vor dem Bundesliga-Auftakt. Allerdings bereitet der Terminkalender vielen Klubs Sorge.
    Florian Stöger (rechts) steht mit dem 1. SC Kempten vor dem Bundesliga-Auftakt. Allerdings bereitet der Terminkalender vielen Klubs Sorge. Foto: Steve Cubbins

    Mit der Nominierung als olympische Sportart hat Squash in der weltweiten Beachtung und Wertigkeit eine neue Stufe erklommen. Doch zum Saisonstart in der Bundesliga am Wochenende wird vom neuen Glanz nichts zu spüren sein. Der 1. SC Kempten ist zum Auftakt am Samstag ab 13 Uhr zu Gast bei SI Stuttgart und am Sonntag beim SC Turnhalle Niederrhein in Krefeld. Die Mannschaft muss diesmal auf sämtliche Profis verzichten und geht mit einem Team weitgehend aus Nachwuchsspielern an den Start. „Wir müssen das Beste draus machen“, sagt der Vorsitzende Dietmar Jürschik.

    Den Bundesliga-Klubs fehlen zum Saisonstart die besten Spieler

    Den gegnerischen Teams gehe es nicht anders. Der Grund: Die meisten Profis sind derzeit bei wichtigen Turnieren der PSA (Professional Squash Association) im Einsatz. Erst in Hongkong und anschließend bei der Team-Weltmeisterschaft in Neuseeland. Für Jürschik ist klar, dass diese Veranstaltungen für die Profis Vorrang vor einem Bundesliga-Spieltag haben. „Wir haben lange Gespräche geführt und die Jungs haben erklärt, wie sie es sehen.“

    Fehlen werden aus diesem Grund der spanische Vorzeige-Profi Iker Pajares Bernabeu (Nummer 18 der Weltrangliste) und der Waliser Owain Taylor (WRL 100). Der Engländer Tom Walsh (WRL 73) fällt derzeit wegen einer Fußgelenk-Verletzung aus. Der Schweizer Yannick Wilhelmi (WRL 68) und sein Bruder Luca Wilhelmi sind privat verhindert, was Jürschik jedoch bekannt war. Was sich der deutsche Verband, die DSL (Deutsche Squash Liga), allerdings bei der Terminierung des ersten Spieltages gedacht hat, dafür fehlt Jürschik das Verständnis. Profi-Turniere sind in aller Regel rechtzeitig bekannt, eine Weltmeisterschaft sowieso.

    Mit dieser Aufstellung startet der 1. SC Kempten in die Bundesliga-Saison

    An Position 1 wird der 20-jährige Florian Stöger für den 1. SC Kempten antreten. Er hat sich im vergangenen Jahr in der deutschen Spitzen etabliert. Unter Druck wird ihn Jürschik aber nicht setzen. „Er wird seine Erfahrungen sammeln.“ An Position 2 wird der ehemalige deutsche Spitzenspieler Johannes Thürauf (31) spielen, den Verletzungen in der Vergangenheit immer wieder ausgebremst hatten. Dahinter wird Routinier Kevin Schwentner (36) an Position 3 spielen. Martin Mayer (29) komplettiert die Mannschaft am Samstag in Stuttgart. Mayer hat in diesem Jahr eine rasante Entwicklung genommen und schlägt bei Bundesranglisten-Turnieren mittlerweile im A-Feld der 16 besten deutschen Squash-Spieler auf.

    Allgäuer Squash-Spieler sind Hunderte von Kilometern unterwegs

    Am Sonntag geht es in Krefeld weiter. Dann wird Schwentner nicht zur Verfügung stehen. Dafür kommt erstmals der österreichische Nachwuchs-Spieler Jan Gastl (22) an Position 4 zum Einsatz. Mayer rückt dann an Position 3 auf. „Es ist eine sportliche, aber auch eine logistische Herausforderung“, sagt Jürschik. Gastl wird mit dem Flieger von Innsbruck, dort besucht er das Sport-Gymnasium, nach Frankfurt fliegen. Dort wird er vom Team eingesammelt, das ihn nach dem Spiel in Stuttgart auf dem Weg nach Krefeld mitnehmen. In Krefeld wird übernachtet. Nach der Partie geht es die 630 Kilometer zurück nach Kempten.

    Jürschik nimmt die Situation mit einem Schuss Humor. „Wir sind mit Thürauf als Doktor der Mathematik und Mayer als Doktor der Astrophysik zumindest auf diesem Gebiet in Deutschland wohl unschlagbar.“ Ob es auch zu Punkten beim Auftakt reicht, da weicht dem Humor die Skepsis. Jürschik: „Wir rechnen uns vor allem in Krefeld wenig aus. Vielleicht haben wir in Stuttgart die Chance auf ein Unentschieden.“ Das Gute sei: „Die jungen Spieler bekommen endlich ihre Chance. Das freut mich für sie.“

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