Es ist eines der größten Aufgebote, die der Deutsche Skiverband je für einen Langlauf-Weltcup nominiert hat. Bei den Heim-Rennen in Oberhof/Thüringen (Freitag bis Sonntag) sind 21 DSV-Athletinnen und Athleten am Start. Gleich elf davon kommen aus dem Allgäu.
Bei den Frauen sind Laura Gimmler, Sofie Krehl und Coletta Rydzek (alle SC Oberstdorf), Katharina Hennig (Sonthofen), Pia Fink (Fischen) sowie Lena Keck (TSV Buchenberg) dabei. Außerdem feiert Verena Veit (SCO) ihre Weltcup-Premiere. Bei den Männern führt der frisch gebackene Tour-de-Ski-Zweite Friedrich Moch (WSV Isny) das Aufgebot an. Hinzu kommen Florian Notz (Oberstdorf), Janosch Brugger (Fischen) und Weltcup-Debütant Elias Keck (TSV Buchenberg).
Langlauf-Weltcup in Oberhof 2024: Friedrich Moch lässt den Sprint in Oberhof aus
Spitzenläufer Moch, der den Sprint am Freitag auslässt, sagt: "Ich habe schon ein paar Tage gebraucht, um den Erfolg bei der Tour zu realisieren. Der Podestplatz hat für mich eine sehr große Bedeutung. Einen Deutschen auf dem Podest in der Gesamtwertung hat es schon lange nicht mehr gegeben. Das gibt mir enorm viel Motivation. Gerade vor der Tour hätte ich nie gedacht, dass es so laufen könnte. Für das ganze Team war es wichtig, so einen Erfolg feiern zu können. Das gibt allen Aufwind.
Ich hatte nach der Tour nur zwei freie Tage, dann ging das normale Stützpunkttraining wieder los. Es hat doch eine ganze Woche gedauert, um die Belastung zu verarbeiten. Dazu kamen einige Medientermine, sodass es doch etwas stressig war. Ich konnte nicht so richtig runterfahren. In Oberhof bin ich tatsächlich im Winter schon sehr lange nicht mehr gelaufen. Ich kenne die Strecken auch gar nicht mehr so genau, nur vom Sommer. Mal schauen, was der Körper wieder so hergibt und wie erholt ich wirklich bin. Das kann ich erst wirklich sagen, wenn ich wieder in eine Wettkampfbelastung gehe. Den Sprint lasse ich aus. Mein Fokus liegt auf dem Massenstart und dann auch definitiv auf der Staffel. Wir wollen natürlich daheim in Deutschland ein schönes Ergebnis hinkriegen."
Katharina Hennig will mit der Staffel aufs Podium
Die Wahl-Sonthoferin Katharina Hennig sagt vor dem Heimweltcup in Oberhof: "Nach der Tour muss man seinem Körper ein paar Tage Zeit geben, um sich zu erholen. Meistens könnte man Montag und Dienstag nach der Tour noch Bäume ausreißen, weil der Körper noch denkt, es geht auf dem Level weiter und erst dann so richtig runterfährt. Drei, vier Tage Ruhe oder ganz moderates Training sind wichtig. So habe ich es auch diesmal wieder gemacht. Die Tage danach stand also erstmal die Regeneration im Fokus. Zum Wochenende hin habe ich das Training wieder aufgenommen, erstmals auch wieder eine intensive Einheit am Sonntag. Ansonsten erhaltendes Training, damit wir in Oberhof wieder fit am Start stehen.
Ein Heim-Weltcup ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich sehr auf Oberhof, da es relativ nah an meiner Heimat im Erzgebirge liegt. Es werden viele Leute von mir zuhause kommen, um mich anzufeuern. Wir alle freuen uns auf hoffentlich viele Zuschauer. In Oberhof möchte ich weiter an meine letzten Ergebnissen bei der Tour anknüpfen. Im Klassiksprint möchte ich schon mindestens ins Viertelfinale kommen, auch wenn der Sprint nicht mein Steckenpferd ist. Im Massenstart am Samstag will ich wieder weit vorne mitkämpfen. Aber selbstverständlich liegt der Fokus an diesem Wochenende auf der Staffel. Wir wollen wieder ums Podium mitkämpfen."
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