Nein, es war nicht der Silvesterlauf, der am Sonntag in Kempten über die Bühne ging – trotz winterlicher Temperaturen und schneebedeckter Bäume. „An Silvester war es wärmer“, sagte Organisator Joachim Saukel lachend, als er nach der ersten Tagesveranstaltung seit 2019 eine rundum positive Bilanz des Kemptener Laufsporttages zog.

Laufsporttag Kempten 2022: Freude über viele Teilnehmer beim Stadtlauf Kempten
„Darüber waren alle extrem glücklich“, sagte Saukel. In den vergangenen beiden Jahren hatte es „Laufsportwochen“ gegeben. Zwar gingen witterungs- und coronabedingt weniger Athleten als 2019 an den Start – damals waren es 2500 –, dennoch freute sich Saukel über rund 1500 Teilnehmer, wobei er besonders die stattliche Zahl von 300 Mädchen und Buben hervorhob, die beim „Kids Run“ über 750 und 1500 Meter dabei waren.

Nicht dabei waren dagegen bekannte Namen wie Corinna Harrer, Carola Dörries oder auch Tobias Prater, die zu den Mitfavoriten gezählt hatten, aber von Corona ausgebremst wurden. In die Bresche sprang etwa mit Carolin Kirtzel eine waschechte Bremerin, die über fünf Kilometer neuen Streckenrekord lief. Seine Solidarität mit der Ukraine bekundete Halbmarathonsieger Nick Jäger.

Der Penzberger trug ein Trikot, das er bei der Junioren-EM mit einem ukrainischen Läufer getauscht hatte – der inzwischen an die Front musste. Bei den Frauen blieb der Sieg durch Charlotte Heim (Dietmannsried) ebenso im Allgäu wie über zehn Kilometer durch Yannic Baier (Sonthofen).

