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Meiers Paraden bringen Kaufbeuren den Sieg

Eishockey ESV Kaufbeuren

Meiers Paraden bringen Kaufbeuren den Sieg

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    Ein Herz und eine Seele: Vorlagengeber Sami Blomqvist (links) und Torschütze Joseph Lewis freuen sich über den 4:2-Treffer für den ESVK.
    Ein Herz und eine Seele: Vorlagengeber Sami Blomqvist (links) und Torschütze Joseph Lewis freuen sich über den 4:2-Treffer für den ESVK. Foto: Florian Wolf

    Nach zuvor drei verlorenen Derbys in dieser DEL2-Saison hat der ESV Kaufbeuren zumindest den vierten Vergleich gegen die Ravensburg Towerstars gewonnen. Am Freitagabend gab es für die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie einen verdienten 5:2-Erfolg beim Erzrivalen aus Oberschwaben.

    „Du brauchst eine gute Leistung, um Ravensburg zu schlagen. Und wir waren gut heute“, freute sich Tuomie, der einen Spieler aus dem ESVK-Kader besonders hervorhob: „Gott sei Dank hatten wir Maxi Meier im Tor, der hat uns ein paar riesige Saves gemacht und uns im Spiel gehalten“, lobte der Coach den jungen Ersatz für Stefan Vajs. Towerstars-Coach Peter Russell war dagegen enttäuscht: „Wir haben nicht genug dafür getan, dieses Spiel zu gewinnen.“

    Fehlende, rückkehrende und neue Spieler

    Am Donnerstag zuvor vermochte Towerstars-Trainer Russell noch nicht genau zu sagen, wer genau gegen Kaufbeuren auflaufen würden. So wurde die Aufstellung mal wieder zur Wundertüte – wie immer in den vergangenen Partien. Aus dem Funken sprühenden Spielertunnel in der CHG-Arena fuhren gleich vier Ingolstädter Förderlizenzspieler aufs Eis: die Verteidiger Simon Gnyp und Leon Hüttl sowie die Stürmer Louis Brune und Enrico Henriquez-Morales. Dazu kehrten Andreas Driendl und Enrico Salvarani zurück in den Kader. Was unmöglich schien, war damit Realität – die Towerstars hatten die Reihen defensiv und offensiv voll. Brune bildete mit Sam Herr und Charlie Sarault die erste Reihe, Henriquez-Morales mit Driendl und Robbie Czarnik die zweite; Hüttl – in seinem ersten Spiel für die Towerstars – und Gnyp griffen als drittes Verteidigerpaar ein.

    Der ESVK vor dem Spiel mit (von links) Alexander Thiel, John Lammers, Neuzugang Mikko Lehtonen und Sami Blonqvist.
    Der ESVK vor dem Spiel mit (von links) Alexander Thiel, John Lammers, Neuzugang Mikko Lehtonen und Sami Blonqvist. Foto: Shakral Photography // Florian Wolf

    Kaufbeuren hielt mit einem eingespielten kleinen Team dagegen, bei dem außer dem verletzten Keeper nur Fabian Koziol fehlte, dafür aber Joey Lewis wieder und der finnische Neuzugang Mikko Lehtonen erstmals dabei waren – und das war gleich zu merken.

    ESVK gelingt der Start

    Auf den ersten vernünftigen Angriff der Towerstars mussten die 1469 Fans knapp fünf Minuten warten. Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 1:0 für die Gäste aus Kaufbeuren, Verteidiger Simon Schütz hatte getroffen (4.). Nur kurz nach einer Chance durch David Zucker für die Towerstars fiel das 2:0 für ESVK: Kapitän Tyler Spurgeon war in zentraler Position allein gelassen worden (8.). Viel gelang den Towerstars nicht im ersten Drittel, Kaufbeuren zeigte sich wesentlich sortierter und zielstrebiger. Goalie Jonas Langmann musste sogar noch ein drittes Gegentor durch Sami Blomqvist hinnehmen (15.), bevor die Towerstars sich in der Kabine sammeln und beratschlagen konnten, wie aus diesem Spiel ein richtiges Derby werden könnte.

    Das zweite Drittel gehört den Towerstars

    Mit veränderten Offensiv-Reihen, leicht dezimiert – Brune blieb in der Kabine – und deutlich mehr Elan gingen die Towerstars ins zweite Drittel und hatten gleich Erfolg: Charlie Sarault traf zum 1:3-Anschlusstreffer (23.). Nun war Ravensburg im Spiel und verbrachte deutlich mehr Zeit im Angriffsdrittel. Lohn der Mühen war das 2:3 durch den Ingolstädter Hüttl (31.), der Maximilian Meier durch die Schoner bezwang. Am Ausgleich schnupperten die Towerstars, als Herr perfekt im Slot bedient wurde beziehungsweise den Puck schön in den Lauf bekam – einmal zielte er aber zu ungenau, einmal scheiterte er an Meier. Auf der Gegenseite musste Langmann gegen Ende des Drittels mehrfach eingreifen, hielt den Kasten aber sauber.

    Joey Lewis kam sah und traf

    So ging es für die Towerstars mit einem knappen Rückstand in den Schlussabschnitt. Schnell stand wieder der Ingolstädter Hüttl im Mittelpunkt, scheiterte aber gleich drei Mal in den ersten vier Minuten am reaktionsschnellen Meier. Als es nach 48 Minuten die erste Überzahl für Ravensburg gab, stand die Halle zwar, das rhythmische Klatschen nützte aber nichts. Kaufbeuren verteidigte gut und ließ wenig zu. Kurz darauf musste mit Martin Hlozek der erste Towerstars-Spieler runter – und der ESVK nutzte sein erstes und einzige Powerplay. Schnell waren die Gäste in der Aufstellung, spielten sich frei und Joseph Lewis traf recht unbedrängt rechts unten ins Eck zum 4:2 (52.), nachdem ihn Blomqvist gut bedient hatte.

    Auftritt Lehtonen

    Schon knapp vier Minuten vor Schluss setzte Russell alles auf eine Karte, nahm erst eine Auszeit und dann Langmann vom Feld. Aber auch mit einem Mann mehr gelang keine entscheidende Aktion mehr. Als ESVK-Neuzugang Lehtonen aus der eigenen Zone zum 5:2 (59.) traf, war das Spiel endgültig entschieden.

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