2021 Kreisliga, 2022 Bezirksliga, 2025 Landesliga – die Fußballer der SG Niedersonthofen/Martinszell haben in den vergangenen vier Jahren eine beispiellose Erfolgsserie hingelegt. Nach drei Spielzeiten in der höchsten schwäbischen Liga stehen die „Niso-Boys“ nun vor der ersten Landesliga-Saison der Vereinsgeschichte.
SG Niedersonthofen/Martinszell spielt erstmals in der Landesliga
Vergangene Saison startete das Team um die Spielertrainer Felix Thum, Simon Frasch und Lukas Frasch in die Vorbereitung. Mit neuen Herausforderungen kennen sich die Trainer inzwischen bestens aus, dennoch wartet nun eine völlig neue Welt auf die 2001 gegründete Spielgemeinschaft.
Felix Thum und Simon Frasch gehen mit Respekt, aber auch Vorfreude an die neue Aufgabe heran. „Die Regionalität ist mit dem Aufstieg aus der Bezirksliga zu Ende. Für uns ist super wichtig, dass wir auch in der Landesliga die DNA des Vereins erhalten“, sagt Frasch, der in der Kreisliga-Saison 2021/2022 zu den „Niso-Boys“ stieß. „Wir spielen in einem lokal sehr verwurzelten Verein, den wir in kleinen Schritten ‚professionalisieren‘ wollen. Dazu gehört zum Beispiel der Bereich Physiotherapie.“
Vier Neuzugänge sollen den Kader der „Niso-Boys“ verstärken
Ein paar Spieler im Kader haben schon höherklassige Erfahrungen gemacht, dazu zählt auch Thum. „Wir wissen, was auf uns zukommt, deswegen haben wir den Kader verbreitert. In jedem Mannschaftsteil ist ein neuer Spieler dazugestoßen“, sagt der 35-Jährige. Zu den Neuzugängen zählen Torwart Niels Brendemühl (zuletzt TV Weitnau), Alexander Lechner (TSV Dietmannsried), Maximilian Mayer (FC Kempten) und Tobias Lask (SG Betzigau/Wildpoldsried).
Schon früh war den Verantwortlichen klar, dass der Kader im Aufstiegsfall vergrößert werden muss – ohne Geld in die Hand zu nehmen. „Es war uns wieder wichtig, dass die Jungs menschlich in die Mannschaft passen. Das war bei ein, zwei anderen potenziellen Neuzugängen nicht der Fall“, sagt Frasch.
Diese Geschlossenheit war für Thum und Frasch bereits einer der Erfolgsfaktoren bei den vergangenen drei Aufstiegen. „Wir gehen als Underdog in die Saison und werden auf spielerisch starke Mannschaften treffen. Deswegen liegt ein Augenmerk auf einer stabilen Defensive. Auf der anderen Seite wollen wir Spaß haben und die Liga genießen“, sagt Frasch.
In der vierwöchigen Vorbereitung, die vergangenes Wochenende kurz vom Meister-Ausflug nach Mallorca unterbrochen wurde, wollen die Spielertrainer die Mannschaft Schritt für Schritt an die neue Herausforderung heranführen. Das Testspiel gegen den künftigen Liga-Konkurrenten VfB Durach am Donnerstagabend endete 1:3.
Mit Blick auf die kommende Spielzeit 2025/2026 sagt Thum: „Es wird ganz entscheidend sein, dass wir unsere Heimstärke ausspielen. Generell war der Aufstieg mit Blick auf die Derbys gegen den FC Kempten, VfB Durach und 1. FC Sonthofen Gold wert. Manuel Wiedemann, der neue FCK-Spielertrainer, ist mein Trauzeuge und bester Kumpel. Da gibt es natürlich einen regen Austausch“, sagt Thum.
Zum Landesliga-Auftakt wartet ein Heimspiel gegen Oberweikertshofen
Am ersten Spieltag (Samstag, 18. Juli) geht es aber zunächst zuhause gegen den SC Oberweikertshofen. Die Mannschaft aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ist in den vergangenen zehn Jahren zwischen Bezirks- und Landesliga hin- und hergependelt. „Das sind die Spiele, in denen wir etwas holen müssen“, sagt Frasch. „Für mich ist das ein super Gradmesser.“
Wie Felix Thum und Simon Frasch mit dem Thema Rückschläge umgehen
Rückschläge kalkulieren sowohl Thum als auch Frasch ein, grundsätzlich sehen beide das Abenteuer Landesliga im Kontext der jüngsten Entwicklung. „Die Mannschaft hat ein gewisses Alter erreicht. Wir müssen schauen, dass wir mit den Spielern aus der Nachwuchs einen Übergang hinkriegen“, sagt Thum. „Da spielt auch die zweite Mannschaft eine wichtige Rolle.“
Für Frasch definiert sich deshalb die Erfolgsgeschichte der SG nicht über Aufstiege oder Platzierungen. „Wir haben eine Stimmung und eine Struktur geschaffen, die den Verein im höheren Amateurbereich etabliert hat. Das ist eine gute Grundlage für die kommenden Jahre.“
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