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Nordische Kombination Ruka Weltcup: Eric Frenzel über die Chancen von Julian Schmid, Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek

Weltcup-Auftakt in Finnland

"Die Form stimmt": Oberstdorfer Kombinierer-Trio ist heiß auf den Weltcup-Auftakt

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    Beim Saisonstart 2022 feierte der Oberstdorfer Julian Schmid in Ruka seinen ersten Weltcup-Sieg und schlüpfte auch erstmals ins Gelbe Trikot des Gesamtführenden.
    Beim Saisonstart 2022 feierte der Oberstdorfer Julian Schmid in Ruka seinen ersten Weltcup-Sieg und schlüpfte auch erstmals ins Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Foto: IMAGO/GEPA pictures/ Harald Steiner

    Neue Saison, neuer Trainer, selber Auftakt-Ort: Die Nordischen Kombinierer starten wie gewohnt mit dem Triple im finnischen Ruka in den Weltcup-Winter. Neuer Leitender Disziplintrainer der deutschen Männer ist Eric Frenzel, der nur wenige Monate nach dem Ende seiner aktiven Karriere in die Fußstapfen von Erfolgstrainer Hermann Weinbuch trat.

    Wir blicken auf die drei Top-Läufer vom Skiclub Oberstdorf und haben Frenzel nach seiner Einschätzung gefragt.

    Julian Schmid (24 Jahre): Der Dritte des letztjährigen Gesamt-Weltcups ist voller Vorfreude: „Ruka ist ein cooler Ort und wettertechnisch sieht es auch ganz gut aus. Ich bin jetzt richtig motiviert, dass es losgeht. Wir hatten noch einmal richtig gute Lehrgänge in Garmisch und Davos – und vor dem Abflug ein paar ruhige Tage zuhause.“ Vergangenes Jahr legte Schmid in Lappland den Grundstein für seine bislang erfolgreichste Saison: „Es war unglaublich für mich, mit meinem ersten Weltcup-Sieg, weiteren Podestplätzen und dem Sieg in der Ruka-Tour.“ Heuer wolle er erneut vorne dabei sein. „Die Form stimmt“, sagt Schmid.

    Frenzel zu Schmid: „Julian wird auch diesen Winter die Messlatte sehr hochlegen. Beim Sommer-Grand-Prix und den deutschen Meisterschaften haben wir gesehen, auf welchem Niveau er sich schon bewegt. Er ist auch derjenige, der im Sommer sehr akribisch gearbeitet hat, um gut vorbereitet auf jegliche Eventualitäten zu sein. Das hat ihn schon in der Vergangenheit ausgezeichnet. Wenn er gesund bleibt und auch sonst nichts Außergewöhnliches passiert, wird er auch diesen Winter sein Ding machen.“

    Vinzenz Geiger (26): Hinter dem Einsatz des Einzel-Olympiasiegers von Peking stand eine ganze Zeit lang ein dickes Fragezeichen: „Ich habe mir in den letzten Tagen noch einen Infekt eingefangen“, erzählt er in einem Interview mit dem DSV. Anfang der Woche habe er seine Blutwerte noch einmal vom Arzt checken lassen und die Freigabe für den Flug nach Finnland bekommen. „Am Freitag muss ich dann zusammen mit den Trainern entscheiden, ob es mit einem Start klappt. Aber ich bin optimistisch und denke, dass ich fit bin und die drei Rennen bestreiten kann.“ Die Saisonvorbereitung sei „eigentlich ganz gut gelaufen“.

    Frenzel zu Geiger: „Ich würde sagen: Der Vinz ist der Vinz. Er weiß, welche Knöpfe er drücken muss, damit es funktioniert. Aber dennoch merkt er, dass es von Jahr zu Jahr doch ein bisschen anders, nicht mehr so leicht wird. Wir haben schon versucht, mit ihm dahingehend zu arbeiten. Wir hatten immer wieder gute Fortschritte gemacht, aber dann kamen auch wieder etwas zähere Phasen für ihn. Da hatte er kleinere Wehwehchen. Wenn der Vinz einmal in seinen Lauf kommt, dann funktioniert das auch wieder ganz schnell.“

    Johannes Rydzek (31): „Ich starte zwar schon in meine 16. Weltcup-Saison, bin aber immer noch gespannt, aufgeregt und freue mich vor allem auf den Auftakt im kalten und dunklen Finnland. Da ist es ja schon richtig winterlich. Für mich ist das immer ein sehr cooler Startschuss in die Saison. Klar ist immer eine gewisse Unsicherheit da, wo man gerade steht. Aber sportlich lief es im Sommer richtig cool. Ich werde versuchen, das, was ich mir im Training erarbeitet habe, auch in den Wettkampf zu bringen. Wenn ich meine Leistung abrufe, glaub ich schon, dass ich auch als Oldie vorne mitmischen kann.“

    Anfang November präsentierte Hobbyfotograf Johannes Rydzek in Oberstdorf seinen Fotokalender für 2024.
    Anfang November präsentierte Hobbyfotograf Johannes Rydzek in Oberstdorf seinen Fotokalender für 2024. Foto: Dominik Berchtold

    Frenzel zu Rydzek: „Johannes hat im Weltcup ähnlich viele Jahre auf dem Buckel wie ich. Ich habe ihn selten so ausgeglichen gesehen. Gerade im Herbst gibt es oft eine Phase, in der man sich fragt, wie das Training angeschlagen hat. Da ist er momentan sehr stabil unterwegs – und entsprechend gelassen. Wenn er sich da treu bleibt, dann wird es schon laufen.“

    Die weiteren Allgäuer: Neben den drei Top-Athleten sind auch Wendelin Thannheimer (ebenfalls SCO) und David Mach (TSV Buchenberg) in Ruka dabei. Die Kombiniererinnen starten eine Woche später in Lillehammer/Norwegen in die Weltcup-Saison.

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