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Olympia 2022: Bernd Schmelzer über seine ersten Erlebnisse in Peking

Olympia-Tagebuch

Wie Kommentator Bernd Schmelzer die ersten Tage in Peking erlebt

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    Bernd Schmelzer (56) aus Balderschwang berichtet für die ARD von Olympia aus Peking. Seine persönlichen Eindrücke schildert er in loser Folge in unserer Zeitung.
    Bernd Schmelzer (56) aus Balderschwang berichtet für die ARD von Olympia aus Peking. Seine persönlichen Eindrücke schildert er in loser Folge in unserer Zeitung. Foto: Ralf Lienert (Archivbild)

    Peking wird anders. Das wusste ich. Besondere Olympische Spiele. Winterspiele, in einer Region, in der es wenig schneit. Aber gut. Ist halt so entschieden vom IOC. Die ersten Eindrücke bestätigen die Besonderheit. Schon bei der Ankunft am Flughafen in Peking. Die Bilder von Menschen, die aussehen wie Astronauten auf der Erde, sind ja bereits um die Welt gegangen. Der Chinese an sich hat Angst, sich mit Corona zu infizieren. Und er lässt keine Sekunde aus, dies auch zur Schau zu stellen.

    Separates Flughafen-Gebäude für die Olympioniken, kein Kontakt zum Rest der Welt, der nach oder von Peking aus fliegt. Ausschließlich diese „Mondarbeiter“, die sich um einen kümmern. Den PCR-Test noch am Flughafen machen. So tief in der Nase, das man das Gefühl hat, er/sie (wegen der Anzüge nicht exakt zu identifizieren), nimmt die Probe aus dem Rückenmark. Die Nase blutet. Unter der Maske sieht es aber niemand.

    Koffer werden von innen, Busse von außen desinfiziert

    Die Koffer werden komplett desinfiziert, teilweise auch von innen. Manches muffelt danach. Aber die nicht-vorhandenen Viren sind abgetötet worden. Beim Beladen des Gepäcks in die Busse hilft niemand. Bloß kein Kontakt zu den potenziellen Viren-Importeuren. Der Busfahrer sitzt hinter einer vollständig Plexiglas-verkleideten Abschirmung. Zudem müssen zwei Reihen hinter ihm freigelassen werden. Als alle eingestiegen sind, wird der Bus nochmals von außen desinfiziert. Sicher ist sicher. (Lesen Sie auch: Schlag für Kombinierer: Frenzel und Weber in Quarantäne)

    PCR-Prüfer in Schutzanzügen testen auf dem internationalen Flughafen von Peking allen Einreisenden.
    PCR-Prüfer in Schutzanzügen testen auf dem internationalen Flughafen von Peking allen Einreisenden. Foto: Andrew Milligan, dpa

    Hotel ist von der Außenwelt abgeriegelt

    Beim Betreten des Hotels dann erstmal Fieber messen. 36,2 Grad. Ok. Bitte auf dem Zimmer bleiben, heißt es, bis das negative PCR-Testergebnis vom Flughafen vorliegt. Es dauert etwa eine Stunde. Dann habe ich es geschafft. Ich darf mich frei bewegen. Im Hotel. Das wiederum ist von der Straße mittels Zaun hermetisch abgeriegelt.

    Täglich ein PCR-Test

    Immerhin: Hinten am Horizont sehe ich vom Zimmer aus drei bis vier weiße Bänder auf einem Berggipfel. Die Rennstrecken der Alpinen. Olympia. Da ist es. Endlich. Am Samstag geht’s dann richtig los. Morgens Abfahrtstraining der Männer, Abends Interviews beim Rodeln. Ortszeit versteht sich. Nicht ohne negatives Testergebnis selbstverständlich. Der tägliche Rachenabstrich ist ab 6 Uhr vorgesehen. Let the games begin ...

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