Startet er oder startet er nicht? Die gesamte deutsche Mannschaft drückte in den vergangenen Tagen bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in der Lenzerheide (Schweiz) die Daumen, dass Philipp Nawrath in der so wichtigen Männerstaffel am Samstag (Start: 15.05 Uhr/live in ARD und Eurosport) die Langlaufski anschnallen und das Gewehr schultern kann.
Nawrath und das deutsche Biathlon-Team kämpfen in Lenzerheide um ihre erste Staffelmedaille.
Am Freitagmittag trainierte die Mannschaft in Lenzerheide und auch der 32-jährige Nesselwanger unterzog sich einem Leistungstest. Danach fiel die Entscheidung der Trainer und Ärzte: Nawrath ist dabei: Die deutsche Vierer-Staffel läuft außerdem mit Danilo Riethmüller, Johannes Kühn und Philipp Hirn.
Das deutsche Quartett will über 4 x 7,5 Kilometer endlich eine Medaille gewinnen, nachdem es für die Herren dazu in bislang drei Einzelrennen nicht gereicht hatte. „Seine Rückmeldung ist, dass es ihm deutlich besser geht“, sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling schon nach der Mixed-Staffel am Donnerstag. Da der DSV-Athlet in den Tagen davor jedoch nicht in Loipe gehen konnte, war sein Start ungewiss.
Philipp Nawrath gibt sein Comeback nach Erkältung
Wegen der Folgen einer Erkältung wurde der 32-Jährige am Mittwoch im Einzel geschont, zum Auftakt hatte er mit der Mixed-Staffel schon Bronze gewonnen. Der Schlussläufer ist ein wichtiges Baustein der deutschen Staffel. Vorsichtshalber wurde Nawrath in der Teamunterkunft in ein anderes Zimmer verlegt und vom Rest des Teams getrennt. „Die Jungs haben eine große Suite zusammen mit mehreren Schlafzimmern. Wenn wir so einen Fall haben, dann nehmen wir ihn raus und packen ihn in ein Zimmer, das leer und für solche Fälle reserviert ist“, erzählte Bitterling.
Es ging auch darum, dass der Allgäuer in einer entspannten Situation „ungestört schlafen und sich so besser erholen kann“. Am Mittwoch habe er das Hotel zeitweise schon wieder verlassen und sei vor der Tür gewesen, berichtete Bitterling.
Deutsche müssen Schwäche am Schießstand überwinden
Die Frauen freuten sich im Kanton Graubünden bereits viermal über Edelmetall. Die Männer stehen noch mit leeren Händen da. Besonders am Schießstand zeigen die deutschen Skijäger bisher Nerven. Felix Bitterling erhöhte den Druck vor dem Schluss-Wochenende: „Das Staffelrennen ist unfassbar wichtig für uns. Die ganze Saison schon hängt das Männerteam hinterher.“ Zuletzt gab es 2020 im Antholzer Tal die letzte WM-Medaille im Mannschaftsrennen der Männer.
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