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Pre-Play-Offs: ESVK verliert gegen Freiburg - wie geht es mit Trainer Tray Tuomie weiter?

Eishockey im Allgäu

Frühes Aus in den Pre-Play-Offs – es gibt viele Fragen beim ESVK

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    Wie geht es für Trainer Tray Toumie beim ESVK weiter?
    Wie geht es für Trainer Tray Toumie beim ESVK weiter? Foto: Mathias Wild

    Mit dem Aus des ESV Kaufbeuren in den Pre-Play-Offs der DEL2 sind zahlreiche sportliche Fragen der Saison 21/22 geklärt worden. Und neue entstanden. Sowohl am Mittwoch als auch am Freitag unterlagen die Buron Joker in den erwartet engen Duellen den Wölfen aus Freiburg jeweils äußerst knapp mit 2:3 – im zweiten Match fiel das Siegtor der Breisgauer erst nach 75 Minuten, also weit in der Verlängerung.

    War Kaufbeuren wirklich schlechter?

    Nein. Am Mittwoch sah die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie nach 50 Minuten wie der sichere Sieger aus, führte 2:0, schenkte das Spiel in der Schlussphase aber her. Am Freitag sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Kaufbeuren etwas mehr Torchancen hatte. „Es waren sehr knappe Matches“, sagte auch Tuomie. Knackpunkt sei jeweils gewesen, dass es den Kaufbeurern nicht gelang, das jeweils dritte Tor zu schießen. Mit dem 3:0 am Mittwoch und einem 3:1 am Freitag, für beides gab es genügend Chancen, wäre Kaufbeuren mit großer Wahrscheinlichkeit nun Viertelfinalist gewesen. So aber erzielte Freiburg am Mittwoch einen Dreierpack und am Freitag noch das 2:2 (Billich, 43.) – und in einer nervenaufreibenden Overtime das 3:2 (Scott Allen, 75.).

    Wieso hat Markus Lillich nicht mehr gespielt?

    Es war das heißeste Diskussionsthema unter den Joker-Anhängern. Markus Lillich, am Freitag Torschütze zum 1:0 und allgemein der beste deutsche Torjäger der Joker, saß ab dem dritten Drittel nur noch auf der Bank. Verletzt war Lillich nicht. Tuomie: „Die Entscheidung beruhte auf einem Bauchgefühl von mir.“ Er habe Lillich defensiv „schwimmen sehen“. Anstelle von Lillich sollte Tuomies Plan zufolge der junge Yannik Burghart für Impulse in der Offensive sorgen. Nochmals zurückwechseln, also anstelle von Burghart wieder Lillich bringen, wollte Tuomie nicht.

    Wer hat enttäuscht?

    Abgesehen davon, dass Freiburg in einigen Momenten kraftvoller und willensstärker wirkte, fiel im Kaufbeurer Dress insbesondere der Finne Mikko Lehtonen leistungstechnisch ab. Beim 34-Jährigen war zu sehen, dass er in intensiven Spielen, die noch dazu zeitlich schnell aufeinanderfolgen, konditionell überfordert ist. (Mehr dazu lesen Sie hier.)

    Wie geht es mit dem Trainer Tray Tuomie weiter?

    Er sei froh, dass er diese Mannschaft trainieren durfte, erklärte Tuomie am Freitag auf der Pressekonferenz. Was man so verstehen könnte, sei ausdrücklich keine Vorankündigung seines Abschieds, stellte Tuomie am Wochenende klar. Nach seiner Aussage sei seine Zukunft noch offen. Fakt ist: Tuomie bekundete Anfang des Jahres im Interview mit unserer Redaktion grundsätzliches Interesse, weiter zu machen. Nach Informationen unserer Zeitung müssten dafür aber Hürden genommen werden. Es gibt in mehr oder weniger zentralen Fragen der sportlichen Ausrichtung unterschiedliche Auffassungen. Tuomie hat in jedem Fall angekündigt, in den kommenden Tagen mit jedem einzelnen Spieler die Saison nochmals Revue passieren zu lassen. Für ihn ist schon klar: „Wir haben eine unglaubliche Saison gespielt“, findet er und verweist auf letztlich 14 Punkte Vorsprung zu Platz elf nach der Hauptrunde.

    Wieso wird der Sommer beim ESVK so spannend?

    Der ESVK muss in den kommenden Wochen und Monaten grundlegende Weichen neu stellen. Die betreffen bei Weitem nicht nur die Trainerposition, wo übrigens auch der Vertrag von Co-Trainer Sebastian Osterloh ausläuft. Der zuletzt sehr verletzungsanfällige Stefan Vajs muss gute Argumente für eine Weiterverpflichtung vorbringen. Anders als in den Jahren zuvor kann zudem trefflich darüber gestritten werden, ob es sinnvoll ist, den teuren Finnen Sami Blomqvist nach dessen sehr wechselhafter Saison weiter zu halten.

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