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Rally Dakar: Rolf Michl aus Oberstdorf ist für Audi im Einsatz

Motorsport

Dieser Oberstdorfer ist für Audi bei der Rally Dakar im Einsatz

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    Der Oberstdorfer Rolf Michl peilt mit dem Audi Sport Team einen Podestplatz bei der Rallye Dakar an.
    Der Oberstdorfer Rolf Michl peilt mit dem Audi Sport Team einen Podestplatz bei der Rallye Dakar an. Foto: Ralf Lienert

    Seit wenigen Monaten ist der Oberstdorfer Rolf Michl für den Motorsport bei Audi verantwortlich und ist Geschäftsführer der Audi Sport GmbH. Momentan führt ihn seine Tätigkeit in die Wüste: Der 44-jährige Sportmanager ist bei der Rallye Dakar im Einsatz.

    Michl hat dem Team Audi Sport ein klares Ziel gesetzt: Nachdem es beim ersten Auftritt im Januar 2022 auf Anhieb vier Etappensiege gab, geht es bis 15. Januar 2023 um ein Podiumsergebnis in der Gesamtwertung für Audi-Prototyp mit elektrischem Antrieb. Seit dem Silvestertag messen sich Ex-Abt-Fahrer Mattias Ekström zusammen mit Emil Bergkvist sowie Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger und Carlos Sainz/Lucas Cruz mit der Konkurrenz. 70 Prozent der Strecke in Saudi-Arabien sind neu für die Teams.

    Mattias Ekström, als Neunter Vorjahresbester von Audi, lobt die Mannschaft: „Die Details im Cockpit, unsere Abstimmungspläne, die Instruktionen, das Üben der Reifenwechsel, die Suche nach dem Optimum: Wir sind gründlich an die Arbeit gegangen. Detailentscheidungen etwa zur Wahl der Federn machen wir abhängig von der Route, ob wir eher auf steinigem Untergrund oder im Sand fahren.“

    Rolf Michl nach Rückkehr an die Rennstrecke: "Das habe ich definitiv vermisst"

    Der Allgäuer Michl war 2015 Projektleiter im Audi Sport TT Cup, anschließend bei Abt Sportlins in Kempten und dann Direktor „Sales & Marketing“ bei der Audi Sport GmbH. Er verbindet mit der Rückkehr zur Rennstrecke eine ganz besondere Faszination: „Den Spirit im Motorsport zu erleben, egal ob auf der Rundstrecke oder im Sand, ist und bleibt einzigartig. Das habe ich definitiv vermisst.“

    Die Rallye Dakar und der Kundensport bilden für ihn spannende Projekte: „Es gibt im Motorsport einige weltweit erlesene, große Veranstaltungen, und dazu zählt auf jeden Fall die Dakar.“ Den zwischenmenschlichen Aspekt hebt Michl hervor: „Ein Carlos Sainz, den ich schon in der Rallye-Weltmeisterschaft bewundert habe, ein Stéphane Peterhansel, der auch nach 14 Dakar-Siegen locker und bescheiden geblieben ist, ein Erfolgsgarant wie Mattias Ekström, zu dem ich seit Jahren eine gute Verbindung habe – das sind einfach tolle Fahrer.“

    Spagat zwischen Geschäftsführer und Sportchef

    Bei aller Begeisterung muss Michl den täglichen Spagat zwischen Geschäftsführer und Sportchef schaffen: „In der Geschäftsführung, in der ich zusammen mit Dr. Sebastian Grams eine Firma von 1.500 Menschen führe, liegt die Finanzverantwortung bei mir. Wenn dann der Motorsportchef mit dem Finanzchef in mir spricht, ist das meist eine intensive Diskussion.“ Für ihn gilt es, Motorsport unternehmerisch mit messbaren Zahlen zu kombinieren.

    Michl ist beeindruckt vom Zusamenhalt in stundenlangem Sandsturm

    Seit über eine Woche erlebt er die Härte des Wüstenrallyesports: „Beeindruckend fand ich den unglaublichen Zusammenhalt unter widrigsten Bedingungen. Auch im stundenlangen Sandsturm hat jeder jedem geholfen, und niemand ist sich zu schade, mit anzupacken.“ Michl hat sich in der Heimat auf die Reise vorbereitet: „Ich treibe grundsätzlich gern Sport, was ein wichtiger Katalysator ist, um in meiner komplexen Themenwelt den Kopf freizubekommen. Sport hilft natürlich auch, um bei der Dakar fit zu sein.“

    Für die Reise hat er sich gut vorbereitet: „Schlafen kann ich seit jeher gut, und bei der Ernährung bin ich flexibel. So habe ich neulich gelernt, dass man im Zweifel auch mal mit ein paar Gläsern Apfel-Hirsebrei aus dem Regal für Kindernahrung einen ganzen Rallye-Tag ordentlich überstehen kann.“

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