Insgesamt 8500 Laufbegeisterte aus 50 Ländern – der älteste war laut Veranstalter 80 Jahre alt – haben am Wochenende beim Sparkasse 3-Länder-Marathon am Bodensee für großes Spektakel gesorgt. Und kaum waren alle im Ziel, hatte Michael Ritsch, Oberbürgermeister von Bregenz, schon den 13. Oktober 2024 im Blick. Er sagte bezüglich des neuen Anmelderekords von 6500 bei den Erwachsenen-Distanzen: „Das Ziel für nächstes Jahr sind dann 6900. Das ist die Postleitzahl von Bregenz.“ Ins Ziel eingelaufen sind am Sonntag 5500 Läufer, nachdem am Samstag ebenfalls rekordverdächtige 2950 Buben und Mädchen unter dem Motto „Rennen statt pennen“ den Kindermarathon absolviert hatten.
Kenianer Mark Kiptoo sorgt für eine neue Fabelzeit in Bregenz
Und auch bei den Zeiten gab es eine Bestleistung. So gelang dem Kenianer Mark Kiptoo nach 2:09:15 Stunden ein neuer Streckenrekord. Entlang des Bodensees verlief vor zahlreichen Zaungästen die gut 42 Kilometer lange Strecke von Lindau, wo sich das riesige Starterfeld als sehr dynamische Masse in Bewegung setzte, über Bregenz in Vorarlberg bis nach St. Margrethen in der Schweiz – und wieder zurück zum Bregenzer Stadion.

Dort ist der Kenianer Kiptoo ins Ziel gekommen. Er stellte zwar einen neuen Streckenrekord auf, verpasste aber seinen eigenen Weltrekord in der Klasse M 45 um vier Sekunden. Was Kiptoo übrigens „nicht so schlimm“ fand. „Es war ein tolles Rennen.“ Zweiter wurde sein Landsmann Japheth Kosgei, der knapp zwei Minuten später das Ziel erreichte, vor dem dritten Kenianer Cherop Hammington (2:11:55).
6500 Läufer gehen beim Drei-Länder-Marathon an den Start
Bei den Frauen setzte sich die favorisierte Äthiopierin Yisma Kebebush in 2:31:04 Stunden durch. Zusammen mit ihrer Landsfrau Bashanke Bilo lief sie lange gemeinsam an der Spitze. Bei gut der Hälfte der Strecke setzte sich Yisma Kebebush ab und lief so in die Schweiz und im Anschluss in Richtung Ziel in Bregenz. Eigentlich war ihr Ziel ebenfalls ein neuer Rekord, den sie allerdings um eine Minute und drei Sekunden verpasste. Den zu schnellen Beginn, der sich bei den warmen Temperaturen rächte, vermutete die Ostafrikanerin als Ursache. Auf Platz drei hinter den beiden Äthiopierinnen landete Alexandra Bauer aus Erlangen (3:04:18).
Neben dem Marathon standen auch kürzere Strecken zur Auswahl
Neben dem Marathon standen Halbmarathon, Viertelmarathon, ein Staffel-Bewerb und Nordic Walking zur Wahl. Bei dem startermäßig größten Bewerb, dem Halbmarathon, gewann bei den Frauen Andreina Schwarz aus der Schweiz in 1:22.08 Stunden. Bei den Männern siegte Jack Wood aus England (1:09:12). Den Viertelmarathon absolvierten Fabienne Vonlanthen (Schweiz, 40:00) und Stefan Hubert (Österreich, 34:42) als glückliche Gewinner. (khw)
Alle Ergebnisse: sparkasse-3-laender-marathon.at