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Rene Höchenberger vom RSC Kempten über die 2. Triathlon Bundesliga

2. Triathlon Bundesliga

Im Vollsprint in die zweite Liga - Triathleten des RSC Kempten bereiten sich auf historische Saison vor

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    René Höchenberger, hier beim Silvesterlauf in Kempten, gehört zu den schnellsten Läufern und Triathleten im Allgäu. Heuer startet er mit dem RSC Kempten erstmals in der zweiten Triathlon Bundesliga.
    René Höchenberger, hier beim Silvesterlauf in Kempten, gehört zu den schnellsten Läufern und Triathleten im Allgäu. Heuer startet er mit dem RSC Kempten erstmals in der zweiten Triathlon Bundesliga. Foto: Simon Gehr

    René Höchenberger (26) gehört zu den schnellsten Läufern im Allgäu, und zu den besten Triathleten der Region. Gemeinsam mit dem RSC Kempten stieg der amtierende Sieger des Kemptener Silvesterlaufs vergangenen Sommer von der Triathlon-Regionalliga in die zweite Bundesliga Süd auf – erstmals in der langen RSC-Vereinshistorie. Höher angesiedelt war aus Allgäuer Sicht einst nur der TSV Obergünzburg, der von 1999 bis 2010 in der ersten Bundesliga angetreten war. Im Interview mit unserer Redaktion spricht Ausdauer-Ass René Höchenberger über ...

    • ... den Aufstieg in die zweite Bundesliga „Das war von Beginn an unser Ziel und hat uns unglaublich motiviert“, sagt Höchenberger, der in Weingarten Lehramt studiert. Die große Stärke der RSC-Mannschaft liege in der Ausgeglichenheit aller Teammitglieder. Übrigens: 2015 hatte die Kemptener Mannschaft um den damaligen Überflieger Lukas Schüßler schon einmal die Chance, in die zweite Liga aufzusteigen, verzichtete aber. Unter anderem, weil das Team zu wenig Starter auf dem gleichen, hohen Niveau hatte.
    • ... die Vorbereitung auf die Saison „Uns allen geht es Tag für Tag darum, bessere Athleten zu werden.“ Dafür absolviert Höchenberger bis zu 15 Trainingseinheiten pro Woche. Anfang April gibt das Lauf-Ass sein Marathon-Debüt in Paris. Nur im Herbst legt er zwei bis drei Wochen die Beine hoch. Die acht weiteren RSC-Triathleten spulen ein ähnliches Mammut-Programm ab – ohne Trainer. „Jeder von uns steuert sein Training selbst.“ In der Vorbereitung auf die „große Herausforderung“ in Liga zwei sei vor allem das Schwimmen mehr in den Fokus gerückt. „Das Niveau im Wasser ist deutlich höher als in der Regionalliga.“ Auf dem Rad und im Laufen seien die RSC’ler ohnehin auf einem hohen Level.
    Die Ausdauer-Asse des RSC Kempten (von links) Finn Sattler, Yannic Baier, Stefan Wachter, René Höchenberger und Sebastian Schiele nach dem letzten Regionalliga-Wettkampf im Sommer 2022.
    Die Ausdauer-Asse des RSC Kempten (von links) Finn Sattler, Yannic Baier, Stefan Wachter, René Höchenberger und Sebastian Schiele nach dem letzten Regionalliga-Wettkampf im Sommer 2022. Foto: Hohenadl
    • ... Triathlon als Mannschaftssport Triathleten sind bekannt als Einzelsportler. In der Liga zählt aber die Teamleistung. Wie das funktioniert? Pro Mannschaft starten fünf Athleten – meist über die Sprint-Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen). Es gibt die klassischen Einzelstarts, dabei werden die Zeiten aller Teammitglieder addiert. Und es gibt Teamformate, bei denen nur die schlechteste Zeit in die Wertung kommt. „Heißt, man hilft sich gegenseitig beim Schwimmen oder gibt auf dem Rad und beim Laufen Windschatten. Der Teamgedanke wird bei uns großgeschrieben.“

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    • ... die Ziele mit dem RSC in 2023 Zurück in die Regionalliga will beim RSC Kempten keiner. „Klar müssen wir erst einmal Erfahrung sammeln. Wir wollen uns aber in der zweiten Liga etablieren und nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, sagt Höchenberger. Die Konkurrenz ist nun allerdings deutlich härter als im vergangenen Jahr als der RSC vier von fünf Rennen dominierte. Ein Großteil der Triathleten in der zweiten Bundesliga verdient mit dem Sport Geld, bei den Allgäuern keiner. „Wir sind professionelle Amateure“, sagt der gebürtige Kemptener. Die Trainingsumfänge seien nicht geringer als bei den anderen 16 Teams. Und die Trainingsbedingungen mit zahlreichen Schwimmzeiten im Kemptener Cambomare seien teils sogar besser. Höchenbergers persönliches Ziel ist es, in seiner Spezial-Disziplin, dem Laufen, weiter zu den Besten zu gehören. Vergangene Saison hatte er in der Regionalliga durchweg die schnellste Laufzeit. „Mein Anspruch ist es, auch eine Liga höher unter den Top drei zu sein“, sagt der Sieger des Kemptener Silvesterlaufs 2022.
    • ... Neuzugang Antoine Charretier aus Frankreich Den 20-Jährigen aus Lyon hat Höchenberger beim Intervalltraining auf der Bahn in Weingarten kennengelernt. Das war vor einem halben Jahr. „Da ist mir gleich aufgefallen: der Typ läuft anders als die anderen hier.“ Seitdem trainieren Charretier, der als Erasmus-Student ein Jahr in Deutschland verbringt, und Höchenberger bis zu sechs Mal die Woche zusammen. „Wir sind so ziemlich auf einem Niveau. Er ist eine gute, zusätzliche Option für uns.“ Insgesamt hat der RSC Kempten neun weitestgehend gleichstarke Triathleten im Kader (siehe Infokasten). Der Wahl-Füssener und Profi-Triathlet Sebastian Neef war als Nummer zehn eingeplant. Kurz vor Weihnachten kam es aber anders. Der gebürtige Regensburger wechselte nicht zu den Kemptenern, sondern schloss sich kurzerhand dem direkten Konkurrenten und Aufstiegsaspiranten Roth an.

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    Der Kader des RSC Kempten für 2023

    • Stefan Wachter (30, Waltenhofen)
    • Finn Sattler (19, Kempten)
    • René Höchenberger (26, Weingarten)
    • Yannic Baier (28, Immenstadt, Regensburg)
    • Sebastian Schiele (22, Marktoberdorf)
    • Tom Hohenadl (28, Augsburg)
    • Niclas Bock (32, Börwang)
    • Antoine Charretier (22, Weingarten, Frankreich)
    • Chris Gawens (28, Lenzfried)

    Die Rennen in der zweiten Bundesliga Süd

    • 27. Mai: Freilingen, Rheinland-Pfalz
    • 17. Juni: Rothsee, Mittelfranken
    • 25. Juni: Trebgast, Oberfranken
    • 13. August: Nürnberg
    • 26. August: Viernheim, Hessen

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