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Riesen Umbruch bei Handballern des TV Waltenhofen: Trainer weg und wenig Spieler

Handball im Allgäu

Trainer weg, wenig Spieler: Riesen Umbruch bei Handballern des TV Waltenhofen

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    Vergangene Saison hatten die Bezirksoberliga-Handballer des TV Waltenhofen oft Grund zu feiern. Trainer Sven Heldt (Mitte) hat sein Amt nun aber überraschend niedergelegt.
    Vergangene Saison hatten die Bezirksoberliga-Handballer des TV Waltenhofen oft Grund zu feiern. Trainer Sven Heldt (Mitte) hat sein Amt nun aber überraschend niedergelegt. Foto: Günter Jansen

    Es ist das vorerst jähe Ende einer Erfolgsgeschichte. Die Handballer des TV Waltenhofen stehen plötzlich ohne Trainer da und auch etliche Leistungsträger des Bezirksoberligisten machen nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte nicht weiter.

    Vor wenigen Wochen gab Coach Sven Heldt völlig überraschend seinen Rücktritt bekannt. Dabei waren die Vorbereitung und die kommende Saison schon weitestgehend durchgeplant. Auch einen neuen Co-Trainer hatte Heldt an Land gezogen.

    Doch nun kommt alles anders. „Auch für mich war die Entscheidung gewissermaßen überraschend. Mein Engagement war schließlich längerfristig geplant“, sagt das Sonthofer Urgestein Heldt, das vor einem Jahr zum TVW gewechselt war und den Aufsteiger prompt auf den vierten Platz in der BOL geführt hatte. Besser waren die Oberallgäuer nie.

    Darum trat Trainer Sven Heldt zurück

    Zwei Hauptgründe hätten ihn nach der Fabelsaison aber zum Rücktritt bewogen. Einerseits haben mehrere wichtige Spieler relativ überraschend verkündet, dass sie kürzer treten. Dadurch ist der Kader relativ klein.“ Außerdem habe er gemerkt, dass nicht alle im Team an einem Strang gezogen hätten. „Zwei, drei Spieler konnte ich leider nicht ’abholen’.“ Ins Detail will Heldt nicht gehen. Am Ende sei sein Rücktritt eine Entscheidung „aus dem Bauch heraus“ gewesen.

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    Eines stellt der Ex-Trainer aber klar: „Ich habe den Schritt nach Waltenhofen nicht bereut, weil es eine tolle Erfahrung war und ich vom Umfeld und der Abteilungsleitung super aufgenommen und unterstützt wurde. Deshalb möchte ich auf keinen Fall nachtreten.“ Und auch Uli Kolb, Mitglied der Abteilungsleitung und Heldts Vorgänger an der Seitenlinie, sagt: „Wir waren schon erstaunt, vor allem weil Sven so viel aus der Mannschaft herausgeholt hat. Aber er hat uns seine Entscheidung erklärt und die respektieren wir.“

    Drei Leistungsträger des TV Waltenhofen brechen weg

    Nach zwei extrem erfolgreichen Spielzeiten folgt damit nun ein großer Umbruch im BOL-Kader. Denn nicht nur der Trainer ist weg. Auch gleich drei Leistungsträger laufen in der kommenden Saison aus beruflichen Gründen nicht mehr oder nur noch selten für Waltenhofen auf – Spielmacher Georg Kolb, Rückraumhüne Jonas Knecht sowie Kapitän Markus Rienaecker. Zudem beendet Pascal Wolf seine Karriere.

    „Georg hat seinen Lebensmittelpunkt seit Langem in München, Jonas ist als Physiotherapeut beruflich arg eingespannt und Markus weiß als angehender Lehrer erst kurz vor dem neuen Schuljahr, wo es ihn als Referendar hin verschlägt“, sagt Uli Kolb. Das Bittere, diese Spieler waren in den vergangenen Jahren zentrale Figuren beim TVW. Neuzugänge gibt es bislang nicht und auch aus der Jugend rücken dieses Jahr keine Spieler nach, da der TV Waltenhofen aktuell keine A-Jugend hat.

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    Zudem gestaltet sich die Suche nach einem adäquaten Heldt-Nachfolger knifflig. Bislang stehen die Männer des TVW ohne Coach da. Gespräche mit potenziellen Trainern habe es aber schon gegeben, sagt Kolb. Immerhin, für die Vorbereitung, die Ende vergangener Woche gestartet ist, hat das Team eine interne Lösung gefunden. Roman Schneider leitet die Einheiten vorübergehend – allerdings maximal bis Saisonstart.

    Auch Uli Kolb selbst, bis Frühjahr 2023 langjähriger Coach der Waltenhofener Ersten, schließt eine Rückkehr aus: „Ich habe inzwischen die weibliche B-Jugend übernommen und dabei bleibe ich auch.“ Noch haben die Verantwortlichen etwas Zeit. Die neue Saison in der Bezirksoberliga Alpenvorland startet voraussichtlich Mitte September.

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