„Rugby ist ein Spiel für Hooligans, das von Gentlemen gespielt wird“: Mit diesem englischen Sprichwort beschreibt der Pascal Schwarze seine Leidenschaft. Der gebürtige Rheinländer lebt seit August 2022 im Allgäu und arbeitet hier im Bereich der Unternehmensberatung. Die Anfänge seiner Rugby-Laufbahn erlebte er im Alter von 15 Jahren in einer Schul-AG und anschließend bei seinem Heimatverein in Brühl bei Köln.
Darum schwärmt Pascal Schwarze von Rugby
Nur wenige Wochen nach seinem Umzug nach Isny schloss er sich der Mannschaft von Allgäu Rugby an. „Rugby eignet sich super zum Kennenlernen von neuen Menschen. Wie in diesem Sport Mannschaften zu Einheiten zusammenwachsen, habe ich sonst noch nirgends erlebt. Ich liebe diesen Sport“, schwärmt der 38-Jährige.
Nachdem Schwarze in der Winterpause bereits das Hallentraining leitete, übernahm er zu Beginn des Monats das Traineramt der Allgäuer Mannschaft. „Pascal ist ein sehr besonnener Charakter und hat in seiner langjährigen Rugby-Laufbahn auch schon Erfahrungen als Trainer gesammelt. Er war unsere erste und beste Wahl“, sagt Abteilungsleiter Peter Veicht.
Pascal Schwarze folgt als Trainer auf Raphael Übelhör
Schwarze tritt die Nachfolge von Raphael Übelhör an, der den Chefposten aus privaten und beruflichen Gründen aufgab, aber Teil des Trainerteams bleibt. Am Spielsystem seiner Mannschaft möchte der neue Trainer zunächst keine großen Veränderungen vornehmen: „Das Team hat in diesem System lange und intensiv trainiert. Es ergibt keinen Sinn, etwas umzustoßen, das weitestgehend gut funktioniert“. Nach einem guten Saisonstart mit drei Siegen am Stück steht die Mannschaft von Allgäu Rugby, eine Abteilung des TV Kempten, auf Rang vier der Regionalliga-Tabelle. Das Ziel Klassenerhalt ist damit in Reichweite. „Von der Stimmung und Mentalität innerhalb der Mannschaft bin ich sehr positiv angetan. Die Jungs und Mädels kämpfen, beißen und lassen niemals die Köpfe hängen. Wir haben eine super Grundlage, um unsere Ziele zu erreichen“, sagt Coach Schwarze.
Diese Ziele formuliert er bereits mit Blick auf die nächste Saison. „In den kommenden Wochen möchten wir den Klassenerhalt eintüten, um uns im Training auf die Grundlagen zu konzentrieren . Wenn wir diese bis zum Start der nächsten Spielzeit beherrschen, werden wir uns umso schneller weiterentwickeln“, sagt Schwarze. Auch wenn das Team keine Aufstiegsambitionen hege, hält der Trainer eine „Bomben-Saison“ in Zukunft nicht für ausgeschlossen.
Allgäu Rugby will den Nachwuchs in den Fokus rücken
Darüber hinaus macht sich Schwarze auch über den weiteren Ausbau der Rugby-Abteilung Gedanken. „In den nächsten Jahren würden wir gerne die Jugendarbeit intensivieren. Das funktioniert jedoch nur mit einem guten Grundgerüst aus begeisterten Trainern und Helfern“, so Schwarze. Außerdem müsse man mehr auf Kinder und Jugendliche zugehen und ihnen einen Einblick in die britische Kult-Sportart geben: „Rugby ist ein hervorragender Vermittler von Werten wie Respekt oder Gleichberechtigung und keineswegs brutal oder gefährlich. In unserem Sport gibt es keine Diskriminierung, hier wird niemand schlecht behandelt“.