Zwischen den ersten Medaillenentscheidungen, Doping-Debatten und Anreiseproblematiken haben die Allgäuer Olympiateilnehmer ihre ersten Auftritte hingelegt. Während Julian Zenger mit den deutschen Volleyballern einen Traumstart hinlegte, erlitt die Frauenfußballmannschaft um Janina Minge einen bitteren Rückschlag.
Die Volleyballer haben zum Auftakt der Spiele in Paris gleich mal ein Achtungszeichen gesetzt und einen Favoriten besiegt. Gegen Japan setzte sich Deutschland am vergangenen Samstag mit 3:2 (25:17, 23:25, 20:25, 30:28, 15:12) durch. Im vierten Satz wehrte das Team um Libero Julian Zenger (Muthmannshofen) sogar einen Matchball ab. Entsprechend ausgelassen feierte das deutsche Volleyballteam, das erstmals seit zwölf Jahren wieder bei Olympia am Start ist, nach dem Coup vor knapp 10.000 Zuschauern in der Arena Süd 1.
Deutsche Volleyballer um Julian Zenger treffen auf die USA
Am Dienstag (13 Uhr) steht für die DVV-Auswahl das zweite Spiel gegen den dreimaligen Olympiasieger USA auf dem Programm, dritter Gegner ist Südamerikameister Argentinien am Freitag (9 Uhr). Nur die ersten zwei Teams in den drei Vierergruppen qualifizieren sich sicher für die K. o. -Runde, dazu kommen die zwei besten Gruppendritten.
Das gilt auch für das Olympische Fußball-Turnier der Frauen. Dabei erlitt das deutsche Team am Sonntagabend einen bitteren Rückschlag. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch unterlag den USA mit 1:4. Wie schon beim 3:0-Sieg im Auftaktspiel gegen Australien stand die nachnominierte Janina Minge dabei in der Startelf. Die 25-Jährige aus Lindau war wie ihre Mitspielerinnen gegen die USA bemüht, allerdings erwies sich das US-Team als wesentlich abgezockter. „Weiter geht’s“, schrieb Minge in den Sozialen Medien. Das letzte Gruppenspiel der deutschen Frauen steht am Mittwochabend (19 Uhr) gegen Sambia an. Die Afrikanerinnen und die Australierinnen sorgten am Sonntag für ein olympisches Spektakel – beim 6:5-Torfestival mit dem besseren Ende für Australien.
Segler Philipp Buhl startet am Donnerstag in die Olympischen Spiele
Für Segler Philipp Buhl aus Sonthofen gehen die Spiele am Donnerstag (1. August) los – in der Bucht von Marseille. Der erste Wettbewerb in der Bootsklasse Ilca 7 (früher Laser) findet ab 12.15 Uhr statt und wird von Eurosport übertragen. Das Rennen um Medaillen steigt am Dienstag, 6. August ab 15.45 Uhr. Für den 34-Jährigen sind es nach Rio de Janeiro 2016 (Rang 14) und Tokio 2021 (Rang 5) die dritten Olympischen Spiele.
Noch etwas länger als Buhl muss sich Taekwondoka Lorena Brandl gedulden. Die 27-Jährige (Sportfördergruppe Sonthofen/Eichstätt) steigt am Mittwoch, 7. August in den Olympischen Wettkampf ein, die Medaillenentscheidung fällt am 10. August. Für die argentinische Schützen Fernanda Russo (FSG Kempten) sind die Spiele schon beendet. Die 24-Jährige verpasste die Finals im Einzel-Luftgewehrschießen der Frauen sowie im Mixed-Wettbewerb.