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Sprade TV rückt beim ESV Kaufbeuren wieder in den Fokus

Eishockey ESV Kaufbeuren

Sieben Blickwinkel: So läuft die mediale Professionalisierung des ESV Kaufbeuren

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    Das Medien-Team des ESV Kaufbeuren (von links): Benedict Bidell, Matthias Schmalholz und Markus Müller sowie sitzend Sebastian Girstenbreu.
    Das Medien-Team des ESV Kaufbeuren (von links): Benedict Bidell, Matthias Schmalholz und Markus Müller sowie sitzend Sebastian Girstenbreu. Foto: Thomas Schreiber

    ESVK-Pressesprecher Philippe Bader ist in diesen Tagen, um seinen Job nicht zu beneiden. Denn als Verantwortlicher für die Medienarbeit hatte er vergangene Woche beinahe täglich neue Informationen über die zugelassene Zuschauerzahl in der Erdgas-Schwaben-Arena zu versenden. „Erst die Reduzierung auf 25 Prozent der Kapazität, dann waren plötzlich nur noch 175 Zuschauer zugelassen, es folgte eine Sonderregelung wieder auf die ursprünglichen 775 und dann am Spieltag noch die Absage aus Bayreuth wegen dortiger Corona-Fälle. Das raubt schon Energie und Nerven“, sagt Bader.

    775 Zuschauer zugelassen

    Stand Mittwochabend kann er für die morgige Heimpartie gegen den EHC Freiburg wieder 775 Karten in den Umlauf bringen. Umso mehr rücken nun die Übertragungen bei Sprade TV wieder in den Fokus der Fans, denn die begehrten Stadion-Tickets sind natürlich den rund 1400 Dauerkartenbesitzern vorbehalten. „Die Situation mit den Zuschauerbegrenzungen und Zugangsregeln drückt natürlich auch bei uns Fans auf die Stimmung. Doch die Übertragung im Fernsehen kann das Stadionerlebnis in keiner Weise ersetzen“, sagt ESVK-Fan Stefan „Humpa“ Kleinheinz.

    35000 Tausend Euro in die Technik investiert

    Dennoch federte der Verein durch die Buchungen bei Sprade TV im vergangenen Jahr zumindest einen kleinen Teil ab: „Von den derzeitigen Gebühren von 8,90 pro Spiel bekommt der ESVK rund 80 Prozent rückerstattet“, berichtet Bader. Jedoch hat der Verein seit dem Umzug in das neue Stadion auch rund 35.000 Euro in Technik und Equipment investiert. „Wir haben inzwischen pro Spiel sieben verschiedene Kameras im Einsatz, um den Zuschauern die besten Perspektiven aus dem Stadion ins Wohnzimmer zu überliefern“, schildert Bader die Entwicklung. Das Ziel der DEL2 ist eine weitere Professionalisierung auch in diesem Bereich. Doch lässt sich dies nicht an allen Standorte gleichermaßen realisieren, da es unterschiedliche Verhältnisse gibt.

    Moderatoren wachsen mit den Aufgaben

    Auch die Moderatoren sind alle reine Amateure, die praktisch aus der Taufe von Sprade TV heraus mitgewachsen sind. Zwar gibt es vor der Saison ein Meeting mit Infos zu neuen Richtlinien und Regeländerungen, doch für die Umsetzungen sind die Vereine nach dem Motto „learning by doing“ selbst verantwortlich. Für Benedict Bidell sind die Übertragungen inzwischen zur Routine geworden, denn er ist von Anfang an dabei.

    Vier Augen sehen mehr

    „Natürlich gehört auch die Vorbereitung auf den Gegner mit dazu. Das geht von der Vita einzelner Leistungsträger, über die aktuelle Leistungskurve der Mannschaft bis zu den Special-Teams, denn man muss auch mal eine Spielunterbrechung mit Informationen ausfüllen“, sagt Bidell. Er ist auch froh, wenn er mit einem Kollegen eine Partie übertragen darf, denn vier Augen sehen oftmals etwas mehr.

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    13 Bilder
    Der ESV Kaufbeuren hat sein Eishockey-Heimspiel gegen den Tabellendritten der DEL2 am Sonntagabend mit 2:4 verloren. Die Fotos zum Spiel von Mathias Wild.

    Welche Live-Bilder gesendet werden, liegt in den Händen der Regie, die von Sebastian Girstenbreu und Phil Bader gesteuert wird. Mit der Schluss-Sirene ist die Arbeit von Bidell noch nicht vorbei, denn dann folgt noch auf dem Eis ein Interview mit einem ESVK-Spieler, der sich in der Partie herausgehoben hat.

    Die kommenden Gegner

    Freiburger Wölfe (Freitag ab 19.30 Uhr, Erdgas Schwaben Arena, 2G Plus): Der EHC kommt mit breitem Kreuz nach Kaufbeuren, denn zuletzt gelangen vier Siege – und zwar gegen Ravensburg, Landshut, Dresden und zuletzt Crimmitschau – am Dienstag gab es einen 3:1 Heimsieg gegen die Eispiraten. Nach diesen Erfolgen sind die Wölfe das Team der Stunde und auf Platz neun geklettert. Topscorer der Breisgauer ist der US-Amerikaner Jordan George, die meisten Tore hat der Kanadier Tyson McLellan geschossen. Freiburg glänzt zurzeit mit großer Arbeitsmoral, aber hadert etwas mit der Chancenverwertung – der ESVK trifft also auf ein ähnlich strukturiertes Team, das in der Tabelle drei Plätze (9./22 Punkte) vor den Kaufbeurern liegt. Das bislang einzige Duell in dieser Saison gewann der ESVK.

    Heilbronner Falken (Sonntag ab 18.30 Uhr, Eishalle Heilbronn): Die Falken haben nur ein Sieg aus den vergangenen vier Spielen geholt – ein knappes 6:5 gegen Bad Tölz. Dennoch hält sich Heilbronn noch auf dem sechsten Platz (24 Punkte). Mit Jeremy Williams haben die Baden-Württemberger zudem den Topscorer der Liga (27 Punkte) in ihren Reihen, die ohnehin zu den offensivstärksten Teams der DEL2 gehören. Doch die Heilbronner haben auch ein Manko: Sie haben mit 64 Gegentoren hinter Bad Tölz und Selb die drittmeisten Treffer kassiert. Der ESVK traf in dieser Saison bereits vier Mal auf die Falken – nach zwei Niederlagen folgten zuletzt zwei Siege.

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