Mehr geht nicht: Sage und schreibe vier Titel hat das Team Engstler dieses Jahr in der ADAC TCR Germany-Serie geholt. Dem Team aus Wiggensbach gelang damit in der Tourenwagen-Rennserie ein historischer Erfolg. Schon vor dem letzten Rennen auf dem Hockenheimring war die Entscheidung in drei der vier Wertungen gefallen.
Bei der vorletzten Station der TCR-Serie auf dem Sachsenring hatte sich das Team Engstler neben der Fahrerwertung durch Martin Andersen auch die Trophy-Wertung durch Routinier Roland Hertner und die Teamwertung gesichert. Am vergangenen Wochenende komplettierte der Pole Szymon Ladniak die Titelsammlung des Allgäuer Motorsport-Teams. „Wir sind einfach nur happy. Es war eine überragende Saison“, sagt Teambesitzer Franz Engstler.
Franz Engstler: "Voller Terminplan - wir verschieben die Feier"
Gefeiert wurde der Vierfach-Triumph aber noch nicht im großen Stil. „Das müssen wir nachholen. Der Kalender ist momentan gut mit Terminen gefüllt“, sagt der 61-Jährige, der selber gerade auf dem Weg zum Finale der Ferrari-Challenge in Imola ist. „Ich hoffe natürlich, dass sich unser derzeitiger Erfolgslauf auch bei mir in Italien bemerkbar macht“, sagt der Wiggensbacher.
TCR-Rennserie gibt es seit dem Jahr 2016
Engstler-Pilot Ladniak gewann durch seinen Sieg im ersten Rennen am Samstag die Junior-Wertung der deutschen Rennserie, die seit 2016 vom ADAC und Engstler Motorsport ausgerichtet wird. „Ich bin so dankbar und happy, dass wir es geschafft haben. Es war unser großes Ziel, auch den vierten Titel zu holen. Das fühlt sich einfach richtig gut an“, sagt Ladniak.
In der TCR Germany gingen zehn Teams mit insgesamt 17 Fahrern ins Rennen. Dabei wird mit einem Fahrzeug nach dem international einheitlichen TCR-Reglement gefahren. Angetrieben werden die Tourenwagen von Vierzylinder-Turbomotoren mit rund 350 PS. Nach 17 Runden überquerte Ladniak die Ziellinie vor seinem Teamkollegen Andersen. Der Däne stellte mit seinem dritten Platz im Rennen am Sonntag einen weiteren Rekord auf – erstmals gelang es einem Fahrer, in allen 14 Saisonrennen auf dem Podest zu stehen.
Diese Pläne hat Franz Engstler mit seinem Erfolgsgaranten Martin Andersen
„Das war eine tolle Saison. Ich kann es immer noch kaum glauben und realisiere erst langsam unseren Erfolg. Das gesamte Team hat abgeliefert“, sagt Andersen. Der 28-jährige Rennfahrer ist seit 2021 in der ADAC TCR Germany am Start. In seiner ersten Saison musste er sich Vorjahresmeister Luca Engstler geschlagen geben, in seiner zweiten Saison holte er nun den Titel.
Für den Dänen ist es der fünfte Meisterschaftstitel in seiner Karriere. Zuvor hatte er in seiner Heimat zwischen 2014 und 2018 vier Trophäen im professionellen Rennsport gesammelt. „Er hat einen super Job gemacht. Wir wollen ihn weiter fördern, er soll nächstes Jahr in der Tourenwagen-Europameisterschaft an den Start gehen“, sagt Engstler. „Das Ziel ist, über die Euro die Qualifikation für das Weltfinale zu schaffen.“