Perfekter hätte das vorletzte Rennen in der ADAC-Tourenwagen-Serie für das Team Engstler nicht laufen können. Auf dem Sachsenring sicherte sich das Motorsport-Team aus Wiggensbach vorzeitig drei Titel. Der Allgäuer Rennstall schrieb damit Geschichte: Noch nie war es zuvor einem Team gelungen, vor dem letzten Rennen drei Pokalsiege in der TCR-Serie perfekt zu machen.
Martin Andersen gewinnt die Fahrerwertung in der TCR-Rennserie
Eine starke Leistung zeigte dabei Martin Andersen im Honda Civic TCR, der mit zwei Siegen am Sachsenring die Fahrerwertung für sich entschied. Der 28- jährige Däne fuhr im Qualifying auf die Poleposition und überquerte in den beiden entscheidenden Rennen jeweils als Erster die Ziellinie. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich kann es gar nicht in Worte fassen“, sagte Andersen, der im vergangenen Jahr Vizemeister geworden war. Der Dank des Dänen, der in der siebten Saison der Tourenwagenserie der nun sechste unterschiedliche Titelträger ist, galt vor allem seiner Mannschaft. „Ich bin unendlich dankbar für die Unterstützung“, sagte Andersen. Fragen nach seiner persönlichen Zukunft wich der 28-Jährige nach den Rennen aus.
Auch in der Trophy-Wertung dominiert das Team aus Wiggensbach
Ebenfalls den vorzeitigen Titelgewinn feierte Engstler-Pilot Roland Hertner in der Trophy-Wertung. Hartner liegt mit 28 Punkten uneinholbar vor seinem Verfolger Vincent Radermecker, der am Sachsenring nicht am Start war. Aber auch beim 62-jährige Hertner lief bei Weitem nicht alles nach Plan. Nach einem Unfall im ersten Rennen musste er seinen Start im zweiten Lauf absagen. „Ich ärgere mich über mich selbst, da ich zu viel wollte“, sagte Hertner. „Dennoch freue ich mich über den Titel. Ich hätte aber gerne gegen Vincent gekämpft.“

Abgerundet wurde das erfolgreiche Wochenende für das Team Engstler mit dem Meistertitel in der Teamwertung. Dementsprechend groß war der Jubel im gesamten Team. „„Wir sind sehr stolz auf Martin und Roland“, sagte Sportdirektor Kurt Treml. „Martin hat zweimal auf den Punkt abgeliefert und sich den Titel mehr als verdient. Gleiches gilt für Roland, er ist eine starke Saison gefahren.“ Aus Tremls Sicht „überragend“ ist auch der Gewinn der Teamwertung. „Diese drei Titel müssen wir jetzt erst einmal so richtig realisieren“, sagte Treml.
Finale der Rennserie findet auf dem Hockenheimring statt
Das Finale der TCR-Rennserie findet vom 21. bis 23. Oktober auf dem Hockenheimring statt. Dabei könnten die Allgäuer noch einen vierten Triumph einfahren. Am Hockenheimring liegt der Fokus auf Szymon Ladniak, den dritten Fahrer im Bunde. Der Pole führt nach dem Rennen am Sachsenring die Juniorwertung mit 18 Punkten Vorsprung an. Am Sachsenring ging er aus der zweiten Startreihe ins Rennen, wurde Zweiter und Dritter. Für das Finale hat der Junior-Fahrer ein klares Ziel: „Ich will auch den Meistertitel holen“, sagte Ladniak. (mit pem)