Drei Orte, sieben Etappen, acht Allgäuer: Die Tour de Ski startet am Samstag im Schweizer Val Müstair, macht anschließend in Oberstdorf (3. und 4. Januar) Station und feiert ihr großes Finale im Val di Fiemme (Italien). Mit dabei sind acht Athleten aus der Region. Zwei von ihnen wollen in der Gesamtwertung vorne mitmischen. So stehen ihre Chancen:
Katharina Hennig: Deutschlands Beste ist nicht in Topform
Schlechter hätte dir Vorbereitung der besten deutschen Langläuferin auf das erste Highlight des Winters kaum laufen können. Katharina Hennig aus Sonthofen kränkelte über Weihnachten. Über die Feiertage kurierte sie sich bei ihrer Familie im Erzgebirge aus.
Bis zur endgültigen Kader-Nominierung des Deutschen Skiverbandes am Donnerstag musste die Wahl-Allgäuerin um ihre Teilnahme an der Tour de Ski bibbern, die am Wochenende mit einem Sprint (Samstag) und einem 10-Kilometer-Massenstart (Sonntag) beginnt. Das erste intensive Training nach zwei Wochen brachte Klarheit: „Ich werde zur Tour de Ski am Start stehen und testen, was der Körper hergibt. Nicht optimal, aber den Versuch ist’s wert“, verkündete Hennig am Donnerstag bei Instagram.
Tour de Ski-Gesamtwertung: Katharian Hennig peilt Top Ten an
Nach der Erkältung werde sie ein paar Rennen brauchen, um in Schwung zu kommen. Das Ziel der Olympiasiegerin von Peking ist dennoch ein weiterer Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung, wie bereits in den vergangenen beiden Saisons.
Vergangenen Winter ging der Stern von Friedrich Moch bei Tour de Ski auf
Vor einem Jahr ging der Stern von Friedrich Moch (WSV Isny) bei der Tour de Ski so richtig auf. Die Krönung war sein erstes Weltcup-Podest mit Rang drei beim berühmt-berüchtigten Final Climb auf die Alpe Cermis: „Ich bin da das erste Mal hoch und hätte niemals gedacht, dass ich aufs Podest laufen kann“, sagt der Westallgäuer.
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Auch heuer ist der 22-Jährige wieder auf den Punkt fit. Über Weihnachten war Moch zuhause. Er habe es etwas ruhiger angehen lassen und zwischendurch die guten Schneebedingungen in Oberstdorf genutzt. „Ich habe mich in den letzten Wochen sehr gut gefühlt. Natürlich möchte ich mich gerne möglichst weit vorne platzieren.“ Favoriten auf die vorderen Plätze sind aber andere, allen voran die überlegen Norweger.
Friedrich Moch freut sich auf Fans in Oberstdorf
Sein Highlight wird aber ohnehin der erst zweite Heim-Weltcup in seiner Karriere mit Fans an der Strecke: „Besonders freue ich mich auf Oberstdorf und auf die Zuschauer dort. Ich bin gespannt auf die Stimmung und Atmosphäre.“ Bei den letzten zwei Großevents im Oberstdorfer Langlaufstadion, der Nordischen Ski-WM 2021 und der Tour de Ski im vergangenen Winter, waren keine Fans erlaubt.
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Tour de Ski oder WM? Planica hat Vorrang
Bis Oberstdorf werden vermutlich alle acht Allgäuer Starter dabei bleiben. Danach wird individuell entschieden, wer weitermacht und wer aussteigt: „Es werden nur wenige Athleten die gesamte Tour laufen. Es geht schließlich auch darum, sich optimal auf die WM vorzubereiten“, sagt Bundestrainer Peter Schlickenrieder mit Blick auf die Titelkämpfe im Februar und März in Planica/Slowenien.
Die weiteren Allgäuer Starter bei der Tour de Ski 2022/23
Laura Gimmler, Sofie Krehl, Coletta Rydzek (alle SC Oberstdorf), Pia Fink (Fischen/SV Bremelau), Janosch Brugger (Fischen/WSG Schluchsee), Florian Notz (Oberstdorf/SZ Römerstein).
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