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TSV Westendorf trifft zum Saisonstart auf den SC Anger

Ringen

Ohne Michael Heiß, aber mit großem Ziel: TSV Westendorf startet in die Oberliga-Saison

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    Michael Heiß ist künftig als Co-Trainer beim TSV Westendorf tätig.
    Michael Heiß ist künftig als Co-Trainer beim TSV Westendorf tätig. Foto: Harald Langer (Archivfoto)

    Noch in der vergangenen Saison skandierten die Zuschauer und Fans in der Sparkassen-Arena im Bürgerhaus Alpenblick „Heiß, Heiß, Michi Heiß“. Wenn am Samstag (19.30 Uhr) die neue Oberliga-Saison der Ostallgäuer Ringer mit dem Heimkampf gegen den SC Anger beginnt, wird der 31-jährige Griechisch-Römisch-Spezialist nicht mehr auflaufen. Still und leise hat er seine Ringerstiefel an den Nagel gehängt.

    Der Entschluss reifte bei ihm schon während der vergangenen Saison. „Ich habe mir das lange und gründlich überlegt“, sagte Heiß, der jahrelang zu den Stützen der Westendorfer Mannschaft zählte. Ein großer Erfolg für ihn war der Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft im Jahr 2013. Sechs Jahre später gewann er bei der deutschen Einzelmeisterschaft in Kaufbeuren den Vizetitel. Zwei Jahre trat Heiß in der Bundesliga gegen die besten Ringer Deutschlands an und schlug sich auch dabei beachtlich.

    Michael Heiß hinterlässt Lücke beim TSV Westendorf

    Selbst in den beiden zurückliegenden Oberliga-Zeiten hatte Heiß eine beeindruckende Bilanz: In der Saison 2021 verlor er keinen Kampf. Dies toppte er in der Saison 2019, als er elf Mal die Matte als Sieger verließ. „Menschlich und sportlich hinterlässt Michi ein riesiges Loch. Ich bin ihm unglaublich dankbar, was er für den TSV in all den Jahren aufgeopfert hat. Er hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt“, meinte der TSV-Vorsitzende Robert Zech. Das sieht auch Ringerchef Thomas Stechele so. Auch für ihn ist der Rücktritt von Michael Heiß ein Riesenverlust. „Er hat immerzu seine optimale Leistung abgerufen und war immer zu 100 Prozent vorbereitet.“

    Als Co-Trainer bleibt Heiß dem Ringer-Oberligisten erhalten

    Was Verantwortliche und Ringer freuen dürfte: Heiß ist nicht weg. Als Co-Trainer bleibt er dem TSV Westendorf erhalten, unterstützt Cheftrainer Maximilian Goßner und ist dadurch weiterhin nah an den Athleten dran. Als Aktiver verabschiedet er sich mit einem weinenden und lachenden Auge: „Die Zuschauer haben mir so viel gegeben. Da kommt schon etwas Wehmut auf. Allerdings kann ich mich nun anderen Sachen widmen, wie Mountainbiken und unseren Oldtimern.“

    DIeses Ziel setzt sich der TSV Westendorf

    Nach seinem Rücktritt stehen bereits mit Benedikt Gansohr und Philipp Reiner zwei Athleten parat, die in Heiß’ große Fußstapfen treten möchten. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir aufgrund unserer guten Nachwuchsarbeit Ringer haben, die diese Lücke füllen“, ist Thomas Stechele überzeugt. Offen ist nun, wer am Samstagabend beim Saisonauftakt gegen den SC Anger den letzten Kampf des Abends im Limit bis 75 Kilo bestreiten wird. Klar ist dagegen das Saisonziel der Ringer, deren letzter Kampf am 17. Dezember stattfindet: Die Westendorfer wollen Meister werden und in die zweite Bundesliga aufsteigen.

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