Ein Wochenende voller Kampf und Emotionen haben die TTF Liebherr Ochsenhausen erlebt. Am Ende reichte es knapp nicht zum Finaleinzug in der Deutschen Tischtennis Bundesliga. Der 1. FC Saarbrücken setzte sich im dritten Aufeinandertreffen der Best-of-Three-Serie mit 3:1 durch, sodass eine bewegte und erfolgreiche Saison für die TTF endet. Denn beide Saisonziele, Einzug in die Play-offs und ins Final Four im Pokal, erfüllten sie souverän.
Doch von vorne: Nachdem die Außenseiter aus Ochsenhausen wie berichtet das erste Aufeinandertreffen in Saarbrücken verloren hatten, gelang ihnen am Freitagabend zuhause der Coup: Simon Gauzy, Alvaro Robles, Samuel Kulczycki und Can Akkuzu schlugen den Champions-League-Sieger verdient mit 3:2. 189 Minuten boten sie den 350 Fans Tischtennis vom feinsten und in höchster Dramatik. Ziel war es, das dritte Match gegen die Saarländer zu erzwingen und es gelang.
Alvaro Robles verliert das Match des Abends
Wenig überraschend hatte TTF-Cheftrainer Fu Yong seinen Leitwolf Gauzy gegen Darko Jorgic aufgeboten – die aktuelle Nummer 13 der Welt und bisher bester Saarbrücker. Gauzy machte eins seiner besten Spiele der vergangenen Jahre. Ehe sich der verdutzte Jorgic eine andere Taktik ausdenken konnte, hatte er bereits verloren. Danach bot sich die Chance für Robles, gegen einen beeindruckten Patrick Franziska nachzulegen. Lange war das längste Match des Abends offen – es hielt die Fans 42 Minuten in Atem. Doch Robles zog den Kürzeren. Ochsenhausens jüngster Spieler Kulczycki (20) schlug den erfahrenen tschechischen Nationalspieler Tomas Polansky dagegen absolut sehenswert in drei Sätzen.
Die Partie hätte gar nicht ins Schlussdoppel gehen müssen, denn Robles und Gauzy waren in den Fünfsatz-Matches gegen Franziska auf Augenhöhe. Sie konnten aber beide den Sack nicht zumachen. Es passte zu diesem Abend, dass die Entscheidung erst im letzten möglichen Satz fiel: Nach 6:9-Rückstand gewannen Robles und Akkuzu in ihrem ersten gemeinsamen Pflichtspiel-Doppel mit 11:9. 13:8 Sätze, 202:172 Bälle, die TTF waren an diesem Abend in Ochsenhausen das bessere Team.
TTF Ochsenhausen liefert spannenden Kampf über 2 Stunden und 45 Minuten
Auch am Sonntag im Saarland machten sie es spannend. Alle Matches gingen im letzten Saisonspiel der TTF über vier Sätze, dreimal zugunsten der Saarländer, nur Kulczycki punktete gegen den Belgier Cedric Nuytinck zum zwischenzeitlichen 1:2. Allerdings war es gegen Jorgic und vor allem den unbesiegten Franziska erwartungsgemäß schwer. Gauzy mühte sich gegen Franziska und Robles gegen Jorgic und Franziska vergebens. Mehr als jeweils ein Satzgewinn war nicht drin. Nach zwei Stunden und 45 Minuten war es gelaufen. „Wir sind dennoch froh, dass wir dieses Entscheidungsspiel erreicht haben. Auch wenn wir nicht im Finale stehen, freuen wir uns, dass wir in den Play-offs gutes Tischtennis gezeigt haben“, sagte Kulczycki nach der Partie.
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