Sämtliche Erwartungen übertroffen hat die U17-Mannschaft des ESV Kaufbeuren, die sich kürzlich für die Meisterrunde qualifiziert hat und somit zu den besten acht Teams in der Bundesrepublik in ihrer Altersstufe gehört. „Das hätte ich zu Saisonbeginn so unterschrieben“, sagt Simon Steiner, der das Team im Sommer als Cheftrainer übernommen hat.
Im Dezember einen Run hingelegt
Vor allem die Form im Dezember und Januar sei letztlich für das Erreichte verantwortlich gewesen. Zuletzt glückten der U17 in einem Nachholspielemarathon vier Siege; darunter ein 7:6 nach Penaltyschießen gegen den Favoriten aus Landshut und ein überraschend deutliches 5:2 gegen Rosenheim. Begonnen hatte die starke Phase des Teams schon einige Tage vor Weihnachten, als es Regensburg in einer Machtdemonstration mit 14:1 vom Eis fegte. Dritter von zwölf ist die Mannschaft somit nach der 22 Spiele umfassenden Vorrunde geworden. „Ich denke, die Siegermentalität hat sich inzwischen eingestellt“, vermutet Steiner. „Es ist ein Hunger auf Siege zustande gekommen“, berichtet der Coach.
Corona stoppt das Team erst einmal
Klar ist für Steiner aber auch: In der Meisterrunde, die für den ESVK nach einigen Corona-Fällen verspätet beginnen wird, geht sein Team nicht als Favorit an den Start. Die Gegner heißen Düsseldorf, Landshut, Köln, Krefeld, Dresden, Rosenheim und Mannheim. „Im Vergleich mit diesen Mannschaften haben wir in Kaufbeuren etwas weniger Möglichkeiten“, sagt Steiner.
Finanzstarken Vereinen Paroli bieten
Als Beispiel nennt er, dass die meisten dieser Vereine eine zweite Eisfläche zur Verfügung hätten. Kaufbeuren versuche das mit Einsatz und Fleiß zu kompensieren - und hat bei der Jugend sichtliche Erfolge. Das Trainerteam versuche, „das Maximum herauszuholen“ – offenbar gelingt das auch. Zudem wurde der Kraftraum im Stadion ausgebaut, was „uns für das Athletiktraining sehr weiterhilft.“ Dennoch: Als Favorit geht der ESVK diesmal nicht in die entscheidende Phase der Division I in der U17. „Wir treten nicht an, um Letzter zu werden“, betont Steiner mit einem Grinsen. „Aber würden wir uns als Favorit sehen, wären wir vermutlich größenwahnsinnig“, fügt er hinzu.