Am Wochenende steigt in Kaufbeuren die zweite Auflage des Warrior-Cups. Das mit RB München, Nürnberg Ice Tigers und erneut Glasgow Clan hochkarätig besetzte Turnier, lockt Fans von nah und fern an. Erwartet werden wieder einige Schotten, die sich schon 2024 feierfreudig, insbesondere aber sehr freundlich zeigten. Auf dem Eis und in den Katakomben gibt es zahlreiche Begegnungen alter Weggefährten.
„Ich glaube auch, dass Nürnberg an einer Niederlage in diesem Spiel nicht so zu knabbern hätte.“
ESVK-Sportchef Patrick Reimer
Stefan Ustorf und Patrick Reimer etwa: Elf Spielzeiten lang und bis zu seinem Karriereende als Profispieler schnürte Patrick Reimer die Schlittschuhe für den fränkischen DEL-Vertreter. Dessen Sportlicher Leiter Stefan Ustorf ist derweil gebürtiger Kaufbeurer und im ESVK-Nachwuchs groß geworden. Im Allgäu treffen beide am Wochenende wieder aufeinander. ESVK-Sportleiter Reimer sagt: „Ich freue mich auf ein tolles Wiedersehen.“ Schlagen in Reimers Brust bei diesem Spiel dann zwei Herzen? „Ich will einen klaren Sieg für uns. Ich glaube auch, dass Nürnberg an einer Niederlage in diesem Spiel nicht so zu knabbern hätte.“
Die Heigls vor Bruderduell?
Die Nürnberger bringen dann auch Ex-ESVK-Spieler Thomas Heigl zurück. Der 22-Jährige stürmte einst via Förderlizenz von München für die Joker. An alter Wirkungsstätte wird er in einer Kabine unweit seines Bruders Nikolaus sitzen. Dieser ist in der kommenden Saison sowohl für München als auch für Kaufbeuren spielberechtigt. Welches Dress er am Wochenende trägt, ist offen. Seinem Heimatverein und seinem Ex-Verein will zudem auch Jakob Weber im Nürnberger Dress die Punkte streitig machen. Der Verteidiger hat ebenfalls eine ESVK- und RB-Vergangenheit.
Markus Eisenschmid erstmals im neuen Stadion in Kaufbeuren
Ähnliches gilt auch für weitere Akteure. Nico Appendino schnupperte einst schon DEL-Luft in München, ist jetzt Defensivsäule in Kaufbeuren, ähnlich wie Torwart Daniel Fießinger, der vor seinem Wechsel ins Allgäu das RB-Tor hütete. „Ich freue mich, die Münchner zu sehen. Den ein oder anderen kenne ich ja noch“, sagt Fießinger, der gleichzeitig betont, dass die Chancen, ein Spiel gegen RB zu haben, nicht ganz so hoch sind. Im RB-Dress auflaufen wird auch der im Kaufbeurer Nachwuchs ausgebildete und aus der Buronstadt stammende Markus Eisenschmid.
Er sagt: „Seit ich 17 oder 18 war, habe ich kein Spiel mehr in Kaufbeuren gemacht. Mein letztes Spiel dort war also noch im alten Eisstadion. Mich freut es, dass ich das neue Stadion auf dem Eis erleben darf“, berichtet er mit Blick darauf, dass Freunde und Familie in Kaufbeuren wohnen. Ein direktes Familientreffen auf dem Eis ist zwar eher unwahrscheinlich. Theoretisch möglich aber ist, dass sich Eisenschmid im RB-Dress sich mit seinem Schwager duelliert.
Joker-Angreifer Max Hadraschek ist bekanntlich mit Nicola Eisenschmid verheiratet. Markus Eisenschmidt sagt über den ESVK-Neuzugang: „Wir kennen uns, seit wir 15 sind. Aber das ist für mich noch ein Grund mehr, den ESVK zu verfolgen, was ich aber ohnehin immer schon getan habe.“
Der ESVK als Außenseiter beim Warrior Cup
RB eröffnet das Turnier am Samstag ab 13 Uhr gegen Glasgow, Kaufbeuren spielt am danach ab 17 Uhr gegen Nürnberg. Setzen sich die Favoriten durch, steigt am Sonntag ab 13 Uhr das Spiel um Platz drei zwischen dem Gastgeber und Glasgow. Dann stünde Joker-Neuzugang Tyson McLellan gegen seinen Verein der Vorsaison auf dem Eis. „Ich freue mich drauf, sie wieder zu sehen, aber auch darauf, gegen sie zu spielen“, sagt der Kanadier. Sportlich dürfte Kaufbeuren, wie im Jahr zuvor, Außenseiter sein. „Uns werden auf jeden Fall viele Herausforderungen gestellt“, sagt Fießinger. Das sei in der Vorbereitung nicht schlecht. „Wenn man gegen Gegner spielt, die deutlich besser sein sollten, bekommt man aufgezeigt, woran man in der Vorbereitung noch arbeiten muss“, sagt der Torhüter. Eisenschmid sieht Kaufbeuren nicht in klarer Außenseiterrolle: „Ich denke, dass es ein enges Turnier wird. Kaufbeuren hat den nie zu unterschätzenden Heimvorteil.“
Warrior-Cup – das Programm
Freitag, 17 Uhr: Vorstellung ESVK-Nachwuchsteams
Freitag: 18.30 Uhr: DEB-Oldtimers gegen die ESVK-Traditionsmannschaft. Auf dem Eis stehen unter anderem Michael Wolf, Patrick Köppchen und Christoph Ullmann für den DEB und Patrick Reimer, Rolf Hammer, Florian Thomas und andere für den ESVK.
Freitag, 20:30 Uhr: Mannschaftsvorstellung und Autogrammstunde ESVK
Samstag, 13 Uhr: Glasgow – München
Samstag, 17 Uhr: ESVK – Nürnberg
Das Festzelt neben dem Stadion ist schon ab zehn Uhr bewirtet. Zwischen beiden Spielen soll es darin „Fanspiele“ geben, abends legt ein DJ auf.
Sonntag, 13 Uhr: Spiel um Platz 3
Sonntag, 17 Uhr: Finale
Festzeltbetrieb ab 15 Uhr
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