Der Stöttener Wolfgang Leonhard hat bei der Wintertriathlon-Weltmeisterschaft in Andorra erneut einen Weltmeistertitel geholt – und zwar in der Altersklasse M65 bei den Agegroupern. Und auch den Winterduathlon beendete Leonhard – der sich sehr über den erfolgreich verteidigten Weltmeistertitel freute – als Sieger seiner Altersklasse. (Lesen Sie auch: "Ironwoman": Marktoberdorfer Trathletin misst sich mit den Besten der Welt.)
Favorit und Weltmeister Leonhard bestätigt bei der EM in Norditalien die Erwartungen.
Bei der Wintertriathlon-Europameisterschaft im italienischen Asiago ein paar Tage später ging der frisch gebackene Weltmeister bei der AK 65 als Favorit ins Rennen. Und bestätigte die in ihn gesetzten Erwartungen. Denn auch in Venetien gewann Leonhard mit einer Gesamtzeit von 01:31:15 und dominierte aufgrund seines Fatbikes die Klasse. Dabei war der Kurs auf dem 1500 Meter hoch gelegenen Plato Campolongo-Rotzo mit vielen Höhenmetern fordernd. Es ging um 5,7 Kilometer Crosslauf, neun Kilometer Mountainbiken und neun Kilometer Skating, die zu 100 Prozent komplett auf Schnee stattfanden.
Der Ostallgäuer sagt: "Die Radstrecke glich aufgrund des weichen Schnees einem Schnee-Acker!"
Das Thermometer zeigte zwar Plustemperaturen am Wettkampftag, allerdings brachte Neuschnee viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem losen rutschigen Untergrund zu Fall. „Die Radstrecke glich aufgrund des weichen Schnees einem Acker aus Schnee“, beschreibt der Stöttener seine Eindrücke von den Wintertriathlon European Championships.
Leonhard berichtet auch davon, dass viele Agegrouper ihr Rad teilweise die ganze Runde schoben. Leonhards Wahl des Fatbikes erwies sich aber als goldrichtig – und so stürmte er unangefochten voran. Damit holte der Stöttener, der für den Landesverband Bayern startete, für die Deutsche Triathlon Union erneut EM-Gold.
Wie sich ein Wintertriathlon-Paar aus Füssen bei der WM und bei der EM schlägt.
Neben dem 1956 geborenen Leonhard, der in seiner Altersklasse seit Jahren die Szene klar beherrscht, gab es aus Ostallgäuer Sicht weitere beachtenswerte Platzierungen: Profitriathlet Sebastian Neef (gebürtig aus Regensburg) und seine Freundin Lorena Erl (beide in Füssen lebend) starteten sowohl in Andorra als auch in Asiago in der Eliteklasse.
Neef, der viel Pech hatte, kam bei der WM auf den undankbaren, aber sehr anerkennenswerten vierten Platz. „Leider sind ihm auch dieses Jahr die Wechsel beim Weltcuprennen nicht optimal gelungen“, berichtet Teamkollege Leonhard. „Mal verlor Sebastian einen Ski, ein anderes Mal riss er den ganzen Radständer um, und dann bekam er auch noch eine Zeitstrafe, weil er vergessen hatte, den Helm abzulegen.“ Bei der EM in Asiago wurde Neef im stark besetzten Feld Achter.
Für Lorena Erl reichte es beim zum ersten Mal ausgetragenen Winterduathlon (einer neuen Variante mit Laufen und Skilanglauf) in der Eliteklasse immerhin für den fünften Platz. Beim Wintertriathlon stieg sie dann aus, um sich für das „Mixed Relay“ mit ihrem Freund Sebastian Neef zu schonen. Dabei erreichte das deutsche Paar den fünften Rang.
Eliteklasse: Auch Triathletin Lorena Erl aus Füssen muss der harten Strecke Tribut zollen.
Auch bei der Europameisterschaft in Asiago musste Lorena Erl der harten Strecke Tribut zollen: Sie kam als 16. ins Ziel. In der stark besetzten „Mixed Relay“ kam sie, wieder gemeinsam mit Sebastian Neef, in Asiago auf den sechsten Platz.
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