Es muss am Alter liegen. Walter Auerbacher ist ruhiger geworden. Sagt er selbst. Früher hat er gerne mal einen Schrei gelassen - im, am und ums Kemptener Illerstadion. Und die Burschen, denen der Schrei galt, hielten inne und wussten, was die Stunde geschlagen hat. Heute sind Auerbachers Maßregelungen Mangelware. "Ich bin nur noch stiller Beobachter", sagt er. "Es hat sich einfach viel zu viel getan in den letzten Jahren. Die Mentalität der Jungen. Die Sprache. Aber auch die Trainingsmethoden und die Art und Weise, wie Übungsleiter heute mit jungen Menschen umgehen. "Ich habe schon ein paar Jahre gebraucht, um einzusehen, dass ich besser meinen Mund halte und mich in die tägliche Vereinsarbeit nicht mehr einmische." Da schlägt die Weisheit des Alters durch. Walter Auerbacher ist vor Kurzem 80 Jahre alt geworden. In einer kleinen Feierstunde im Illerstadion hat die FCK-Führung um den Vorsitzenden Johannes Ettl die Verdienste des langjährigen Funktionärs und Helfers gewürdigt. Noch heute bekleidet Auerbacher beim FCK das Amt des Technischen Leiters.
Runder Geburtstag