In der Nacht zum Mittwoch beginnt für die deutsche Eishockey-U 20-Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft im kanadischen Edmonton aufs Neue. Vergangenen Winter wegen mehrerer Coronafälle abgebrochen, wird die Vorrunde nochmals gestartet – erster Gegner des DEB-Teams ist Österreich. Mit im Kader stehen zwei Spieler des ESV Kaufbeuren. Neben Markus Schweiger (19, geboren in Peißenberg) erstmals auch Leon van der Linde, der vergangene Saison beim DEL 2-Klub Buron Joker in der Abwehr überzeugte.
Der 19-jährige Lindauer zeigte sich vor dem Abflug nach Kanada durchaus „aufgeregt“. Die Nervosität sei allerdings verflogen, als die Mannschaft in Kanada dann das erste Mal auf das Eis ging. Sein Kaufbeurer Kollege will dem Team vor allem helfen, den „bestmöglichen Mannschaftserfolg“ zu haben. „Wenn das Team Erfolg hat, dann steht man auch persönlich nie schlecht da“, meint Schweiger. Der 19-Jährige bestritt schon im Winter einige WM-Spiele, die letztlich nun aber keinen Einfluss auf die Turnierwertung haben. „Es ist schon ein bisschen schade, dass wir wieder von vorne anfangen“, erklärte der Stürmer. „Wir hatten im Winter sehr gute Spiele gemacht, unter anderem haben wir gegen Tschechien Punkte geholt.“
Markus Schweiger: „Wir wollen das Viertelfinale auf jeden Fall erreichen“,
Nun gelte aber schlicht: Neue WM, neue Gruppe – gleichgeblieben sei laut Schweiger, dass das Team alles dafür tun werde, um zu gewinnen. „Wir wollen das Viertelfinale auf jeden Fall erreichen“, gibt Schweiger als klares Ziel aus. Das dürfte machbar sein: Deutschland darf dafür in seiner Gruppe mit Österreich, Schweiz, Schweden und den USA nur nicht Letzter werden.

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Vor allem das Auftaktspiel könnte aber schwer werden, meint indes van der Linde. „Ich muss mich vermutlich erst einmal an die kleinere Eisfläche gewöhnen“, erklärt der Verteidiger. Die deutsche Mannschaft aber sieht er gut vorbereitet auf die anstehenden Spiele. Die Vorbereitung der beiden Kaufbeurer fand in den zurückliegenden Wochen unter anderem auch mit Red Bull München statt. Seit Sommer kooperieren der ESVK und die Eishockey-Abteilung des Getränkeherstellers.
Immer wieder Kraft- und Ausdauertraining
In Salzburg standen Schweiger und van der Linde mit anderen Akteuren der Akademie zweimal täglich auf dem Eis. „Zwischendurch hatten wir immer wieder Kraft- und Ausdauertraining, was recht anstrengend war“, blickt van der Linde zurück. Überrascht sei er gewesen, wie groß die Akademie sei und „was es dort alles gibt“. Auch Schweiger äußerte sich ausschließlich positiv über die Tage bei RB: „Es war sehr cool dort.“ „Die vielen Eiseinheiten waren wichtig für mich und Leon, um fit für die WM zu werden.“

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Die geht nun bis zum Sonntag, 21. August unserer Zeit. Und selbst wenn Deutschland nicht das Finale erreicht, werden Schweiger und van der Linde die Anfangsphase des ESVK-Trainingslagers vor der Saison verpassen. Einerseits schade, findet Schweiger, andererseits habe man als junger Spieler eben „nicht allzu oft“ die Möglichkeit, bei einer WM zu spielen. „Deshalb bin ich froh, in Kanada dabei zu sein.“
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