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Zwei Tore sind für den ESVK zu wenig für einen Sieg

Eishockey ESVK

Zwei Tore sind für den ESVK zu wenig für einen Sieg

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    Zwei Mal traf Sami Blomqvist am Wochenende. Doch während am Freitag gegen Freiburg (2:0) die Defensive und die Special-Teams standen, war das gegen Heilbronn am Sonntag nicht der Fall – und die 2:5-Niederlage die Folge.
    Zwei Mal traf Sami Blomqvist am Wochenende. Doch während am Freitag gegen Freiburg (2:0) die Defensive und die Special-Teams standen, war das gegen Heilbronn am Sonntag nicht der Fall – und die 2:5-Niederlage die Folge. Foto: Harald Langer (Archivbild)

    Höhere Mathematik brauchte Sören Sturm am Sonntagabend zum Glück nicht mehr. Dafür waren Körper und Geist nach dem 2:5 (2:2, 0:2, 0:1) im DEL2-Spiel bei den Heilbronner Falken schon zu müde. Aber die Formel, mit der der Verteidiger des ESV Kaufbeuren die Niederlage erklärte, war selbst mit Rechenschwäche zu verstehen. „Zwei Tore reichen nicht aus, um auswärts zu gewinnen“, sagte er. Am Freitag noch war das anders, da hatten zwei Tore gereicht, aber da spielten die Joker ja auch zu Hause, gewannen gegen Freiburg mit 2:0. „Da hat es auch hinten gepasst“, sagt Sturm.

    Viele Schüsse, wenig Tore

    In Heilbronn am Sonntag passte die Balance nicht. Und auch das Schussverhältnis brachte die Disbalance zutage. 42 zu 28 Schüsse standen für die Joker zu Buche. Zwei zu fünf hieß es in Toren. Knackpunkt war das zweite Drittel, als der ESVK zu viele Strafen kassierte und die Heilbronner ihre verloren geglaubte Powerplay-Stärke wiederentdeckten. Mit einem Mann weniger, dafür braucht es keine Mathematik, wird es ungleich schwerer. „Wir haben das Powerplay nicht gut gekillt, das war die Entscheidung“, sagte Trainer Tray Tuomie - der seinen ersten Sieg als Joker-Coach im Oktober gegen Heilbronn geholt hatte. „Die Strafen haben uns gekostet.“ Zumal sein Team beim Stand von 2:4 ab der 35. Minute einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen musste.

    Comebackqualität des ESVK

    Dass die Kaufbeurer in der Lage sind, zwei Tore aufzuholen, hatten sie in den ersten 20 Minuten bewiesen. Trotz des guten Starts gerieten die Gäste bald ins Hintertreffen. „Ein Turnover, ein Fehlpass und auf einmal stand es 2:0“, fasste der Trainer den Heilbronner Doppelschlag durch Judd Blackwater (5.) und Alex Lambacher (6.) zusammen. Kaufbeuren brauchte danach ein wenig und hatte Glück, dass Lambacher eine Minute später nicht gleich das 3:0 folgen ließ. Aber nach zehn Minuten des Sortierens und Schüttelns waren die Joker wieder da – und glichen aus. Tyler Spurgeon stellte nach einem Konter zunächst den Anschluss her (14.). Und Sami Blomqvist traf drei Minuten später zum 2:2. So einfach war das, wenngleich der Schwede links außen relativ unbedrängt abziehen durfte. Im direkten Gegenzug hatte der ESVK Glück, als Stefan Della Rovere die Latte traf.

    Es fehlen "dreckige Tore"

    Sören Sturm hätte sich mehr Fortune gewünscht. „Uns fehlt das zurzeit das Scheibenglück“, erklärte er, warum die Kaufbeurer Formel an diesem Abend nicht aufgehen konnte. Ins letzte Drittel starteten die spielerisch hoch veranlagten Gäste mit wütenden Angriffen, schnürten Heilbronn zu Beginn lange in deren Defensivzone ein. Aber richtig gefährlich wurde es angesichts der für den Moment drückenden Überlegenheit auch nicht. „Wir brauchen einfach mal ein dreckiges Tor“, fasste es Sturm zusammen. Das fiel aber nicht. Auch in der zweiminütigen Überzahl am Ende des Spiels nicht, als die Joker zudem Keeper Stefan Vajs vom Eis nahmen und doppelte Überzahl hatten. „Unser Überzahl ist aktuell eine Katastrophe“, sagte Sturm, dessen Team drei Gelegenheiten mit einem Mann mehr auf dem Eis ungenutzt ließ. Sechs Sekunden vor dem Ende machte Julian Lautenschlager dann mit einem Empty-net-Tor den Sack zu. 2:5. „Wir haben uns ein bisschen selber geschlagen“, sagte Tuomie, der immerhin kein schlechtes Spiel seines Teams sah.

    Zum Glück geht es bald weiter - Derby in Landshut

    Das Beste aber war: Dass es mit dem Spiel an diesem Dienstag, 19.30 Uhr, beim EV Landshut sofort weitergeht. „Gott sei Dank müssen wir nicht lange warten“, sagte der Trainer zur anstehenden Verarbeitung der Niederlage. Zumal dem Team nach einem mit vier Spielen wenig fordernden November nun ein heißer Dezember bevorsteht. „14 Spiele in 28 Tagen – da sollten wir unseren Rhythmus wiederfinden“, sagte auch Sturm. Die Wahrscheinlichkeit jedenfalls ist hoch.

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