In vielen bayerischen Brief- und Paketzentren streiken die Post-Angestellten seit Montag. So auch heute noch in einigen Zustellungsstützpunkten im Allgäu - in Immenstadt, Marktoberdorf, Kraftisried, Memmingen und Oberstaufen, wie all-in.de bei Verdi-Bezirksgeschäftsführer Werner Röll in Erfahrung brachte. Am Sonntag hatte die Gewerkschaft bundesweite Warnstreiks angekündigt. Auch am Dienstag legten viele Postmitarbeiter ihre Arbeit nieder - neben den genannten Stützpunkten waren am Dienstag auch die Standorte in Kempten und Hawangen/Unterallgäu betroffen.
Post streikt auch im Allgäu: Weitere Zustellungsstützpunkte am Dienstag betroffen
Folgende Zustellungsstützpunkte im Allgäu sind von den Warnstreiks der Post betroffen:
- Immenstadt
- Oberstaufen
- Kraftisried
- Marktoberdorf
- Memmingen
- Kempten
- Hawangen
Wer also in der Nähe dieser Zustellungsstützpunkte wohnt, hat am Montag und auch am Dienstag unter Umständen keine Post bekommen.
Warnstreik bei der Post: Verdi fordert 15 Prozent mehr Gehalt
Verdi forderte bayernweit insgesamt 53 Betriebe zu dem Warnstreik auf. Die Streiks finden im Vorfeld der dritten Tarifrunde (8. und 9. Februar) statt. Bislang lagen die Positionen noch weit auseinander, teilt Verdi mit. Die Gewerkschaft fordert für die Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Und auch die Ausbildungsvergütungen möchte die Gewerkschaft anpassen. Hier fordert Verdi eine Anhebung um 200 Euro pro Monat für jedes Ausbildungsjahr. Bislang lehnte der Post-Vorstand die Forderungen ab, da sie unrealistisch seien.
Verdi begründet die Forderungen insbesondere mit der anhaltend hohen Inflation in Deutschland. Der Großteil der Beschäftigten bei der Post gehöre zu der einkommensschwachen Bevölkerung. Sie seien von den Teuerungen besonders betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrung und Energie aufbringen müssten.