Entweder zu Fuß oder mit dem Mountainbike durch das Stillach- und Rappenalptal führt die Tour zum südlichsten Zipfel Deutschlands. Etwa 17 Kilometer südwestlich von Oberstdorf steht der Grenzstein 147 auf einer Meereshöhe von 1883 Metern. Er markiert das Dreiländereck Bayern, Tirol (Gemeinde Steeg am Lech) und Vorarlberg (Gemeinde Warth) und ist die südlichste Ecke der Bundesrepublik. Als Haldenwanger Eck wird eine Erhebung in unmittelbarer Umgebung bezeichnet.
Viele Wanderer sind hier nicht anzutreffen, in der Abgeschiedenheit der Allgäuer Hochalpen sind mehr Kühe zu sehen, immer wieder pfeifen Murmeltiere. In Sichtweite ist die Triftalpe, sie gilt als südlichstes Gebäude Deutschlands.
Nahegelegener Biberkopf ist südlichster Berg Deutschlands
Und über allem thront die Berggestalt des Biberkopfs. 2599 Meter ist er hoch – und nur vier Kilometer entfernt. Früher galt dieser formschöne Berg als südlichster Punkt Deutschlands. Dann brachten es Vermessungen an den Tag: Der Gipfel des Felskolosses liegt etwa 110 Meter nördlich des Grenzsteins 147. Die Granit-Säule wurde 1986 auf Initiative des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg anstelle des alten Grenzsteins von 1844 errichtet.
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Oberstdorf ist Mitglied im "Zipfelbund"
Weil der südlichste Punkt Deutschlands auf Oberstdorfer Gemeindegebiet liegt, ist die Marktgemeinde bereits seit 1999 Mitglied im „Zipfelbund“. Der wurde damals anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit ins Leben gerufen. Dabei sind neben Oberstdorf List auf Sylt (nördlichster Zipfel), Görlitz im Osten und Selfkant ganz im Westen der Republik. Vom Grenzstein 147 in den Allgäuer Hochalpen zum nördlichsten Punkt Deutschlands am Ellenbogen auf Sylt sind es übrigens genau 876 Kilometer. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt 640 Kilometer.