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Tankrabatt ab heute: Billiger tanken im Allgäu - Benzinpreis und Diesel nun günstiger

Tankrabatt ab 1. Juni

Der Tankrabatt ist da: Super teils 30 Cent billiger - aber manche Tankstellen haben noch gar nicht umgestellt

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    Seit heute gilt der Tankrabatt. Benzin und Diesel kosten nun wieder deutlich unter 2 Euro - am frühen Mittwochmorgen nach 6 Uhr blieb der erste Ansturm auf Tankstellen in Kempten aber noch aus.
    Seit heute gilt der Tankrabatt. Benzin und Diesel kosten nun wieder deutlich unter 2 Euro - am frühen Mittwochmorgen nach 6 Uhr blieb der erste Ansturm auf Tankstellen in Kempten aber noch aus. Foto: Ralf Lienert

    Kraftstoffe sollen in den Monaten Juni, Juli und August deutlich günstiger werden. Denn ab heute, Mittwoch (1.6.), wird die Energiesteuer auf Benzin und Diesel in Deutschland für drei Monate gesenkt. Bei Benzin reduziert sich der Steuersatz um 29,55 Cent pro Liter. Für Diesel fallen 14,04 Cent weniger Steuer pro Liter an, sagt Johannes Danner vom Energiedienstleister Präg mit Sitz in Kempten.

    Auf Basis der vom ADAC ermittelten bundesweiten Tagesdurchschnittspreise am Montag ergäbe das bei vollständiger Weitergabe des Steuervorteils Spritpreise von rund 1,86 Euro für Diesel und von rund 1,78 bei E10. Den Liter "Super"-Benzin gab es am frühen Mittwochmorgen an der Jet-Tankstelle in Kempten für knapp 1,81 Euro, Diesel kostete knapp 1,84 Euro. Der erwartete Andrang an den Tankstellen blieb am Morgen kurz nach 6 Uhr noch aus.

    Auch in Füssen und Umgebung blieb der Ansturm auf die Tankstellen am Mittwoch zunächst aus. Die Super- und Super E10-Preise an der Jet-Tankstelle in Füssen waren im Vergleich zu gestern Abend (18 Uhr) um 18 Cent gesunken. Der Diesel war heute Morgen sogar fünf Cent teurer. An einigen anderen Tankstellen in der Umgebung hatte sich der Preis gar nicht verändert.

    Bei der Jet-Tankstelle in Füssen kostete Diesel am Mittwochmorgen noch immer über zwei Euro, der Preis für Super-Benzin war etwas gefallen.
    Bei der Jet-Tankstelle in Füssen kostete Diesel am Mittwochmorgen noch immer über zwei Euro, der Preis für Super-Benzin war etwas gefallen. Foto: Noa Hüper

    Denn: Ob die Spritpreise der Steuerumstellung schnell folgen, lässt sich laut dpa-Informationen kaum vorhersagen. Einerseits gibt es bei vielen Autofahrern die Erwartung und möglicherweise großen Wettbewerb zwischen den Tankstellen. Andererseits wird die Steuer nicht an der Zapfsäule fällig, sondern ab Tanklager beziehungsweise Raffinerie. Dadurch sind alle vor Mitternacht gelieferten Vorräte der Tankstellen noch mit dem normalen - deutlich höheren - Steuersatz belastet. Manche Experten erwarten daher ein nur langsames Sinken der Spritpreise.

    Auch an den Tankstellen in Westallgäu herrschte am Mittwochmorgen ruhiger Betrieb – es gab keine Warteschlangen. Ernüchternd war die Lage vor allem für Fahrer von Dieselautos. Die Preise an den Tankstellen in Lindenberg, Weiller, Scheidegg und Röthenbach waren heute gegen 9 Uhr teilweise um ein paar Cent höher als am Abend davor.

    In Marktoberdorf war die Lage am Mittwochmorgen an jeder Tankstelle unterschiedlich. So kam es an der V-Markt Tankstelle, bei der es mit Abstand am günstigsten war (Diesel: 1,88 Euro, Super: 1,79 Euro), zu kurzen Wartezeiten, während sich der Betrieb an der Esso- und der Jet Tankstelle trotz leichter Vergünstigung bisher nicht veränderte. An der Aral-Tankstelle war kaum eine Preissenkung festzustellen. Dort lagen die Spritpreise – bis auf Super E10 – weiterhin über zwei Euro. Die Verkäufer rechnen zwar mit etwas mehr Kundschaft in den nächsten Tagen, gehen aber nicht von einem Ansturm aus.

    Wird Tanken im Allgäu billiger als in Österreich?

    Wenn schließlich alle Tankstellen der Steuerumstellung gefolgt sind, könnten die Preise von Benzin und Diesel aber sogar soweit fallen, dass es sich für Allgäuer nicht mehr lohnt, nach Österreich zum Tanken zu fahren, sagt Experte Danner. Denn im Nachbarland gilt ab dem 1. Juli eine CO2-Steuer. Diese macht den Kraftstoff dort bald teurer. Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO rechnet damit, dass Benzin und Diesel in Österreich dann zwischen acht und neun Cent pro Liter mehr kosten. "Voraussichtlich wären Kraftstoffe temporär in Deutschland günstiger als in Österreich."

    Tankrabatt ab 1. Juni: Keine Garantie, dass alle Autofahrerinnen und Autofahrer volltanken können

    Danner rechnet damit, dass es später am Mittwoch einen großen Andrang an Allgäuer Tankstellen geben wird. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer stellen sich bereits auf die sinkenden Spritpreise ein und zögern ihre nächste Tankfüllung hinaus.

    Doch sowohl Danner also auch der ADAC raten davon ab. Die hohe Nachfrage an den Tankstellen könnte kurzzeitig zu Engpässen führen. Ziel sei natürlich die wie Danner sagt "logistisch einmalige Situation" reibungslos über die Bühne zu bringen. Doch eine Garantie, dass jeder und jede am Mittwoch volltanken kann, gibt es nicht.

    Wer also dringend auf sein Auto angewiesen ist, sollte lieber am Dienstagnachmittag oder -abend noch einmal tanken. Wer seinen Wagen Anfang Juni noch nicht direkt braucht, könne abwarten und zu einem späteren Zeitpunkt von dem Tankrabatt profitieren.

    Wer nun erwartet, dass der Kraftstoff sofort ab dem 1. Juni günstiger ist, wird vielleicht enttäuscht werden. Die Steuer des Kraftstoffs wird schon einige Zeit bevor Autofahrerinnen und Autofahrer ihn in den Tank ihres Wagens füllen berechnet. Es kann also sein, dass Benzin und Diesel auch in den ersten Junitagen noch nach Originalsatz versteuert sind. Für die Zukunft gilt auch: Das Preisniveau von Benzin und Diesel wird in den kommenden Monaten niedriger sein, dennoch wird es aber tägliche Preisschwankungen geben.

    Noch nicht viel los war auch an dieser Tankstelle in Kempten am frühen Mittwoch kurz nach sechs Uhr.
    Noch nicht viel los war auch an dieser Tankstelle in Kempten am frühen Mittwoch kurz nach sechs Uhr. Foto: Ralf Lienert

    Ansturm auf Tankstellen ab Juni: Die hohe Nachfrage könnte den Preis in die Höhe treiben

    Außerdem bestimme die Nachfrage den Preis, heißt es vom Auto Club Europa (ACE). Bei einem Ansturm auf die Tankstellen fallen die Preise also nur langsam. „Bis der Preis spürbar sinkt, könnten sogar einige Tage vergehen“, so der ACE.

    Einige Menschen könnten auf den Gedanken kommen, sich mit Benzin oder Diesel einzudecken. Davon rät der ACE allerdings dringend ab. Benzin in großen Mengen zu lagern, ist in Deutschland aufgrund der Explosionsgefahr verboten.

    Bei Diesel sind die Gesetze weniger streng. Bis zu 200 Liter können Privatpersonen in einer Kleingarage aufbewahren, weil Diesel nicht so hochentzündlich wie Benzin ist. Allerdings ist der Kraftstoff auch bei luftdichter Lagerung nur wenige Monate haltbar. Daher ist auch das laut ACE nicht zu empfehlen.

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