Nach Angaben der Polizei war in der Unterallgäuer Gemeinde ein Mann in einer Firma aufgetaucht, der sich als Asphaltarbeiter ausgab. Er bot dem Prokuristen der Firma an, dass er günstig Ausbesserungen im Hof des Betriebs machen könne. Der Prokurist willigte für die 39 Quadratmeter ein. Kurze Zeit später trafen zwei Baustellenfahrzeuge mit französischem Kennzeichen ein und die Arbeiten starteten.
Als der Prokurist nach drei Stunden die Arbeiten überprüfen wollte, stellte er laut Polizei fest, dass bereits 170 Quadratmeter asphaltiert waren – ein Teil davon sogar auf einem anderen Grundstück. Wegen der qualitativ minderen Arbeiten werde nun überprüft, ob Sachschaden entstanden ist. Ein Teil des Hofes wurde durch die Arbeiten um drei Zentimeter angehoben. Der Prokurist bezahlte die von der Teerkolonne geforderten 7000 Euro nicht.
Teerkolonnen: Oft Schwarzarbeit
Laut Polizei handelt es sich bei „Teerkolonnen“ oft um Schwarzarbeit und es wird gesundheitsschädlicher Teer statt Asphalt verwendet, was strafrechtlich verfolgt werden kann. Laut Polizei müssen die ohnehin geschädigten Eigentümer in solchen Fällen für das Entfernen und die Entsorgung selbst aufkommen.
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Nach dem Vorfall meldeten sich mehrere Personen bei der Polizei, die von den Arbeitern angesprochen wurden. Zeugen, die Angaben zu den Personen, Aufenthalts- und Übernachtungsstätten oder Kennzeichen der verwendeten Baustellenfahrzeuge machen können, sollen sich unter 08261/7685-0 bei der Polizei melden.